Margarethe Havlu
Margarethe Havlu (geborene Eisner am 23. Mai 1917 in Fohnsdorf) war eine österreichische Widerstandskämpferin.
Leben
Margarethe Havlu besuchte die Volks- und Hauptschule. Danach war sie als Haushaltsgehilfin tätig. Sie war in erster Ehe seit 1937 mit dem Tischler Josef Trinkl verheiratet (Eheschließung in Hetzendorf). Aus dieser Ehe entstammt ein Kind (* 1938). Die Ehe wurde 1939 geschieden. In zweiter Ehe war sie seit 1940 verheiratet mit Karl Havlu und hatten mit diesem zusammen ein Kind (* 1939).
1939 oder 1941 trat sie der Nationalsozialistische Volkswohlfahrt bei.[1][2]
Politische Tätigkeit
Margarethe Havlu gehörte keiner politischen Partei an. Sie wurde wegen dem Mitwissen der Tätigkeit von Bruno Rauch, Johann Schleich, Franz Mitterer und Karl Havlu und wegen der Beherbergung und Verköstigung derselben gemäß (Urteil zu 6 H 239/44) zu zehn Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust verurteilt.
Karl Havlu und Margarethe Havlu beherbergte Bruno Rauch und Johann Schleich, nachdem diese Ende Februar/Anfang März 1944 ihre Arbeitsplätze in Donawitz aufgegeben hatten. Die Gruppe hatte auch Kontakt zum geflohenen belgischen Kriegsgefangenen Jean Trotte und dem geflohenen und später von dne Nazis ermordeten Wehrmachtsangehörigen (Funker) Wilhelm Unterweger. Jean Trotte und Wilhelm Unterweger lebten ebenfalls zeitweise bei der Familie Havlu.[1][2]
Gedenkweg
Der Anni-Leitner-Weg wurde in Judenburg in Gedenken an alle Menschen, die Widerstand gegen den Nationalsozialismus leisteten, entlang des Kühtürls benannt. Insbesondere die vom NS-Regime ermordeten Anni Leitner, Wilhelm Unterweger, Friedrich Pittinger, Johann Freitag, Peter Gaber, August Kratzwohl, August Degold, Hubert Krenn, Franz Mitterer, Hans (Johann) Schleich, Karl Havlu, Peter Fussi, Josef Bauer, Helmut Forstnig, Rudolf Widrich und Leopold Zeissmann, der in einem Konzentrationslager verschollen ist.[3]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Partisanen - Militärischer Widerstand an der Eisenstraße, Webseite: generationendialog-steiermark.at, abgerufen am 12. April 2024.
- ↑ 2,0 2,1 Dokument 19793_145, Webseite: doew.at, abgerufen am 12. April 2024.
- ↑ Gedenktafel am Anni-Leitner-Weg hinter dem Friedhof, Webseite: judenburg.at, abgerufen am 12. April 2024.