Lukas Szekely

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Lukas Székely (* um 1500; † im 16. Jahrhundert, um 1574/85)[A 1], auch Lukas Zekel de Kövend oder Lukas Zekel von Friedau, war ein in der unteren Steiermark ansässiger Adeliger, der als kaiserlicher Heerführer eine bedeutende militärische Karriere machte und später für die gesamte Militärgrenze zwischen der Adria und der Drau zuständig war.

Herkunft und Familie

Lukas Székely war ein Enkel des sagenumwobenen Soldaten Blas Székely (gefallen am 5. September 1449 bei Kaschau, heute Slowakei, damals ungarisches Königreich) und der jüngere Sohn des Adligen Jacob (I.) Székely, des Begründers der steirischen Linie der Familie Székely de Kövend, aus dessen Ehe mit Margarethe Széchy de Felsőlendva. Er war zweimal verheiratet,

∞ in 1. Ehe (Eheschließung Mitte der 1520er-Jahre) mit Katharina von Meidburg († 1538)[1],
  • Jacob (II.) Székely (* 1530) ∞ mit Sophie von Herberstein[1]
  • Katharina Székely ∞ (1. Ehe) mit Michael Perényi, Adeliger des ungarischen Königreiches; ∞ (2. Ehe) mit Caspar Draschkowitsch (Drašković), Herr auf Luttenberg; sie begründete mit ihrem zweiten Ehemann die "Luttenbergsche Linie" der Familie Draschkowitsch, die im 17. Jahrhundert zu den angesehensten steirischen Familien zählte[1]
  • Helena Székely ∞ (1. Ehe) mit Georg Pögl, Freiherr von Reifenstein; ∞ (2. Ehe) mit Rüdiger von Starhemberg[1]
∞ in 2. Ehe (Eheschließung nach 1538 und vor 1540) mit Katharina von Imbresi / Imbrimovič aus Kraping[1]
  • Michael Székely (* 1540) ∞ mit Elisabeth Pögl, Verwandte von Georg Pögl, Freiherr von Reifenstein[1]

Während Lukas Székely lebenslang überzeugter Katholik war, konvertierten seine beiden Söhne später zum Kalvinismus.[2]

Leben

Am 16. September 1524 wurden Lukas Székely sämtliche Rechte und Privilegien, die bereits sein Vater besessen hatte, durch den späteren Kaiser Ferdinand I. bestätigt.[3] In der Folge gelang ihm eine erfolgreiche militärische Laufbahn im Dienst von diesen und dessen Nachfolger Kaiser Maximilian II. War er zunächst nur ein Offizier von niedrigen Rang, so stieg er schließlich zum Grenzobristen auf.[4] 1568 war er für mehrere Monate "alleine" für die Sicherung der gesamten Militärgrenze zwischen der Adria und Drau gegen die Osmanische Reich verantwortlich. Außerdem war er Vertrauter und geheimer Rat von Kaiser Maximilian II.[5] Als wohlhabender Grundbesitzer fungierte er häufig als Kreditgeber für seine Kaiser, was ihm im Gegenzug eine ganze Reihe von Privilegien einbrachte.[6] Daneben war er ein einflussreicher Landmann des Herzogtums Steier. Obwohl er selbst lebenslang überzeugter Katholik war, besaß er bei den steirischen Landständen, die sich zunächst mehrheitlich zum Luthertum bekannten, einen festen Rückhalt, wobei er für das Land ebenfalls als Geldgeber fungierte.[2]

Literatur

  • Andrej Hozjan: Lukas Székely / Zekel de Kövend. Freiherr von Friedau, 1500-1574/75. Materialien zur Biographie eines steirischen Freiherrn. In: Meinhard Brunner - Gerhard Pferschy - Gernot Peter Obersteiner (Hrsg.): Rutengänge. Studien zur geschichtlichen Landeskunde. Festgabe für Walter Brunner zum 70. Geburtstag (= Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark. Bd. 54) (= "Zeitschrift des Historischen Vereins für Steiermark. Sonderband 26). Eigenverlag, Graz, 2010. ISBN 978-3-901251-34-4). S. 153-168

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 vgl. Andrej Hozjan: Lukas Székely / Zekel de Kövend, 2010, S. 155
  2. 2,0 2,1 vgl. Andrej Hozjan: Lukas Székely / Zekel de Kövend, 2010, S. 162
  3. vgl. Andrej Hozjan: Lukas Székely / Zekel de Kövend, 2010, S. 154
  4. vgl. Andrej Hozjan: Lukas Székely / Zekel de Kövend, 2010, S. 155-161
  5. vgl. Andrej Hozjan: Lukas Székely / Zekel de Kövend, 2010, S. 160
  6. vgl. Andrej Hozjan: Lukas Székely / Zekel de Kövend, 2010, S. 161

Anmerkungen

  1. Angaben nach Andrej Hozjan. Vgl. Andrej Hozjan: Lukas Székely / Zekel de Kövend, 2010, S. 154 und S. 161