Franz III. von Enzenberg
Graf Franz (III.) von Enzenberg (* im 19. Jahrhundert; † im 19. Jahrhundert)[A 1] war im 19. Jahrhunderts Besitzer von Schloss Tratzberg (heute Teil der Gemeinde Jenbach), das bis heute im Besitz seiner Familie ist.
Herkunft und Familie
Graf Franz (III.) von Enzenberg stammte aus einer Familie, die seit Anfang des 17. Jahrhunderts in der Grafschaft Tirol ansässig war. Um 1600 erwarben seine Vorfahren den Jöchelsthurn in heute in Südtirol gelegenen Sterzing. 1691 wurde sie in den Freiherrenstand und 1764 in den Grafenstand erhoben. Um 1831 heiratete er Gräfin Ottilia von Tannenberg, deren Familie seit 1731 Besitzer von Schloss Tratzberg war. Sein Enkel war Graf Sighard Enzenberg (1875-1966), der sich viele Jahre der Erforschung von Schloss Tratzberg widmete. Seine umfassende Monographie über seine Forschungsergebnisse des Schlosses wurde 1958 publiziert.[1]
Leben
Freiherr Josef Ignaz von Tannenberg, dessen Familie 1737 in den Grafenstand erhoben wurde und der ein Vorfahre von Gräfin Ottilia von Tannenberg war, hatte 1831 dem Freiherren Josef Leonhard Hieronymus von der Halden das Schloss Tratzberg abgekauft. Durch Erbfolge und Ablöse gelangte das Schloss 1847 in den Besitz von Gräfin Ottilia und Graf Franz von Enzenberg. Nachdem es 1809 von bayerischen Soldaten geplündert und verwüstet worden war, wurde es in der Folge kaum noch bewohnt oder genutzt. Infolge dessen befand sich Tratzberg zu dieser Zeit in einem äußerst verwahrlosten Zustand. Das Grafenehepaar von Enzenberg ließ das Schloss wieder instandsetzen, seine Inneneinrichtung wiederherstellen und die Bestände der historischen Rüstkammer ergänzen.[1] Die Propstei wurde erst 1796 aufgehoben.[1]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): Tiroler Burgenbuch. Nordtiroler Unterland (= Tiroler Burgenbuch XI.). Athesia Verlag, Bozen, 2019. ISBN 978-88-6839-358-8. S. 53
Anmerkungen
- ↑ Rahmendaten, vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): Tiroler Burgenbuch. Nordtiroler Unterland (= Tiroler Burgenbuch XI.). Athesia Verlag, Bozen, 2019. ISBN 978-88-6839-358-8. S. 53