Verein der Unabhängigen Privatbrauereien Österreichs

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Der Verein der Unabhängigen Privatbrauereien Österreichs wurde im Februar 2021 von zehn österreichischen, eigenständig agierenden und unabhängig geführten Privatbrauereien gegründet.[1] Die Biere, die das Siegel der Privatbrauereien tragen, machen einen Anteil von rund 33 % am österreichischen Biermarkt aus.

Geschichte

Österreich ist ein Land mit langer Brautradition. Der Markt wird heute jedoch von internationalen Großkonzernen dominiert.[2] Daher haben sich ursprünglich 10 mittelständische Brauereien zusammengeschlossen.[3] Bereits bei der ersten Erweiterungswelle im Januar 2022 schlossen sich 20 weitere Brauereien dem Verein an.[4] Im Juli 2022 kamen wieder acht neue Brauereien hinzu.[5] Auch zu Beginn des Jahres 2023 konnte der Verein der Unabhängigen Privatbrauereien Österreichs 5 neue Mitglieder willkommen heißen.[6] Mitte 2023 kamen zwei weitere hinzu. Derzeit zählt die Bewegung somit 45 österreichische Privatbrauereien, von Vorarlberg bis ins Burgenland.

Vorstand

Den Vorstand des Vereins bilden momentan der Obmann Ewald Pöschko, der Obmannstellvertreter Dieter Kiener, der Kassier Sigi Menz sowie der Schriftführer Hubert Stöhr.

Interessen

Zweck des Vereins ist es, unabhängige österreichische Privatbrauereien auszuzeichnen. Alle Mitglieder verfolgen gemeinsam das Interesse, sich in der Öffentlichkeit sichtbar als unabhängige österreichische Privatbrauerei von internationalen Großkonzernen abzugrenzen. Der Verein vergibt ein Siegel. Die Träger dieses Siegels bekennen sich - nach Aussagen des Vereins- dazu, „echte österreichische Braukultur“ in ihrer Vielfalt und ihren Traditionen zu erhalten. Sie wollen damit ein Zeichen gegen die Uniformität des internationalen Mainstreams an austauschbaren Bieren setzen.

Siegel

Das Siegel wird seit Mitte September 2021 offiziell verwendet und soll nach und nach auf allen Flaschen und Dosen der Mitgliedsbetriebe abgebildet werden. Es soll als Information und Orientierung für Konsumenten dienen, um die Herkunft der im Handel und in der Gastronomie erhältlichen Biere besser nachvollziehen zu können. Das Siegel verrät, wer hinter dem Bier steckt.

Anforderungen zur Aufnahme

Um auch Mitglied des Vereines zu werden, müssen Brauereien sich an bestimmte Kriterien halten.[7] Dabei spielt die Größe der Brauerei keine Rolle, auch Kleinstbrauereien sind zugelassen, sofern sie die Kriterien erfüllen.

Die wichtigsten Kriterien sind:

  • Die Privatbrauerei und ihre Eigentümer müssen ihren Sitz in Österreich haben und dürfen unter keinem Einfluss eines ausländischen Unternehmens stehen.
  • Sie muss seit drei Jahren gewerblich als Privatbrauerei in Österreich tätig sein und die Braustätte muss real existieren – nicht nur der Markenname.
  • Die Privatbrauerei muss Mitglied beim österreichischen Brauereiverband sein.

Die Größe der Brauerei ist also nicht so wichtig, es zählt Unabhängigkeit und Authentizität. Die Mitgliedschaft ist so ausgerichtet, dass auch Kleinbrauereien die Kriterien erfüllen können.[8]

Einzelnachweise

  1. "FÜR IMMER KONZERNFREI": BRAUEREIEN GEGEN HEINEKEN. In: New Business. 21. September 2021, abgerufen am 25. Juli 2023 (deutsch).
  2. Privatbrauereien gründen Herkunfts-Siegel. In: NÖN – Niederösterreichische Nachrichten. 21. September 2021, abgerufen am 25. Juli 2023 (deutsch).
  3. Opposition: Privatbrauereien gegen die Brau Union. In: Hotel und Touristik. 21. September 2021, abgerufen am 27. Juli 2023 (deutsch).
  4. Neues Siegel für Bräu am Berg. In: MeinBezirk.at. 3. März 2022, abgerufen am 25. Juli 2023 (deutsch).
  5. Ländle-Privatbrauereien kämpfen gegen Großkonzerne. In: Vorarlberg online. 21. Juli 2021, abgerufen am 25. Juli 2023 (deutsch).
  6. Fünf Neuzugänge bei den „Unabhängigen Privatbrauereien“. In: Rolling Pin. 12. Jänner 2023, abgerufen am 25. Juli 2023 (deutsch).
  7. Privatbrauereien gründen konzernfreies Herkunftssiegel. In: gastro.at. H1 Medien & GASTRO Verlag GmbH, 21. September 2021, abgerufen am 25. Juli 2023 (deutsch).
  8. Herkunftssiegel für österreichisches Bier für „The Beer Buddies“. Tips.at, 17. Jänner 2022, abgerufen am 25. Juli 2023 (deutsch).