Viktor Horvath

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Viktor Horvath (* 12. August 1886 in Neusiedl am See; † 11. Dezember 1961 ) war selbstständiger Buchbinder und -drucker, sowie im Ehrenamt Feuerwehrfunktionär und als solcher auch burgenländischer Landesfeuerwehrkommandant.

Leben

Viktor Horvath erlerte wie sein Vater nach der Pflichtschule den Beruf des Buchbinders und -druckers. Nachdem er von 1915 bis 1918 im Ersten Weltkrieg einrückte, setzte er sich nach Kriegsende für den Anschluss des Burgenlandes an Österreich ein, weshalb er auch bei den Ungarn 263 Tage eingesperrt wurde.

Im Jahr 1921 übernahm er nach der Meisterprüfung den 1854 gegründeten elterlichen Betrieb.[1] Daneben schrieb er Kalendergeschichten über Erlebnisse sowie Brauchtum des Burgenlandes.

In Neusiedl war er auch als Stadtrat und Vizebürgermeister aktiv. Bei der Kammer war als Innungsmeister seiner Branche tätig. Auch in anderen Vereinen war er engagiert. Auch sein Sohn Viktor war sowohl in der Druckerei, als auch bei der Feuerwehr als Bezirksfeuerwehrkommandant aktiv.

Wirken in der Feuerwehr

Im Alter von 21 Jahren (1907) trat er bei der Stadtfeuerwehr in Neusiedl ein. Von dort aus hatte er großen Anteil am Wiederaufbau des Feuerwehr- und Rettungswesen im gesamten Bundesland nach dem Krieg und nach dem Anschluss an Österreich. Ab 1923 war er Bezirkksfeuerwehrinspektor des Bezirkes Neusiedl am See. Vor allem für die Ausbildung der jungen Feuerwehrleute auf einen einheitlichen Stand sowie um eine Sanitätsausbildung setzte er sich ein. Er war ein Verfechter des Gedankens, Feuerwehrfunktionäre nicht zu wählen sondern nach deren Fähigkeiten zu ernennen.

Nach der Umwandlung der Feuerwehren im Jahr 1935 zu Körperschaften wurde er Bezirksfeuerwehrkommandant des BFKDO Neusiedl am See mit dem Dienstgrad Brandinspektor.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er, als das Burgenland wieder ein eigenständiges Bundesland wurde, von Landeshauptmann Karall sofort mit den Aufgaben des Landesfeuerwehrkommandanten betraut. So errichtete er das Landesfeuerwehrkommando und die Schule in der alten Propstei, dem heutigen Haus der Begegnung ein. Die beiden Einrichtungen verblieben 20 Jahre lang an dem Standort.

Neben den zahlreichen Aufgaben aus der Funktion war er auch Vertreter im ÖBFV. Bis ins Jahr 1961 übte er die Funktion des Landesfeuerwehrkommandanten aus. Ihm folgte Ladislaus Widder nach.

Im Dezember 1961, kurz nachdem er seine Funktion zurückgelegt hatte, starb er im 76. Lebensjahr.

Auszeichnungen

Würdigung

Seit dem Jahr 1961 besteht ein Fonds, aus dem finanziell in Not geratene oder im Dienst verunglückte Feuerwehrmitglieder untersützt werden sollen.[2]

Literatur

  • Peter Krajasich, Roland Widder : Die Freiwilligen Feuerwehren des Burgenlandes - 60 Jahre Burgenländischer Landesfeuerwehrverband, 1983, Seite: 96f.

Einzelnachweise

  1. Dorfmuseum: Druckerei muss warten in der bvz.at vom 7. Jänner 2018 abgerufen am 10. August 2019
  2. Viktor Horvath Fonds (HV-Fonds) vom 1. Jänner 1999 abgerufen am 10. August 2019