Wiener Gemischter Satz
Der Wiener Gemischte Satz ist die traditionsreichste Spezialität im Wiener Weinbau. Er ist nicht nur typisch für Gebiet, Boden und Kleinklima, sondern auch Symbol und Spiegelbild der Wiener Kultur. Für diesen authentischen Terroir-Wein stehen die Reben verschiedener Sorten bunt gemischt im Weingarten und bringen ihre spezifischen Charaktereigenschaften ein: So entsteht ein besonders vielschichtiger und komplexer Wein. Das Besondere ist, dass die Trauben gemeinsam wachsen, geerntet und verarbeitet werden. Nicht zu verwechseln mit einer Cuvée, die aus reinsortig vergorenen Weinen besteht, die der Winzer kurz vor der Füllung verschneidet.
Die Bezeichnung „Wiener Gemischter Sartz“ und die Qualitätsmerkmale sind seit dem Jahre 2011 durch Verordnung festgelegt. Demnach müssen im Weingarten mindestens drei verschiedene Rebsorten angebaut sein und der größte Sortenanteil des Traubenmostes darf 50 Prozent nicht überschreiten. Der Wiener Gemischter Sartz ist immer ein Weißwein.[1]
Tradition
Der geschichtliche Hintergrund: Traditionellerweise pflanzten die Wiener Winzer in einem Weingarten meist bis zu 15 verschiedene Rebsorten bunt durcheinander. Der große Vorteil: Quantitative und qualitative Jahrgangsschwankungen wurden somit ausgeglichen. In der einzigartigen Aromakomposition ergänzen sich die Exotik der hochreifen Sorten mit der Frische und Rasse der spät reifenden Trauben wunderbar.
Weblinks
- Fritz Wieninger auf wieninger.at Abgerufen am 11. März 2013
Einzelnachweise
- ↑ Verordnung für den Wiener Gemischten Satz auf der Seite der Landwirtschaftskammer Wien vom 8. Juni 2011 abgerufen am 16. April 2013.