Kärntner Holzstraße

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Waldreiche Region am Beispiel Glödnitztal
Sägewerk an der „Holzstraße“ zwischen Gnesau und Himmelberg
Bäuerliche Architektur in Gnesau
Brunnentrog zur Erinnerung an den Holzstraßenkirchtag 2001 in Steuerberg

Die Kärntner Holzstraße ist der Zusammenschluss von 9 Gemeinden in Kärnten, Österreich.

Grundsätzliches

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Wald oberhalb Reichenau

Sinn und Ziel dieses Zusammenschlusses war es, im Rahmen eines Vereines, der den Namen „Verein Kärntner Holzstraße - Region Nockberge“ bekam, in dieser enorm waldreichen Region in den Bereichen Wirtschaft, Wald, Umwelt und Tourismus besser kooperieren zu können.

Durch eindeutig zuzuordnende Symbole aus Holz wird den Bewohnern und Gästen die gemeinsame Stärke „Holz“ näher gebracht.

Vereinssitz ist Gnesau. Der Verein fördert auch aus dem Programm „Baukultur Holzstraße“ z.B. Bau und Erneuerung von Holzdächern.

Eckdaten zur Region

Mitgliedsgemeinden

1995 schlossen sich die Gemeinden Albeck, Arriach, Bad Kleinkirchheim, Deutsch-Griffen, Glödnitz, Gnesau, Himmelberg, Reichenau und Steuerberg zur Kärntner Holzstraße zusammen.

Im April 2007 erfuhr die Kärntner Holzstraßen-Gemeinschaft eine Erweiterung um sieben neue Mitgliedsgemeinden: Friesach, Gurk, Metnitz, Micheldorf, Ossiach, Straßburg und Weitensfeld.

Die Mitgliedsgemeinden erstrecken sich auf ca. 129.000 ha (ca. 60 % Waldanteil an der Gesamtfläche) aus vier politischen Bezirken. Laut Volkszählung 2001 leben ca. 30.000 Menschen in dieser Region.

Zielsetzung

Mit dem Wissen, dass Wald und Holz eine absolute Stärke der Holzstraßengemeinden ist, wurden folgende vernetzte Ziele festgelegt:

  • Ökologie und Umweltschutz

Im Interesse einer ökologischen Vielfalt soll in Zusammenarbeit zwischen Natur- und Landschaftsschutz und den ansässigen Bauern, eine den Grundsätzen des natürlichen Lebensraumes entsprechende Bewirtschaftung der land- und forstwirtschaftlichen Flächen erfolgen.

  • Wald

Durch gemeinsame Aktivitäten soll ausgehend vom Ökosystem Wald, den natürlichen Waldgesellschaften eine naturnahe, bäuerliche Waldbewirtschaftung innerhalb ökologischer und ökonomischer Grenzen aufgebaut und gefördert werden. Grundsätze einer international anerkannten Bergwaldbewirtschaftung in ihrer Multifunktionalität und positiven Auswirkung für die gesamte Gesellschaft des Alpenraumes, sollen in der Praxis der Waldbewirtschaftung umgesetzt werden. Dazu ist eine bessere Aus- und Weiterbildung bzw. Ausrüstung von Waldbesitzern und Forstleuten notwendig.

  • Holz

Mit einer entsprechenden Holzkultur soll eine neue Initiative für die Holzbauweise und die verstärkte Verwendung von Holz eingeleitet werden. Interessante Holzbauwerke der Vergangenheit sollen revitalisiert und neu belebt werden. In Gegenwart und Zukunft sollen Holzbauwerke erhalten und neu geschaffen und die vielen Vorzüge der Holzbauweise aufgezeigt werden. Holz als begehrter Rohstoff, Wirtschaftsfaktor und Kulturträger soll wieder zur Lebensgrundlage des ländlichen Raumes werden.

  • Wirtschaft

Holz als eine Stärke der Holzstraßengemeinden soll im Rahmen der holzverarbeitenden Betriebe (Sägewerke, Zimmereibetriebe, Tischlereien, Gewerbebetriebe und Holzkunsthandwerk) verstärkt in das Bewußtsein der Menschen gerufen werden. Durch Innovationen soll das Produkt Holz wirtschaftlicher und rationeller zu Halbfertig- und Fertigprodukten weiterverarbeitet werden. Durch die Bearbeitung des Holzes zum hochwertigen Endprodukt, soll die angestrebte Wertschöpfung erreicht, und neue, innovative Arbeitsplätze zur Stärkung des ländlichen Raumes geschaffen werden.

  • Tourismus

Tourismus und Fremdenverkehr brauchen dringend einen Innovationsschub. Ausgehend vom Urlaub im ländlichen Raum - Bauernhof - über ein Angebot von Erlebnisstationen zur Schaffung eines Wald- und Holzbewußtseins, verbunden durch Leben mit Holz und dem Holzkunsthandwerk soll eine touristische Belebung erfolgen.

Weblinks