Lackenhof

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Lackenhof (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Lackenhof
Lackenhof (Österreich)
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Ganzseitige Karten47.87027777777815.148333333333
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Scheibbs (SB), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Scheibbs
Pol. Gemeinde Gaming
Koordinaten 47° 52′ 13″ N, 15° 8′ 54″ O47.87027777777815.148333333333809Koordinaten: 47° 52′ 13″ N, 15° 8′ 54″ O
Höhe 809 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 251 (1. Jän. 2022)
Gebäudestand 154 (2001)
Fläche d. KG 40,58 km²
Postleitzahl 3295f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 05937
Katastralgemeinde-Nummer 22016
Zählsprengel/ -bezirk Gaming-Süd (32001 003)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
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251

Lackenhof ist eine Ortschaft und Katastralgemeinde der niederösterreichischen Marktgemeinde Gaming im Bezirk Scheibbs am Westfuß des Ötschers. Zum Ort gehört neben dem Dorf Lackenhof auch die Rotte Weitental.

Geographie

Weitental (Rotte)
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Ganzseitige Karten47.86777777777815.163055555556
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Scheibbsf8, Niederösterreich
Gerichtsbezirk Scheibbs
Pol. Gemeinde Gaming  (KG Lackenhof)
Ortschaft Lackenhof
Koordinaten 47° 52′ 4″ N, 15° 9′ 47″ O47.86777777777815.163055555556844
Höhe 844 m ü. A.
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirk Gaming-Süd (32001 003)
Bild
Im Vordergrund der Ortsteil Weitental und in der Bildmitte der Ortskern von Lackenhof
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Nebenbox
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Das Dorf liegt auf 809 Meter Seehöhe am Ende eines Seitentals der Ois (Ybbs).

Die Ortschaft umfasst etwa 150 Gebäude mit knapp 300 Einwohnern. Zum Ortschaftsgebiet gehört auch Rotte Weitental, das sind die Häuser taleinwärts des Dorfes, Streusiedlungen sind Ötscherwiese, nordöstlich oberhalb von Weitental, und Raneck, die Passhöhe 954 m ü. A. am nordwestlichen Fuß des Ötschers, die über den Nestelberggraben in das Tal der Erlauf bei den Vorderen Tormäuern führt.

Die Katastralgemeinde erstreckt sich noch weit über das Ortschaftsgebiet hinaus:

Nachbarorte, -ortschaften und -katastralgemeinden
Polzberg (KG/Ortsch.)
Nachbargemeinden
Puchenstuben (KG/Gem.)
Weitental
Seekopf (KG, Gem. Lunz a.S.) Langau

Neuhaus (KG/Ortsch.)
Mitterbachseerotte (KG, Gem. Mitterbach a.Erlaufsee, Bez. Lilienfeld)

Geschichte

Das Kirchendorf mit einem Streusiedlungsgebiet von einem bis drei Kilometer Radius hat seinen Ursprung im 15. Jahrhundert, als die Kartäuser in Gaming einen Meierhof mit Fischteich mit dem Namen Hof an der Lacke anlegten. Nach der Kartausenaufhebung durch Joseph II. 1782 erfolgte die weitere Besiedelung durch Holzfäller.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Lackenhof ein Bäcker, zwei Gastwirte, ein Gemischtwarenhändler, eine Glaser, ein Konsumverein, ein Tischler und einige Landwirte ansässig. Weiters ist das Oetscherschutzhaus verzeichnet.[1]

1963 wurde der rund 2,4 Kilometer lange Sessellift auf den Ötscher eröffnet. Lackenhof ist ein Wintersportort mit Hotels, der ab den 1990er Jahren wirtschaftliche Probleme hatte, die man durch ausländische Investoren zu beheben versucht. So sind mittlerweile (Stand 2012) elf der 15 Hotels in ausländischem Besitz.[2]

Die Liftanlagen wurden im Jahr 2000 von der Schröcksnadel-Gruppe übernommen und danach etwa 15 Millionen Euro investiert. Als 2014 die Lifte wegen mangelnder Rentabilität schon vor dem Aus standen, stieg die ecoplus Alpin GmbH, die im Eigentum des Landes steht, mit 40 Prozent als Mitgesellschafter in das Unternehmen ein. Nachdem die Besucheranzahl von ursprünglich 150.000 auf unter 100.000 sank, sah man keine weitergehenden Perspektiven und gab ein Ende der Ötscherlifte vor Beginn der Wintersaison 2021/2022 bekannt. Ein Abbau sollte noch bis Frühjahr 2022 erfolgen.[3] Nach einem Aufschrei aus der Region und der Opposition übernahm das Land Niederösterreich auch die Schröcksnadel-Anteile und fusionierte das schigebiet mit jenem am Hochkar, sodass der Betrieb für vorerst weitere zwei Jahre gesichert sein soll.[4]

Pfarrkirche

Pfarrkirche hl. Leonhard

Die Pfarrkirche Lackenhof, dem hl. Leonhard geweiht, befindet sich am nordwestlichen Ortsrand in erhöhter Lage. Nachdem Lackenhof 1785 von der Pfarre Gaming getrennt war, wurde 1786 die Kirche erbaut. 1809 wurde die Kirche zur Pfarrkirche erhoben. Der westseitige Turm und die seitlichen Anbauten wurden von 1821 bis 1837 errichtet. Der Hochaltar aus dem 2. Viertel des 18. Jahrhunderts ist ein ehemaliger Seitenaltar der Kartäuserkirche Gaming und wurde 1784 hierher übertragen.

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens, Band 12, Seite 218; Wien 1838
  • BDA (Hrsg.): Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Niederösterreich, südlich der Donau, Teil 1. Verlag Berger, Horn/Wien 2003, Seite 507 f., ISBN 3-85028-364-X

Weblinks

 Lackenhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 332
  2. ORF-Online: Lackenhof: Aufschwung durch Ost-Investoren; abgerufen am 15. Jän. 2012
  3. Aus für Skigebiet Lackenhof am Ötscher auf ORF-Niederösterreich vom 26. November 2021 abgerufen am 26. November 2021
  4. Rettung für Skigebiet Lackenhof am Ötscher auf ORF-Niederösterreich vom 3. Dezember 2021 abgerufen am 3. Dezemebr 2021