Emanuel Broudré
Emanuel Broudré (* 25. Dezember 1814 in Saaz, Böhmen; † 15. September 1878 Prag), war ein böhmischer (Groß)-Kaufmann, Beisitzer des k. k. Handelsgerichtes in Prag und kaiserlicher Rat.
Leben
Emanuel Broudré wurde als Emanuel Wenzel Bruder am 25. Dezember 1814 in der königlichen Stadt Saaz als erstes von neun Geschwistern geboren. Bereits zu seiner Taufe wurde der Familienname Bruder in Broudre geändert. Sein Vater Franz Broudre (Bruder, Broudré) war ein französischer Offizier der aus Luxemburg gebürtig im Jahre 1813 Teilnehmer der Schlacht bei Kulm in Böhmen verwundet und gefangen genommen wurde . Emanuels Vater ließ sich nach der Ehe mit der Saazer Rentmeisterstochter Johanna Fischer in Saaz nieder, hier gründete Franz Broudre (Bruder, Broudré) 1818 das Gasthaus ’zum goldenen Engel’ am Ringplatz 45 (heute 2019 Hotel Zlatý Anděl Žatec ).Ebenfalls war Franz B. , Gründer und Kommandant des Schützenhauses und der priviligierten bgl. Schützenkorps Saaz.
Emanuel Broudre kam bereits vor den Wirren des Aufstandes 1848 nach Prag , hier erhielt er von der Stadt Saaz volle Freiheit für die Stadt ihre Rechte in Prag vorzustellen .
Broudre heiratete 1839 in Prag , Anna Maria Elisabeth Tittel. Aus der kurzen Ehe stammen vier Kinder , darunter der Vater des letzten Kommandanten des IR 92, Karl Broudre von Goruszów. Seine Ehefrau Anna verstarb 1848. Im Jahr 1851 heiratete er die aus Hanau (Kur-Hessen) stammende Johanna verwitwete Kerstan geborene Zeuner. In dieser zweiten Ehe wurden 4 Kinder geboren.
Broudre wird als Unterlieutenant K.k. privil. bürgl. Infanterie-Corps Hauptstadt Prag (zweite Kompanie) geführt, sowie als Besitzer Villa in Saaz. spätere Kartonfabrik Lüdersdorf (mittlerer Bau 1877–78) Holletitzer Str. Nr. 733 (jetzt Volyňských Čechů) und öffentlicher Gesellschafter der Fabriks- und Brauereifirma „Franz Wanka,“
Emanuel Broudre war ein Onkel des Saazer JUDr. Franz Max Broudre. Broudre verstarb 1878 in Prag , seine letzte Ruhe fand er auf dem Sankt Anton Friedhof in der Familiengruft Broudre in Saaz. Das Familiengrab ist heute (2019) seit 1818 im Familienbesitz.
Literatur
- Matt Kessler: Ahnen-Familienforschung Broudre (Bruder, Broudré, Broudre Edle von Goruszów). In: Sudetendeutsche Familienforschung. ISSN 0943-8807, Bd. 14 (2018), S. 255–261.
Weblinks
- 16.September 1878 – Österreichische Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- [- Regionální muzeum K. A. Polánka Žatec. Schützenhaus Saaz.] Abgerufen am 25. April 2019 (tschechisch).