Ulrich II. von Wallsee

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Die Grazer Burg, auf der Ulrich von Wallsee als Landeshauptmann von Steier seinen Sitz hatte, heute

Ulrich (II.) von Wallsee oder Walsee (* im 13. Jahrhundert; † 12. Juli 1359) war "Hauptmann zu Steier"[A 1]. Er entstammte dem Grazer Zweig der Familie der Wallseer zu Graz, der als ihr erfolgreichste Familienzweig gilt.

Herkunft und Familie

Ulrich (II.) von Wallsee zu Graz stammte aus einer früheren Ministerialenfamilie[A 2], die sich Ende des 13. und Anfang des 14. Jahrhunderts in den Herzogtümern Österreich und Steier niedergelassen hatte. Er war der älteste Sohn von Ulrich (I.) von Wallsee († 1329) aus dessen erster Ehe.[1]

Ulrich (II.) von Wallsee zu Graz war mit Alheid von Weinsberg († um 1357) verheiratet und hatte aus dieser Ehe mindestens zwei Söhne:

  • Ulrich (III.) von Walsee (genannt 1322), es wird vermutet, dass er in der Schlacht bei Mühldorf gefallen ist
  • Eberhard (VI.) von Wallsee-Graz († 17. Juli 1363)[A 3], mit dem die Linie der Grazer Wallseer enden sollte.

Leben

Ulrich (II.) von Wallsee begleitete im Frühjahr 1316 seinen Vater auf Kriegszügen in der Reichslandschaft Schwaben. Bei der für die Habsburger verhängnisvollen Entscheidungsschlacht bei Mühldorf (1322) gerieten beide in Gefangenschaft, aus der sie um 1323/24 ausgelöst wurden.[2] Er folgte seinem Vater als "Hauptmann von Steier nach. [3]

Literatur

  • Max Doblinger: Die Herren von Walsee. Ein Beitrag zur österreichischen Adelsgeschichte (= Archiv für österreichische Geschichte. Band 95). Holzhausen, Wien, 1906
  • Karel Hruza: Die Herren von Wallsee. Geschichte eines schwäbisch-österreichischen Adelsgeschlechts (1171–1331) (= Forschungen zur Geschichte Oberösterreichs. Bd. 18). OÖLA, Linz, 1995. ISBN 3-900-31360-1. Siehe Register

Einzelnachweise

  1. vgl. Max Doblinger: Die Herren von Walsee, 1906, siehe Stammtafeln
  2. vgl. Max Doblinger: Die Herren von Walsee, 1906, S. 116 und S. 118
  3. vgl. Max Doblinger: Die Herren von Walsee, 1906, S. 111

Anmerkungen

  1. Der "Hauptmann zu Steier" gilt als Vorläufer der späteren Landeshauptleute des Bundeslandes Steiermark.
  2. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.
  3. Die Nummerierung orientiert an "österreichischen" Wallseern. Unter Einbezug der "schwäbischen" Geschichte der Wallseer wird er in der Sekundärliteratur auch als Eberhard VIII. gezählt.
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