Brigitte Baschny
Brigitte Baschny (* 11. Mai 1959 in Salzburg; † 29. November 2023 in Feldkirch) war Finanzbeamtin und Politikerin der SPÖ in Vorarlberg.
Ihr Lebensmotto lautete:
„Wo es Stärkere gibt, auf Seiten der Schwächeren sein.“
Leben und Ausbildung
Brigitte Baschny wurde in Salzburg geboren. Sie studierte an der Universität Salzburg Rechtswissenschaft und schloss 1983 mit dem Doktorat ab.[2] Im Jahr 1991 wechselte sie den Wohnsitz nach Vorarlberg.
Sie hatte einen Sohn.
Tätigkeit
Berufliche Tätigkeit
Baschny war Mitarbeiterin der Finanzlandesdirektion Vorarlberg und in diesem Zusammenhang später stellvertretende Leiterin der Geschäftsabteilung 1 für Präsidial – und Personalangelegenheiten. Sie erhielt den Titel w:HofratHofrat.[3]
Politische Tätigkeit
Baschny engagierte sich in Salzburg politisch für die ÖGB-Frauen-Pongau und in der SPÖ Salzburg. Sie war nach ihrem Umzug nach Vorarlberg jahrzehntelang Mitglied der SPÖ Vorarlberg und politisch tätig. Aufgrund parteiinterner Probleme und der gegen sie erhobenen Vorwürfe wegen der angeblichen Beschäftigung eines Schwarzarbeiters gelang es ihr nicht, in der SPÖ Vorarlberg nachhaltig Karriere zu machen.
Seit ca. 2005 war sie aktiv bei der SPÖ Feldkirch tätig, seit 2010 in der Stadtvertretung und seit 2017 Klubobfrau. Im Jänner 2018 wurde sie zur Vorsitzenden der SPÖ Feldkirch gewählt. Bei der Gemeinderatswahl 2020 erhielt die SPÖ lediglich 5,97% der Stimmen.[1][4] Im August 2023 zog sie sich aus der Politik in Feldkirch zurück.[5][6][7][8]
Bei der Nationalratswahl 2017 wurde sie auf den unwählbaren 8. Platz[9] und 2019 auf den 14. Platz gereiht.[10]
Disziplinarverfahren
1995 brachte der Abgeordneten Ewald Stadler (damals FPÖ-Mitglied) und andere eine parlamentarische Anfrage an den Bundesminister für Finanzen betreffend eines angeblich behängenden Disziplinarverfahrens gegen Brigitte Baschny wegen des Verdachtes der Schwarzbeschäftigung eines Frühpensionisten (Anstreicher) in ihrem Eigenheim ein.[11] In Bezug auf das Disziplinarverfahren und andere Verfahren hinsichtlich von Brigitte Baschny wegen des Verdachtes der Schwarzbeschäftigung eines Frühpensionisten wurde vom Bundesministerium für Finanzen nach rund drei Jahren Ermittlungen festgestellt, dass keine Dienstpflichtverletzung und auch kein sonstiger strafrechtlich relevanter Sachverhalt vorlagen.[12]
Mitgliedschaften
- Mitglied und stellvertretende Präsidentin des BSA Vorarlberg bis zu ihrem Tod.
- Leiterin der Zukunftswerkstatt der SPÖ Vorarlberg seit Mitte der 1990er-Jahre.
- Aktiv in der Psychiatriereform-Bewegung.
Hobbys
Baschny war leidenschaftliche Gärtnerin und Heimwerkerin.[13]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Dr. Brigitte Baschny, StV, Webseite: spoe-feldkirch.at, abgerufen am 9. Dezember 2023.
- ↑ Zum Verhältnis von Politik und Ökonomie in Österreich - Lesung und Diskussion, Webseite: malingesellschaft.at vom 26. September 2003.
- ↑ Ernest Enzelsberger in Vorarlberger Nachrichten, Auf der Seite der Schwachen, vom 15. Dezember 2023, S. B6.
- ↑ Feldkirch, Webseite: apps.vorarlberg.at, abgerufen am 9. Dezember 2023.
- ↑ "Klimaschutz muss man sich leisten können", Webseite: vol.at vom 17. Juli 2023.
- ↑ Generationenwechsel bei SPÖ Feldkirch, Webseite: spoe-vorarlberg.at, abgerufen am 9. Dezember 2023.
- ↑ Jörg Stadler: Auch an der Spitze der SPÖ Feldkirch tut sich was, Webseite: vol.at vom 25, Juni 2023.
- ↑ Todesanzeige in den Vorarlberger Nachrichten vom 9./10. Dezember 2023.
- ↑ Siehe: Kundmachung des Landeswahlvorschlages für den Landeswahlkreis 8 (Vorarlberg) gemäß § 49 der Nationalratswahlordnung 1992 vom 24. August 2017.
- ↑ Siehe: Kundmachung des Landeswahlvorschlages für den Landeswahlkreis 8 (Vorarlberg) gemäß § 49 der Nationalratswahlordnung 1992 vom 8. August 2019.
- ↑ 3758/J XX.GP, Webseite: parlament.gv.at, abgerufen am 9. Dezember 2023.
- ↑ 3717/AB XX.GP Verdachtes der Schwarzbeschäftigung eines Frühpensionisten (3717/AB), Webseite: parlament.gv.at, abgerufen am 9. Dezember 2023.
- ↑ Vorarlberger Nachrichten vom 8. August 2016, S. A9.