Ulrich II. von Pernegg
Ulrich (II.) von Pernegg (* im 11. oder 12. Jahrhundert; † im 12. Jahrhundert, um / nach 1159) war ein im Waldviertel ansässiger Adliger, der den Prämonstratenserorden im heutigen Bundesland Niederösterreich förderte. Er gründete Prämonstratenserinnenstift in Pernegg und das Prämonstratenserstift in Geras.
Herkunft und Familie
Graf Ulrich gilt als Angehöriger der Grafen von Pernegg, die heute als einer der Familienzweige der Grafen von Formbach gelten. Als Stammburg dieser Grafenfamilie gilt die im Waldviertel gelegene Burgruine Pernegg (heute Teil der Gemeinde Pernegg), die erstmals 1112 genannt wird.[1]
Leben
Graf Ulrich von Pernegg holte den Prämonstratenserorden ins Waldviertel, für welchen er um 1149/59 ein Doppelkloster stiftete. Den Prämonstratenserinnen soll er die Stammburg seiner Familie überlassen haben, das Kloster für die Prämonstratenser ließ er im in der Nähe gelegenen Geras ein weiteres Kloster erbauen.[2][1]
Erinnerungen an Graf Ulrich von Pernegg im heutigen Österreich
Graf Ulrich von Pernegg ist als Klostergründer im Waldviertel heute völlig vergessen. Das Zisterzienserstift Geras gehört heute zu den bekanntesten Stiften des Waldviertels.
Graf Ulrich von Pernegg in Sage und Legende
Um die Stiftung des Prämonstratenserinnenklosters Pernegg entstand eine Legende. Nach dieser soll sich Graf Ulrich nach dem Tod seiner Ehefrau auf seiner Burg Pernegg gleichzeitig zwölf schöne Mädchen als Konkubinen gehalten haben. Nachdem ihm Abt Berthold von Garsten bei einem Besuch ins Gewissen redete, soll er diesem gelobt haben, sich zu bessern, hatte aber zunächst nicht die Absicht, diese Zusage einzuhalten. In der nächsten Nacht soll er eines der Mädchen zu sich bestellt haben, welches sich aber durch ein Wunder von Abt Berthold in seiner Burg verirrte und letztlich nicht den Weg zu ihn fand. Erst danach war Ulrich geläutert. Er entließ elf seiner Konkubinen und die zwölfte heiratete er.[2]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. [1], Noeburgen.Imareal.Sbg.AT, abgerufen am 3. Dezember 2021
- ↑ 2,0 2,1 vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010. ISBN 978-3-205-78573-6. S. 189