Benutzer:Ernst Heim/Pro Vorarlberg
Pro Vorarlberg
„Die Frage des Anschlusses des Vorarlbergs an die Schweiz hatte in der Zeit von 1919 bis 1921 nicht nur die Magistraten beschäftigt, sondern auch die Gemüter breiter Kreise erhitzt. An vorderster Front fochten Vertreter der ostschweizerischen Wirtschaft für den Anschluss, war doch insbesondere die Stickerei auf Arbeiter aus Vorarlberg angewiesen. Zum eigentlichen Motor der Anschlussbewegung machte sich der St.Galler Arzt und Kantonsrat Ulrich Vetsch. Diesen vielseitig begabten und engagierten Mann, der sich auch als Verkehrspolitiker einen Namen gemacht hatte, leitete neben sachlichen Motiven ein unbedingter Idealismus, wie er jener Zeit eigen war. Schon im Februar 1919 gründete Vetsch zusammen mit St.Galler Grossräten ein Vorarlberger Komitee, dem ein zweites ın Genf und ein weiteres in Bern folgte. Die drei Organisationen traten in enge Verbindung mit anderen Vereinigungen und Parteien, so mit der Neuen Helvetischen Gesellschaft, dem Grütliverein, der Freisinnig Demokratischen Partei und den schweizerischen Republikanern. Am 22. Juli 1919 gründete Vetsch im Schosse des st.gallischen Grütlivereins das eigentliche Aktionskomitee «Pro-Vorarlberg»; eine weitere Gründung folgte in Bern.“
„Die Schweizer Anschlussfreunde organisierten sich in verschiedenen Gruppierungen, wovon am wichtigsten das am 18. November 1919 in Rorschach aus der Taufe gehobene und bis 1922 aktive Komitee "Pro Vorarlberg" war. Eine wichtige Rolle bei den Schweizer Anschlussfreunden spielte der aus dem katholisch–konservativen Fribourger Patriziat stammende rechtsintellektuelle Berner Literaturprofessor Gonzague de Reynold, der sich bei "Pro Vorarlberg" sowie dem "Berner Komitee zum Studium der Vorarlberger Frage" betätigte.“
Namhafte Mitglieder
- Arnold Engensperger , Rorschach
- Gonzague de Reynold, Freiburg
Pro-aktive Abgeordnete
- Ulrich Vetsch, St.Gallen
- Felix Louis Calonder, Graubünden
- Josef Winiger, Ständerat, Luzern
- Rudolf Arnold Gelpke, Nationalrat, Basel
- Fr. Ferdinand Rothpletz, Nationalrat, Bern