Elisabeth von Puchheim-Liechtenstein-Stubenberg

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Elisabeth (III.[A 1]) von Puchheim (* im 14. Jahrhundert, erstmals um 1387/88 genannt; † im 15. Jahrhundert, um / nach 1407)[A 2], auch Elsbeth (Elspet) von Stubenberg', entstammte der Familie der Puchheimer. Sie war die letzte Ehefrau von Hans von Liechtenstein zu Nikolsburg († 1397), dem einflussreichen Hofmeister von Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht mit dem Zopfe").

Herkunft und Familie

Elisabeth von Puchheim war ein Enkelin von Pilgrim (IV.) von Puchheim († um 1341/43)]] und eine Tochter von Hans (I.) von Puchheim († 1369/1377) aus dessen Ehe mit Sophie von Kapellen. Sie war zweimal verheiratet,

∞ in 1. Ehe mit Hans von Liechtenstein zu Nikolsburg († 1397)
∞ in 2. Ehe mit Hans von Stubenberg († nach 1407)

Leben

Elisabeth von Puchheim wird erstmals 1387/88 im Zusammenhang mit dem Erbstreit um das Erbe von Heinrich von Rauhenstein genannt. Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits mit Hans von Liechtenstein verheiratet. Neuerlich genannt ist sie 1394 im Zusammenhang mit einem Zwist um den Nachlass ihres Bruders Hans (III.) von Puchheim. In diesem Jahr erfolgte der Sturz ihres Ehemannes. 1495 wurde sie von Herzog Albrecht (III.) von Österreich mit jenem Teil an der Feste, Stadt und Herrschaft Feldsberg belehnt, den sie von Heinrich von Rauhenstein geerbt und zuvor als "freies Eigen" besessen hatte.[1]

Nach dem Tod ihres Ehemannes schloss Elisabeth von Puchheim zwischen dem 25. Juli 1397 und dem 5. Juni 1399 ihre zweite Ehe. Ihrem zweiten Ehemann Hans von Stubenberg verschrieb sie am 25. Juli 1399 als ihre Heimsteuer Teile ihres Satzes auf der Stadt Feldsberg.[2] In diesem Zusammenhang verwendete sie erstmals ein eigenes Allianzsiegel, das sie in den Folgejahren noch mehrmals benutzte. Es zeigte im rechten Feld im Perlkreis den auf den Kopf gestellten Anker der Familie der Stubenberger und auf der linken Seite den Bindenschild der Puchheimer, welchen auch ihr Vater verwendet hatte[3].[4]

Um 1400 führten die Familien der Liechtensteiner und der Stubenberger eine Fehde, in der es um die Morgengabe von Elisabeth und ihr Erbe nach Heinrich von Rauhenstein ging. Diese Streitigkeiten konnten erst durch das Eingreifen der Herzöge Wilhelm und Albrecht von Österreich beigelegt werden. 1407 war Elisabeth von Puchheim noch am Leben.[4]

Literatur

  • Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter. Beiträge zur Geschichte des landsässigen Adels von Niederösterreich. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1978

Einzelnachweise

  1. vgl. Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 44
  2. vgl. Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 44f.
  3. vgl. Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 41
  4. 4,0 4,1 vgl. Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 45

Anmerkungen

  1. Die Zählung orientiert sich an der Nummerierung von Christoph Tepperberg
  2. Hinweise, siehe Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 44 und S. 45