Hans Kripp

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Die Salvatorkirche in Hall heute

Hans (I.) Kripp (* im 14. Jahrhundert; † 15. Jahrhundert, um 1429)[A 1] gehörte im Spätmittelalter zu den reichsten Bürgern der Stadt Hall und zu den Amtsleuten des Tiroler Landesfürsten.

Herkunft

Hans (I.) Kripp gehörte zur städtischen Oberschicht von Hall in Tirol.[1] Er war mit einer Frau mit Namen Ursula verheiratet und hatte mindestens einen Sohn.[2]

Leben

Hans (I.) Kripp zählt um 1400 zu den reichsten Bürgern in Hall. Seine Familie besaß seit dem 14. Jahrhundert ihr eigenes Siegel.[3] In einem von ihm gekauften Haus richtete Hans Kripp die Salvatorkapelle (Weihe 1406) ein, die aufgrund ihrer Gründungslegende auch als Fronleichnamskapelle bezeichnet wurde. Es handelte sich bei dieser Stiftung um eine Eigenkirche, das Patronatsrecht verblieb im Besitz seiner Familie, für die er in der Gruft der Kapelle ein Grablege einrichtete.[4] 1401-1418 übte er in der Haller Saline das Amt des "Hingebers" aus.[5] Hans Kripp, der zu den Amtsleuten des Landesfürsten zählte, musste im 15. Jahrhundert, nachdem er sich den Unmut von diesem zugezogen hatte, die Grafschaft Tirol verlassen.[6]

Literatur

  • Klaus Brandstätter: Ratsfamilien und Tagelöhner. Die Bewohner von Hall in Tirol im ausgehenden Mittelalter (= Tiroler Wirtschaftsstudien. Schriftenreihe der Jubiläumsstiftung der Kammer der gewerblichen Wirtschaft. 54. Folge) . Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2002. ISBN 3-7030-0374-X, siehe Register

Einzelnachweise

  1. vgl. Klaus Brandstätter: Ratsfamilien und Tagelöhner, 2002, S. 182, Fußnote 14
  2. vgl. Klaus Brandstätter: Ratsfamilien und Tagelöhner, 2002, S. 243, Fußnote 65 und 343
  3. vgl. Klaus Brandstätter: Ratsfamilien und Tagelöhner, 2002, S. 134
  4. vgl. Klaus Brandstätter: Ratsfamilien und Tagelöhner, 2002, S. 101
  5. vgl. Klaus Brandstätter: Ratsfamilien und Tagelöhner, 2002, S. 293
  6. vgl. Klaus Brandstätter: Ratsfamilien und Tagelöhner, 2002, S. 181f. und S. 182, Fußnote 14

Anmerkungen

  1. Geburts- und Sterbedaten nach Hinweise von Klaus Brandstätter: Ratsfamilien und Tagelöhner, 2002, S. 101