Gregor Metsch
Gregor Metsch OCist (* 1615 in Bayern; † 2. September 1660 in Heiligenkreuz) war Zisterzienser des Stiftes Heiligenkreuz und römisch-katholischer Geistlicher im Stift selbst und in einigen ungarischen Pfarren des Stiftes, in Kaisersteinbruch war er der erste eigenständige Pfarrer und residierte im neuerbauten Pfarrhof.
Leben und Wirken
Er legte am 23. März 1636 die Profess ab und feierte am 10. Juli 1639 seine Primiz, wirkte in der Pfarre Alland, war bis 1644 Subprior, dazwischen für kurze Zeit Pfarrverweser im Stifte selbst. Er diente als Vikar von Gaaden und bis 28. November 1646 als Pfarrverweser in Trumau
Erster Pfarrverweser in Kaisersteinbruch
Im neuerbauten Pfarrhof trat er am 28. November 1646 als erster eigenständiger Pfarrverweser in Kaisersteinbruch den Dienst an, wurde im Mai 1647 nach Niedersulz versetzt, noch im selben Jahr kehrte er krankheitshalber ins Stift zurück.
Anmerkung: Die ununterbrochene Reihe der Pfarrer zu Steinbruch aus dem Stift Heiligenkreuz fängt am 28. November 1646 mit Gregor Metsch an, der zweite war Matthäus Koch bis zum 2. November 1648. Beide waren zugleich Kooperatoren der Pfarre Winden. Von 1683 bis 1700 waren 48 Pfarrer.[1]
Er verwaltete die Kleider- und Nähkammer im Kloster, erhielt er als Vestiarius und Succentor ein kirchenmusikalisches Amt. Pfarrer Metsch kehrte von November 1648 bis Mai 1649 wiederum in den Steinbruch zurück. Dort war der Richter Andre Ruffini gestorben, amtierender Nachfolger war der nobilitierte Hofbildhauer Pietro Maino Maderno dessen ältester Sohn Andreas Maderno Pfarrer in Moosbrunn war.
Er betreute die Pfarren Trumau und Podersdorf, wurde von April 1653 bis Feber 1658 als Prior in der Folge als Sacrista ins Stift zurückberufen.
Pater Gregor starb im Stift am 2. September 1660 und wurde im nördlichen Flügel des Kreuzganges begraben. „Religiosus pius et ad perfectionem tendens“ (Höffner).
Literatur
- Florian Watzl: Eintrag über Gregor Metsch in Die Cistercienser von Heiligenkreuz, S.101 (Digitalisat auf Wikimedia Commons)
- Malachias Koll: Das Stift Heiligenkreuz in Oesterreich V. U. W. W. mit dem dazu gehörigen Pfarreyen und Besitzungen sammt dem vereinigten Stifte St. Gotthardt in Ungarn. Topographisch geschichtlich dargestellt. Steinbruch S. 228f, Wien 1834.
- Helmuth Furch: Vom Heiligenkreuzer Steinbruch zu Kaisersteinbruch, „Kleine Chronik“, Beitrag zum 60. Bestandsjubiläum des Burgenlandes, S. 37 Ansichten von Kaisersteinbruch, ehem. Pfarrhof, S. 62 Pfarrverweser in Kaisersteinbruch, 1981.
Weblinks
- Helmuth Furch 1995, Kaisersteinbrucher Kirche Festschrift mit: Kirchweihe samt Adlerstreit S. 11.
- 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1 Index: Abt Michael Schnabel 31. März 1653, P. Achen Laurenz.
- 2004, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 2 Index: Jahresrückblick 1653, Roffin Andre, Wein ausschenken.
Einzelnachweise
- ↑ Malachias Koll: Das Stift Heiligenkreuz in Oesterreich ... mit den dazu gehörigen Pfarreyen und Besitzungen, sammt dem vereinigten Stifte St Gotthardt in Ungarn, topographisch geschichtlich dargestellt. Beck: Wien 1834, S. 228f.