Wiener Sport Club
Der Wiener Sport Club (WSC) gründete 1908 eine Eishockeysektion. Der WSC war im IVII. Wiener Bezirk Hernals zu Hause.
Geschichte
- Am 24. Februar 1883 gründete sich der Wiener Cyclisten Club. Auch Eduard Engelmann gehörte dem neuen Verein an. Man tagte bei Engelmann in Hernals.[1] Aus den Cyclisten entstand dann 1906 der Wiener Sport Club. Auf dem Engelmannplatz spielte sich das Eishockeyspiel mit dem Ball ab und so kam es, dass der WSC 1908 auch eine Eishockeysektion gründete. Der WSC war im 17. Bezirk Hernals im Stadtteil Dornbach beheimatet.
Da er einer der vier Gründervereine war, ist der WSC seit dem 14. Jänner 1912 Mitglied im OeEHV. Im ersten Weltkrieg wurde der Spielbetrieb 1915 eingestellt. Dann muss der Austritt aus dem Eishockeyverband erfolgt sein.
- 1918 nahm man den Eishockeybetrieb wieder auf und trat dem Eishockeyverband wieder bei. In der Verbandsversammlung 1919 wurd die Aufnahme bestätigt.
- 1921 scheidet der WSC aus dem OeEHV aus.
- 1926 wird in Eishockeykreisen darüber gesprochen, dass der WSC wieder eine Eishockeymannschaft aufbauen will[2]
- Vereinsdress: schwarz-weiß (1914)
- Eisplatz: Sportplatz Dornbach
- Bandyspiele: bisher 44 Spiele erfasst
Erfolge
- 1912/13 Sieger Wiener Eishockey-Meisterschaft
- 1913/14 Sieger Wiener Eishockey-Meisterschaft
- 1913/14 Sieger 1. Österreichische Eishockey-Staatsmeisterschaft
Bandyspiel
Saison 1908/09
Datum | Spielort | Vereine | Art | Ergebnis | Zuschauer | Bemerkungen |
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24. Jänner 1909 | Troppau | WSC - Troppauer EV | F | 11:6(4-2,7-4) | ||
31. Januar 1909 | Wien, | WSC II - Vienna II | F | 1:1(1-0,0-1) | s.u. | |
31. Januar 1909 | Wien, | WSC - Vienna | F | 5:2(3-1,2-1) | s.u. | |
02. Jänner 1909 | Wien, Dornbach-Platz | WSC - TEC | F | abgesagt | s.u. | |
02. Jänner 1909 | Wien, Dornbach-Platz | WSC - TEC/Slovan | F | 4:4 | s.u. | |
14. Februar 1909 | Budapest | WSC - Budapester EV | F | 0:29 | ||
28. Februar 1909 | Wien, Dornbach-Platz | WSC - Slovan | F | 4:3(0-0,4-3) | s.u. | |
28. Februar 1909 | Wien, Dornbach-Platz | WSC II - Slovan II | F | 4:2(3-1,1-1) | s.u. |
Spiel 31. Januar 1909 WSC II - Vienna II
- Schiedsrichter: Groß, WSC
- Das Freundschaftsspiel zwischen WSC II und Vienna II endete 1:1(1-0,0-1) unentschieden. In der ersten Spielhälfte kann der WSC den Führungstreffer erzielen. Nach der Pause gelingt dann den Blau-Gelben der Ausgleichstreffer.
Spiel 31. Januar 1909 WSC - Vienna
- Schiedsrichter: Groß, WSC
- Das Freundschaftsspiel zwischen WSC und Vienna endete 5:2(3-1,2-1). Vienna muss heute ohne ihre gewohnte Verteidigung antreten. Daher gelingt es dem WSC in der ersten Spielhälfte mit 3:1 in Führung zu gehen. Auch in der zweiten Spielzeit bleibt der WSC überlegen und kann zwei Tore erzielen, während den Blau-Gelben nur ein Treffer gelingt.
Spiel 02. Jänner 1909 TEC - WSC
- Schiedsrichter:
- Das Freundschaftsspiel zwischen dem TEC und dem WSC musste entfallen, da der TEC nicht in der lage war, eine komplette Mannschaft zu stellen.
Spiel 02. Jänner 1909 TEC/Slovan - WSC
- Schiedsrichter: Feix, TEC
- Da das vorgesehene Spiel zwischen TEC und WSC nicht stattfand, spielte der WSC gegen eine kombiniert Mannschaft aus TEC und Slovan. Das Spiel endete 4:4. Die gemischte Mannschaft führte im Spiel bereits 4:1. Sie ließ dann aber noch drei Tore des WSC zu, so dass man sich 4:4 unentschieden beim Schlusspfiff trennte. Beim TEC zeigten Groß und Weiß eine vorzügliche Leistung, ebenfalls Bauer vom WSC.
Spiel 28. Februar 1909 WSC - Slovan
- Schiedsrichter: Ullrich, TEC
- Das Freundschaftsspiel zwischen WSC und Slovan endete 4:3(0-0,4-3). Es wurde sehr scharf gespielt und es gab mehrere Verletzte. Dieses lag zum Teil auch am Schiedrichter, der noch nicht über genügend Erfahrung verfügte. Die erste Spielzeit blieb torlos. In der zweiten Spielzeit führte Slovan durch sein derbes Spiel bereits mit 3:0, als der WSC wach wurde. Er schoss kurz nacheinander 3 Tore zum 3:3. Kurz vor dem Abpfiff gelang Bauer dann noch der vierte Treffer für den WSC und damit der Sieg zum 4.3. Sehr gut war der Tormann von Slovan Mehlich.
Spiel 28. Februar 1909 WSC II - Slovan II
- Schiedsrichter: Wackenreuter, WSC
- Das Freundschaftsspiel zwischen den Reservemannschaften von WSC und Slovan endete 4:2(3-1,1-1).
Saison 1909/10
Die Mannschaft des WSC besteht in dieser Saison fast ausschließlich aus bekannten Fußballspielern.[3]
Datum | Spielort | Vereine | Art | Ergebnis | Zuschauer | Bemerkungen |
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19. Dezember 1909 | Wien, Dornbach-Platz | Wiener Sport Club - Slovan | F | 7:0(7-0) | s.u. | |
30. Jänner 1910 | Wien, Dornbach-Platz | Wiener Sport Club - Vienna | F | 7:2 | s.u. |
Spiel 19. Dezember 1909 Wiener Sport Club - Slovan
- Schiedsrichter:
- Das Freundschaftsspiel zwischen WSC und Slovan endete 7:0(7-0). Es war das erste Eishockeyspiel in dieser Saison. Das Spiel musste wegen schlechter Wetterverhältnsse nach der ersten Spielhälfte abgebrochen werden.
Spiel 30. Jänner 1910 Wiener Sport Club - Vienna
- Schiedsrichter:
- Das Freundschaftsspiel zwischen WSC und Vienna endete 7:2.
Saison 1910/11
Datum | Spielort | Vereine | Art | Ergebnis | Zuschauer | Bemerkungen |
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02. Februar 1911 | Budapest | Wiener Sport Club - Budapest | F | 1:7(0-2,1-5) | s.u. | |
05. Februar 1911 | Wien, | Wiener Sport Club - TEC | F | 1:1 | ||
12. Februar 1911 | Wien, Dornbacher Eisplatz | Wiener Sport Club - Slovan | 7:4 |
Spiel 02. Februar 1911 Budapester EV - WSC
- Schiedrichter:
- Team WSC: Tor: Schau, Feldspieler: Sachs, Beck, Hans Mayringer, Schmiger, Bauer, Wackenreiter,
- Team Budapester EV: Tor: Paizs, Feldspieler: Lator, Olah, Sagodi, Hevesi, Graf Bela Szaky, Desider Laube,
- Das Freundschaftsspiel in Budapest zwischen dem Budapester EV und dem WSC endte 7:1(2-0,5-1). In der ersten Halbzeit konnten die Wiener noch gut mithalten. Die Budapester konnten zwei Tore einschießen. In der zweiten Hälfte ließ die Kraft der Wiener nach. Die Budapester schafften 5 Tore und der TEC konnte seinen Ehrentreffer landen.
Saison 1911/12
- Der WSC ist einer der vier Vereine, die den OeEHV am 14. Jänner 1912 ins Leben riefen.
Datum | Spielort | Vereine | Art | Ergebnis | Zuschauer | Bemerkungen |
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14. Jänner 1912 | Wien, Dornbach-Platz | WSC - Vienna | 4:1(4-1,0-0) | s.u. | ||
14. Jänner 1912 | Wien, Dorbach-Platz | WSC II - TEC II | 5:5(0-5,5-0) | s.u. | ||
21. Jänner 1912 | Wien, | WSC - Vienna | F | 16:2(6-2,10-0) | s.u. | |
21. Jänner 1912 | Wien, | WSC II - TEC II | F | 4:1 | s.u. | |
02. Februar 1912 | Wien, Arsenlplatz | WSC komb. - Slovan komb. | 5:0 | |||
04. Februar 1912 | Wien, | WSC komb. - Slovan komb. | 22:0 | |||
08. Februar 1912 | Wien, | WSC - TEC | F | ? | s.u. |
Spiel 14. Jänner 1912 WSC - Vienna
- Schiedsrichter: H. Kestler
- Das Spiel zwischen WSC und Vienna endet 4:1(4:1,0-0). Die noch nicht gut trainierten Döblinger liefern ihren Gegnern einen guten Kampf. Alle Tore fallen in der ersten Halbzeit. Gute Leistungen zeigen bei Vienna Tondl, Tauber und Retschury. Beim WBC spielen Mayringer, Beck und Bauer gut.
Spiel 14. Jänner 1912 WSC II - TEC II
- Schiedsrichter: H. Bauer
- Das Spiel zwischen den Reservemannschaften von WSC und TEC endete 5:5(0-5,5-0). In der ersten Halbzeit führte der TEC II bereits mit 5 Toren und sah wie der Gewinner des Spiels aus. In der zweiten Halbzeit drehte der WSC dann das Spiel und erzielte ebenfalls 5 Treffer, so dass das Spiel 5:5 unentschieden endete.
Spiel 21. Jänner 1912 Vienna - WSC
- Schiedsrichter: Melich (Slovan),
- Team Vienna: Tor: ?, Backs: Weber, Drechsler, Half: Heller, Sturm: Hans Müller, Lenk, Tondl,
- Das Freundschaftsspiel in Wien zwischen Vienna und WSC endete 2:16(2-6,0-10). Vienna erlitt eine hohe Niederlage, trotzdem dieses am Anfang nicht so aus sah. Der WSC konnte zu Beginn nur mit sechs Spielern antreten. Zu Beginn des Spiels wollte der WSC Vienna überrumpeln. Die Verteidigung von Vienna hatte aber aufgepasst und wehrte den Angriff ab. Sofort ging Vienna mit einem Durchbruch von Hans Müller nach vorn, er gab an Lenk ab, der das erste Tor für Vienna einschoss. Die Vienna bleibt im Angriff. Nach einer Abgabe von Lenk kann Tondl das 2:0 erzielen. Dann aber kam die Überlegenheit des WSC zum Tragen. War man sonst beim WSC bemüht mit Kombinationen zu spielen, ging man heute nur noch auf Torjagd. Erst erzwingt der WSC eine Ecke, dann schießt er 6 Tore. Die Schützen waren Mayringer (4) und Bauer (2). Halbzeitstand 2:6. In der zweiten Hälfte trat dann Vienna nur mit sechs Mann an, da sich Heller am Fuß verletzt hatte und dadurch spielunfähig war. Der WSC kann 10 Treffer durch Mayringer (4), Bauer (3), Beck (2) und Sarx erzielen. Man muss aber auch feststellen, dass beide Mannschaften beim Spiel eine Reihe von Fehlern machten. Die Schlägerführung ließ zu wünschen übrig und das Zusammenspiel war nicht besonders. In der Presse wurde dann sogar von "Eiertänzen auf dem Eis" gesprochen. Der Schiedsrichter wurde als viennafreundlich eingestuft.
Spiel 21. Jänner 1912 WSC II - TEC II
- Schiedsrichter:
- Das Freundschaftsspiel zwischen WSC II und TEC II endete 4:1. Es wurde nur eine Halbzeit gespielt.
Spiel 08. Februar 1912 TEC - WSC
- Schiedsrichter:
- Das Freundschaftsspiel fand zwischen dem TEC und dem WSC statt. Das Ergebnis ist leider nicht bekannt. Es fand anläßlich des großen Wintersportfestes und der Pelzkonkurrenz des Wiener Adels für die unheilbar Kranken auf der Kunsteisbahn Engelmann in Wien statt.
Saison 1912/13
Es wurde die 1. Wiener Eishockey-Meisterschaft ausgespielt. Im Endspiel am 16. Februar 1913 standen sich der TEC und der WSC gegenüber. Da der Wiener Sport Club das Spiel gewann und der erste Wiener Eishockey-Meister Östereichs wurde, kam es zu zwei weiteren Herausforderungspielen des TEC, der diese dann beide gewann.
Datum | Spielort | Vereine | Art | Ergebnis | Zuschauer | Bemerkungen |
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06. Jänner 1913 | Wien, Engelmann-Platz | WSC - WBC | M | 11:1(5-0,6-1) | ||
12. Jänner 1913 | Wien, | WSC - WBC | F | 16:1(3-0,13-1) | ||
02. Februar 1913 | Wien, | WSC - TEC II | 7:2(1-0,6-2) | |||
09. Februar 1913 | Wien, Engelmann-Platz | WSC - Slovan | M | 8:1(4-1,4-0) | ||
16. Februar 1913 | Wien | WSC - TEC | M | 7:4(5-4,2-0) | Endspiel 1. Wiener Meisterschaft | |
23. Februar 1913 | Budapest | WSC - Budapester EV | 2:13(0-7,2-5) | |||
02. März 1913 | Wien, | WSC - TEC | F | 4:10(2-7,2-3) | ||
09. März 1913 | Wien, | WSC - DEHG Prag | SM | n. ausgetragen | Entscheidungsspiel Österreichische Staatsmeisterschaft | |
1913 | Wien | WSC - TEC | F | 5:6 | 2. Herausf.-Spiel lt. Chronik |
Saison 1913/14
- Sieger der 1. Österreichischen Eishockey-Staatsmeisterschaft wird der WSC, nachdem er die Wiener Eishockey-Meisterschaft 1913/14 gewonnen hatte.
- 24. Jänner 1914: Der Torwart des WSC Honsa wurde von seinem Verein freigegeben und ist dem WBC beigetreten. Für die Spielberechtigung war es notwendig, ein Trainingsspiel mit ihm zu absolvieren, welches heute zwischen WBC und TEC stattfand.
- 19. Jänner 1914: Probleme bei der Planung der Meisterschaft
- Am Dienstag, den 13. Jänner 1914, kam es zu keiner Einigung in der Platzfrage zwischen dem Training Eis Club und dem Wiener Sport Club. Daraufhin wurde der Verein, der die Platzwahl hat, durch das Los bestimmt, wie es die Bestimmungen der Meisterschaft vorsehen. Es war der WSC. Er entschied sich für den Dornbacher Sportplatz, da dieser größer ist, als andere. Hiergegen erhob der TEC keinen Veto. Die niedrigen Themperaturen hielten an und so stand dem Spiel nichts mehr im Wege. Am Freitag, den 16. Jänner 1914, in den Nachmittagsstunden legte der TEC einen Protest ein und stellte den Wiener Sport Club vor folgende Alternative: Entweder der WSC verzichtet mit Rücksicht auf das bisherige Entgegenkommen der Kunsteisbahn in puncto Ermöglichung des Eishockeytrainings auf die Abhaltung in Dornbach und spielt auf der Kunsteisbahn Engelmann oder - der TEC tritt aus dem Verband aus, zieht die Hockeysektionen der Vienna und des Slovan mit sich, welcher Schritt die Wiener Hockeymeisterschaft illusorisch, den Hockeyverband unmöglich macht. Der Wiener Sport Club fand sich zwei Tage vor dem Spiel in einer schwierigen Situation. Der Klubleitung gelang es jedoch, die Hockeysektion zu bewegen, mit Hinweis auf die Wichtigkeit des Matches in die Abhaltung desselben auf dem Sportplatz Engelmann einzuwilligen. Das Fremdenblatt führt hierzu aus, dass dieses wieder einmal die traurige Geschichte von der Autorität der obersten Behörde eines Sportzweiges in Österreich ist. [4]
- Das Neue Wiener Tagblatt erläutert zu diesem Vorgang, das nach der Auslosung der TEC und der VKE alle Hebel in Bewegung setzten, dass das Spiel trotzdem auf der Kunsteisbahn Engelmann stattfinden würde. Da die Verbandsentscheidung aber unanfechtbar war, erklärte der VKE, in Zukunft überhaupt keine Hockeyspiele auf seinem Platz austragen zu lassen, wenn dieses auf einem anderen Platz stattfinden würde. Da die Sperrung der Kunsteisbahn für einige Vereine, die dort Gastfreundschaft genießen, die unangenehmsten Folgen gehabt hätte und durch den Austritt des TEC der sowieso auf schwachen Beinen stehe Eishockeyverband bedenklich ins Wanken gekommen wäre, sah sich der WSC gezwungen, doch auf der Kunsteisbahn Engelmann zu spielen.[5]
Datum | Spielort | Vereine | Art | Ergebnis | Zuschauer | Bemerkungen |
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21. Dezember 1913 | Wien, WSC-Platz | WSC - WBC | 22:2(6-0,16-2) | s.u. | ||
25. Dezember 1913 | Wien, CEV-Platz | WSC - CEV | 29:1(18-0,11-1) | s.u. | ||
04. Jänner 1914 | Budapest | WSC - Budapester EV | 1:6(0-2,1-4) | s.u. | ||
11. Jänner 1914 | Wien, | WSC - CEV | F | 14:0 | s.u. | |
18. Jänner 1914 | Wien, WSC-Platz | WSC - TEC | M | 9:4(3-2,6-2) | 300 | s.u. |
18. Jänner 1914 | Wien, WSC-Platz | WSC II - TEC II | M | 5:9 | ||
25. Jänner 1914 | Wien, WEV-Platz | WSC II - WEV | 3:6(1-3,2-3) | s.u. | ||
25. Jänner 1914 | Wien, Dornbacher Sp.-Platz | WSC - WBC | M | 11:4(7-3,4-1) | s.u. | |
25. Jänner 1914 | Wien, Dorbacher Sp.-Pl. | WSC II - WBC II | M | 14:0(7-0,7-0) | s.u. | |
01. Februar 1914 | Wien, | WSC - Vienna | M | 14:3(7-0,7-3) | ||
01. Februar 1914 | Wien, | WSC II - Vienna II | M | 8:2 | ||
02. Februar 1914 | Wien, | WSC - CEV | M | 19:2(5-2,14-0) | ||
02. Februar 1914 | Wien, | WSC II - CEV II | M | 9:3 | ||
08. Februar 1914 | Wien, | WSC - Slovan | M | 14:3(8-1,6-2) | Gewinn Wiener EM 1914 | |
08. Februar 1914 | Wien, | WSC II - Slovan II | M | 23:1 | ||
1914 | Wien | WSC - TEC | M | 9:4 | Endspiel 2. Wiener Meisterschaft | |
22. Februar 1914 | Wien, Engelmann-Platz | WSC - DFC Prag | M | 14:2(8-0,6-2) | s.u. |
Spiel 21. Dezember 1913 WSC - WBC
- Schiedsrichter: Sax
- Team WSC: Tor: Honsa(Honza), Verteidiger: Fekete, Beck, Mittelläufer: Hans Mayringer, Sturm: Bauer, Bloschy, Wackenreuther.
- Das Freundschaftsspiel zwischen WSC und WBC endete 22:2(6-0,16-2). Der Mannschaft des WSC, die überwiegend aus Fußballspielern beseht, war nicht anzumerken, dass die Spielsaison erst begonnen hat. Da auf dem großen Dornbacher Platz gespielt wurde, kamen die besser trainierten WSC-Leute besser klar. Bauer war das erste Mal, nach einjähriger Pause, wieder auf dem Eis. Zuerst war er noch etwas unsicher, in der zweiten Hälfte jedoch der stärkste Spieler hinter Mayringer. Wackenreuther hatte heute einen guten Tag. Beck spielte in der Verteidigung sicher. Währing hat einige gute Spieler seit der letzten Saison verloren und konnte noch nicht alle gleichwertig ersetzen. Paulus und Födrich hielten sich gut. Ihr Tormann Hochspringer Haselsteiner war beim WBC der beste Mann, hätte aber noch einige Treffer vermeiden können. In der ersten Spielhälfte sahen die Zuschauer den Sportclub im Vorteil. Zur Pause stand es schon 6:0. In der zweiten Halbzeit konnte der WSC zwei weitere Tore erzielen, bevor der WBC zu seinem ersten Erfolg kam. Dann aber griff der WSC unentwegt an und konte 13 Tore einschießen. Jetzt kam der WBC zu seinem zweiten Treffer. Den Abschluss machte der WSC mit seinem 29. Treffer. Die Spielzeit der Halbzeiten betrug 35 und 45 Minuten. Die Tore für den WSC schossen Hans Mayringer (8), Bloschy (7), Bauer (5) und Wackenreuther (2).
Spiel 25. Dezember 1913 WSC - CEV
- Schiedsrichter: Aspek (WSC)
- Team WSC: Tor: Honsa, Verteidiger: Fekete, Beck, Mittelläufer: Hans Mayringer, Sturm: Bauer, Bloschy, Wackenreuther.
- Das Freundschaftsspiel zwischen WSC und CEV endete 29:1(18-0,11-1). Es war das erste öffentliche Eishockeyspiel des CEV seit seiner Gründung in dieser Saison. Es sind alles gute Schlittschuhläufer und Landhockeyspieler. Das Verständnis für den Umgang mit dem Ball auf dem Eis fehlt ihnen aber noch. Wie alle Anfänger laufen die Spieler dorthin, wo sich der Ball befindet und halten nicht die notwendige Ordnung. Dieses hat zur Folge, dass keine Spieler für die Annahme des Balles beim Abspiel zur Verfügung stehen. Eine Ausnahme hiervon ist der Halfback Födrich, der vorher beim WBC gespielt hat. Es muss aber allen Spielern ein guter Einsatz bescheinigt werden. Die Spieler des WSC waren schon gut trainiert und hatten keine Probleme im Umgang mit dem Gegner. Besonders Hans Mayringer konnte immer wieder nach vorne gehen, ohne auf eine große Gegenwehr zu stoßen. Dann schoss er scharf auf das gegnerische Tor und erhielt vom Publikum viel Beifall. Auch Bauer spielte gut, während Wackenreuther zu langsam war. Von Beginn der ersten Hälfte an, besetzten die Dornfelder die gegnerische Hälfte und schossen bis zur Pause 18 Tore. Ein gut trainierter Torwart auf Seiten des CEV hätte hiervon wohl einige verhindern können. Zu Beginn der zweiten Hälfte gelang es dem CEV auch nach vorne zu gehen. Nach 10 Minuten konnten die Dornbacher sich aber wieder durchsetzen. Erst nach dem 29. Treffer für den WSV konnte de CEV seinen Ehrentreffer durch Födrich erzielen. Die Tore für den WSC schossen Hans Mayringer (11), Bloschy (7), Bauer (4), Wackenreuther (3), Beck (3) und Fekete.
Spiel 04. Jänner 1914 WSC - Budapester EV
- Schiedsrichter: Fritz Minder
- Team WSC: Tor: Honsa, Verteidiger: Beck, Fekete, Mittelläufer: Hans Mayringer, Sturm: Bauer, Bloschy, Wackenreuther.
- Team Budapest: Tor: Izsat, Verteidiger: Sagody, Lator, Mittelläufer: Beck, Sturm: Hevessy, Krempels, Graf Bela Csaky,
- Das Freundschaftsspiel in Budapest zwischen WSC und Budapester EV endete 1:6(0-2,1-4). Bester Spieler der Wiener war Hans Mayringer. Der Platz in Budapest hatte eine Größe, die für die Wiener Spieler ungewohnt war und damit einiges an Problemen mit sich brachte. Die Backs des WSC wurden öfter von den Stürmern aus Ungarn überlaufen. Dann mussten Hans Mayringer oder der Tormann Honsa helfend eingreifen. In der ersten Spielzeit waren die Wiener noch etwas unsicher. Hans Mayringer unterstützte die Verteidigung und brachte die Angriffsreihe immer wieder in die ungarische Hälfte. Die Stürmer waren beim Abschluss aber nicht in bester Form, so dass es zu keinem Treffer kam. Durch Krempels und Graf Bela Csaky konnten die Budapester zwei Tore einschießen. Mit diesem 0:2 ging es dann auch in die Halbzeitpause. In der zweiten Spielhälfte kamen die Wiener etwas besser ins Spiel und man sah einige schöne Kombinationen. Die Ungarn wurden bei ihren Vorstößen immer gefährlicher und waren gute Torschützen. Dr. Latot machte das dritte Tor und Graf Bela Csaky erhöhte auf 0:4. Der fünfte Treffer kam von Beck. Dann war es endlich soweit, dass auch die Wiener den Ehrentreffer durch Wackenreuther ins Budapester einschießen konnten. Vorher hatte er schon zwei günstige Situationen nicht umsetzen können. Das 6:1 machte dann Hevessy. Mit diesem Stand endete auch das Spiel.[6]
Spiel 11. Jänner 1914 WSC komb. - CEV
- Schiedsrichter: Hallstaedt (CEV),
- Das Freundschaftsspiel zwischen zwischen einer kombinierten Mannschaften des WSC und dem CEV endete 19:0. Das vorgesehene Spiel zwischen dem WEV und dem WSC war kurzfristig abgesagt worden. Beck vertrat den Mittelläufer Hans Mayringer aus seiner Position recht gut. die Tore für den WSC schossen Wackenreuther (7), Beck (6), Bauer (3) und Riha (3). Der WSC siegte hoch, trotzdem seine Spieler Hans Mayringer, Fekete und Blaschowsky durch Ersatzleute vertreten werden mussten.
Spiel 18. Jänner 1914 ||WSC - TEC M-Spiel
- Schiedsrichter: Retschury
- Das Meisterschaftsspiel zwischen WSC und TEC endete 9:4(3-2,6-2). Dieses Spiel hatte schon eine sehr missliche Vorgeschichte durch die Platzwahl, wie dem Bericht zu Beginn dieses Abschnitts nachzulesen ist. Die Stimmung beim Spiel war daher auch mehr als angespannt. Die Zuschauern griffen mit lärmenden Zurufen in das Spiel ein und es herrschte eine gehässige Stimmung. Auch die Spieler blieben von den Vorfällen nicht ohne Einflussnahme. So wurde das Spiel zu einer Entscheidungsschlacht. Auf eine Aufzählung der Vorkommnisse wird verzichtet, aber der Charakter des Spiels muss als unfreundlich bezeichnet werden. Der durch den Training Eis Club erzwungene Vorteil durch die erpresste Platzwahl wurde durch den Einsatz von zwei Ersatzleuten für die Brüder Essert wieder etwas abgemildert. Viktor Schmidt war einer der Ersatzleute. Als Back machte er keine schlechte Figur. Als Neuling war er aber den Anstrengungen des Kampfes noch nicht ganz gewachsen und fiel zum Schluss der Spiels stark ab. Der zweite Ersatzmann wurde kaum bemerkt. Der beste Spieler des TEC Wrede konnte seine Leistung auch nicht über das ganze Spiel bringen. Bei Pfundheller trat wieder seine Unzulänglichkeit im Spiel hervor, aber sein Schussvermögen war wieder verblüffend. Flügelstürmer Tauber fiel durch seine Derbheit und Rücksichtlosigkeit auf. Der Sieg der Dornbacher Vienna wurde völlig einwandfrei errungen. Mayringer wurde immer von zwei bis drei Mann abgedeckt, so dass die anderen Stürmer gute Möglichkeiten für den Angriff hatten. In der Verteidigung war Fekete anfangs unsicher und Beck zeichnete sich wieder aus. Schwach war der Tormann Honsa. Rund 300 Zuschauer waren zum Spiel gekommen. Dem Schiedsrichter Retschury gelang es, ohne große Unfälle und Ausschreitungen das Spiel über die Zeit zu bringen.
- Die erste Halbzeit sah die Spieler beider Mannschaften in großer Nervosität. Man kam nicht in die Nähe der Tore und schoss aus großer Entfernung. Der TEC konnte dann durch Pfundheller das Führungstor erzielen. Kurz darauf war es Wackenreuther, der den Ausgleichstreffer einschoss. Dann gelingt Pfundheller sein zweiter Treffer. Die Spieler des WSC werden jetzt ruhiger und spielen mit Überlegung. Hans Mayringer schafft den erneuten Ausgleich und Bauer schießt das 3:2 für den WSC ein. Mit diesem Ergebnis geht es auch in die Pause. Der WSC hat in der ersten Hälfte 5:1 an Ecken erspielt. In der zweiten Spielhälfte sind die Dornbacher die stärkere Mannschaft. Sie spielen scharf und der TEC wird immer wieder in seine Hälfte gedrängt. Da Pfundheller auf Seiten des TEC stark nach ließ, gelang es dem WSC, dass Ergebnis auf 7:2 zu erhöhen. Wackenreuther schoss einen, Bauer zwei Treffer. Der vierte Treffer kam nach einem Freistoß zustande. (Nach dem Fremdenblatt fielen diese vorgenannten Tore nach der Pause durch Bloschi (2) und Wackenreuther (2).) Jetzt gelang es dem TEC, seinen dritten Treffer zu machen. Jetzt kommt wieder der Sportclub und erzielt durch Bloschy und Wackenreuther seine 8. und 9. Treffer. Vor Schluss der Halbzeit gelingt dem TEC noch sein vierter Treffer. Positiv für den TEC muss man aber erwähnen, dass er 5:4 an Ecken in dieser Teilzeit erzielen konnte. Viel Aufregung gibt es, als ein Ball langsam fast über das ganze Spielfeld rollt und dem Sportclubobmann langsam durch die Beine ins Tor rutscht. Da der Schuss aber direkt aus einem Outeinwurf kam, wurde der Treffer nicht anerkannt.[7][8]
Spiel 25. Jänner 1914 WEV - WSC II
- Schiedsrichter: Sax,(WSC)
- Team WEV: Rudolf Rauch, Louis Goldschmid, Färber, Alfred Revy,
- Team WSC II: Scheidl, Kroyer,
- Das Spiel zwischen dem WEV und der Reservemannschaft des WSC endete 6:3(3-1,3-2). Für dieses erste offizielle Eishockeyspiel des WEV mit dem Ball (Bandyspiel) wurde auf der Kunsteisbahn ein Spielfeld von 70 m Länge und 40 m Breite ausgesteckt. Die Spielzeit betrug 2 x 35 Minuten. Es war aber das dritte Spiel der neune WEV-Mannschaft. Am 20. Jänner hatte man bereits zur Vorbereitung ein Spiel gegen den TEC hinter sich gebracht, welches mit 6:6 endete und am 15. Jänner gab es das erste Spiel gegen den CEV. Trotzdem die WEV-Spieler erst wenig trainiert hatten, hinterließen sie läuferisch einen so guten Eindruck, dass man über technische Mängel und fehlende Routine hinwegsehen konnte. Rudolf Rauch als Mittelstürmer hat hervorragende Anlagen für das Eishockeyspiel. Er ist schnell und geht gut mit dem Ball um. Rauch war auch der Schütze für alle 6 Tore des WEV. Auch Färber und Louis Goldschmied zeigten gute Spielanlagen. Bei den Dornbachern waren Scheidl und Wilpert die besten Aktiven. Der WSC hatte den Nachteil, dass er bereits am Morgen zu einem Meisterschaftsspiel antreten musste. Für den WSC erzielt Scheidl das erste Tor; Rudolf Rauch trifft danach für den WEV gleich zweimal das gegnerische Tor. Kurz vor Ende der 1. Halbzeit kann Rudolf Rauch das Ergebnis sogar auf 3:1 erhöhen. Das Tempo lässt in der 2. Halbzeit etwas nach. Der WSC erzielt seinen zweiten Treffer, aber Rudolf Rauch kann wieder zum 4:2 erhöhen. Der WEV drängt die Spieler des WSC in den letzten 10 Minuten in deren Hälfte zurück und Rudolf Rauch kann noch zwei weitere Tore erzielen. Für den WSC kann Scheidl dann das Ergebnis nochmals auf 6:3 verbessern.
Spiel 25. Jänner 1914 WSC - WBC M-Spiel
- Schiedsrichter: E. Schmiedt (TEC),
- Team WSC: Tor: Sindermann, Verteidiger: Beck, Fekete, Mittelläufer: Hans Mayringer, Sturm: Bauer, Bloschy, Wackenreuther.
- Team WBC: Haselsteiner, Verteidiger: Honsa, Neuburger, Mittelläufer: Mucki, Sturm: Schön, Födrich, Paulus,
Das Meisterschaftsspiel zwischen WSC und WBC endete 11:4(7-3,4-1). Das Spiel fand auf dem Platz des WSC, dem Dornbacher Sportplatz, statt. Durch seine Größe unterstützt der Platz ein großzügiges Kombinationsspiel. Der bisherige Sport Club Tormann Honsa hat nach Freigabe von seinem Verein zum WBC gewechselt. Er spielt dort als Back und hat sich sehr gut in die Verteidigung des WBC mit Haselsteiner und Neuburger eingefügt. Der beste Spieler war auch heute beim WBC wieder Haselsteiner. Die unglaublichsten Bälle, ob schar, gefälscht oder mittelhoch, konnte er, vor allem in der zweiten Spielzeit, abwehren. Der WSC spielte in seiner gewohnten Aufstellung, im Tor war jedoch Sindermann. In der ersten Halbzeit war die Überlegenheit der Dornbacher (WSC) nur gering. Das Zusammenspiel klappte noch nicht so gut. Der Währinger Angriff war gut und konnte das Spiel auf gleicher Höhe halten. Hans Mayringer konnte das Führungstor für den WSC erzielen, aber schon einige Zeit später ging der rechte Stürmer von Währing vor, gab den Ball zur Mitte an Födrich und dieser schaffte den Ausgleichstreffer. Aus einer Ecke heraus bringt Hans Mayringer den WSC wieder zum 2:1 in Führung, worauf der WBC-Spieler Paulus wieder den Ausgleich zum 2:2 herstellt. Paulus ist es auch, der das 2:3 einschießt. Jetzt nehmen aber die WSC-Spieler das Heft in die Hand und erzielen 5 Tore hintereinander. Die Torschützen sind Wackenreuther (2), Bloschi (2) und Bauer. Föderich geling noch ein Tor für die Währinger und so geht es mit 7:3 in die Pause. In der zweiten Spielzeit können die Währinger einen Treffer zum /:4 einschießen. Dann aber wird der Torwart Haselsteiner beim WBC der Hauptakteur im Spiel. Der WSC greift immer wieder an und Währings Tormann muss große Anstrengungen unternehmen, dass der WBC nicht untergeht. Trotz der guten Leistung gehen 4 Schüsse des WSC bis ins Tor zum 11:4 Endstand. Die Tore des WSC schossen Bloschi (4), Hans Mayringer (3), Bauer (2) und Wackenreuther (2). Für den WBC trafen Paulus (2) und Födrich (2).
Spiel 25. Jänner 1914 WSC II - WBC II M-Spiel
- Schiedsrichter: Berger (TEC),
- Das Meisterschaftsspiel zwischen den Reservemannschaften von WSC und WBC endet 14:0(7-0,7-0). Beim WBC spielten zwei bekannte Leichtathleten des WAF, der bekannte Diskuswerfer Ing. Tronner und der Mittelstreckenläufer Kappler. Bester Mann auf dem Platz war Scheidl vom WSC. Die Tore für die Reservemannschaft des WSC schossen Scheidl (6), Richard (4), Ferry Lowag (2), Schrattenbach und Wilpert.
Spiel 08. Februar 1914 WSC - Slovan M-Spiel
- Schiedsrichter:
- Das Meisterschaftsspiel zwischen WSC und Slovan endete 14:3(8-1,6-2). Slovan hatte Anderle und zwei fremde Spieler aufgestellt. Zu beginn der ersten Halbzeit konnte Slovan noch mithalten, dann aber übernahm der WSC das Spiel.
Spiel 22. Februar 1914 Deutscher Fußball Club Prag - Wiener Sport Club
- Schiedsrichter: Emmerich Schmiedt (TEC),
- Team DFC Prag: Tor: Bergmann; Backs: Burian, Faltyn; Half: Emmerich Rath (Kapitän); Stürmer: Traube, Wertmüller, Beck;
- Team WSC: Tor: Wilpert; Backs: Fekete, Franz Beck (Kapitän); Half: Hans Mayringer; Stürmer: Wackenreuther, Blazejowsky gen. Bloschy, Bauer;
- Das Finalspiel um die Österreichische Eishockey-Meisterschaft im Bandyspiel auf dem Engelmannplatz in Wien endet 2:14(0-8,2-6). Damit war der WSC der erste offizielle Eishockey-Staatsmeister von Österreich in der Geschichte des OeEHV.[9] Die Eisfläche war wegen der warmen Witterung teilweise centimeterhoch mit mit Wasser bedeckt und daher nicht in einem besonders guten Zustand. Wegen der späten Austragung musste bei Plus 18 Grad gespielt werden. Die Spieler Langweil und Graubart waren in Prag geblieben, da sie im Fußball gegen Hakoah antreten mussten. Die beiden Ersatzleute konnten die in Prag gebliebenen nur beschränkt ersetzen. Der beste Mann des DFC ist Faltyn. Nur der Wiener Hans Mayringer spielt besser Eishockey. Die Prager pflegen das Bandyspiel nur noch im geringem Umfang, da man außerhalb von Wien schon fast ausschließlich mit der Scheibe spielt. Auch war der Platz im Verhältnis zu den Plätzen in Prag verhältnismäßig klein und man musste sich zu Beginn erst einmal auf die Enge einstellen. Da waren die Wiener aber schon mit einigen Toren im Vorsprung. Aber auch ohne diese Punkte hätte der WSC in seiner jetzigen Form gesiegt. Vor allem der Sturm mit Bloschy leistet eine hervorragende Arbeit. Aber auch der Tormann Wilpert erfüllte seine Aufgabe mit großer Ruhe. Der DFC spielte erheblich besser, als es die Tordifferenz aussagt. Die besten Spieler bei ihm waren Rath, Beck und Faltyn.
- Sofort beim Anpfiff konnte Wackenreuther den Ball erwischen, fand den Weg zum gegnerischen Tor und schoss zum 0:1 ein. Es waren gerade einmal 20 Sekunden gespielt. Im Anschluss hieran gelang Hans Mayringer ein gleicher Vorstoß und er konnte zum 0:2 einschießen. Das 0:3 konnten die Wiener in der 4. Minute verwandeln. Mit diesen Toren hatten sich die Wiener Respekt bei ihrem Gegner verschaft und man begann, dass gegnerische Tor zu belagern. Die Wiener waren die Herren des Spiels und die Prager konnten nur wenige Durchbrüche in der ersten Halbzeit vollenden. Ansonsten waren sie in der eigenen Hälfte zu finden. Bei den Gegenangriffen der Prager fiel vor allem der rechte Flügelstürmer und Kapitän Emmerich Rath auf. Er leistete einige Male ganz erhebliche Zerstörungsarbeit. Einmal arbeitete er sich sogar bis zum Tor der Wiener vor, rannte den Wiener Tormann über den Haufen und verschob das Torgehäuse. Er brachte den Ball nicht ins Tor, ließ aber einen gebrochenen Schläger auf dem Eis zurück. Das 4:0 kann dann Bloschy mit einem scharfen Schuss auf großer Entfernung einschießen. Dann ist es Beck, der von der Mitte des Feldes zum 5:0 ins Tor trifft. Bei einem der nächsten Angriffe wirbelt Hans Mayringer die Verteidigung der Prager durcheinander, gibt an Blosche ab und der trifft zum 6:0. Auch das nächste Tor wird von ihm geschossen. Beck ist der Schütze zum 7:0, als er mit einem Weitschuss den Ball am Tormann vorbei bringt. Ein Eckstoß führt durch Hans Mayringer dann 8:0. Es gab auch einige wenige Gegenangriffe der Prager, die Tormann Wilpert im WSC-Tor jedoch alle abwehren konnte. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause. Die Mitarbeiter der Kunsteisbahn nutzten die Pause, um das Wasser soweit wie möglich vom Eisplatz zu entfernen. Die Maschinen liefen auf Hochtouren und so konnte man mit dem Wiederanpfiff auf gutem Eis spielen. In der zweiten Spielzeit schossen die Wiener mit wenig Glück. Nach einem Durchbruch von Wackenreuther gibt dieser an Bauer ab, der das 9:0 macht. Faltyn wechselt jetzt vom rechten auf den linken Flügel. Hans Mayringer findet jetzt keine Zeit mehr, dem Angriff voran zu treiben. Trotz des Prager Druckes finden die Wiener die Möglichkeit durch Wackenreuther und Bloschy zwei weitere Treffer ins Tor zu bringen. Dann startet der Prager Mittelstürmer Beck in der 26. Minute einen Durchbruch, bringt sich in eine gute Schussposition und er macht das erste Tor für den DFC Prag. Und wieder ist es Bloschy, der zum 12:1 für den WSC trifft. Dann startet Faltyn zum Gegenangriff und macht mit einem scharfen Schuss das zweite Tor. Bei einem Zusammenstoß verletzt sich der Prager Spieler Beck und muss das Spielfeld verlassen. Die Wiener verzichten dann für die Zeit der Abwesenheit ebenfalls auf einen Spieler, der zufällig auch Beck heißt. Als der Verletzte wieder ins Spiel zurück kommt, erhält er viel Beifall. Das Spiel wird jetzt wieder schneller und die Wiener können noch zwei Tore durch Bauer und Mayringer einschießen. Dieses war dann auch der Endstand des Spiels. Das Eckenverhältnis betrug 15:4. Mit diesem Sieg war der WSC der 1. Österreichische Eishockey-Staatsmeister in einer Meisterschaft des Österreichischen Eishockeyverbandes. Die Tore für den WSC schossen Bloschy (5), Hans Mayringer (3), Bauer (2), Beck (2) und Wackenreuther (2).[10][11]
Saison 1914/15
- 11. Dezember 1914: Der WSC hat seinen Eisplatz der Militärverwaltung zur Verfügung gestellt und hat daher Anfang der Saison noch Probleme zu trainieren.
- 11. Dezember 1914:Viele Spieler wurden eingezogen. Es blieben dem WSC nur noch Mayringer und Bloschi. Diese möchten aber jetzt lieber Skisport betreiben. Es muss daher eine neue Mannschaft aufgestellt werden.
- 14. Dezember 1914: Die bisherigen WSC-Spieler Hans Mayringer und Blaschejewsky spielen in dieser Saison für den VKE, da der WSC seine Mannschaft z.Zt. nicht aufstellen kann.
- 02. Jänner 1915: Der Spielführer Beck ist gefallen. Bauer, Honsa und Fekete stehen im Felde. Wackenreuther darf auf Anraten des Arztes keinen Sport betreiben. Somit bleiben von den früheren Spielern nur Hans Mayringer und Bloschejovsky übrig. Solange der Verein nicht arbeiten kann, spielen die beiden Letztgenannten für den VKE. Um wieder mitspielen zu können, müssen sich auch einige junge Männer zum Mitmachen melden und die Lücken auffüllen.
- 05. Februar 1915: Sektionsleiter Sax konnte trotz erheblicher Probleme Ende Jänner seine Mannschaft nach abgeschlossenem Training in die Spiele schicken. Lowack2 wurde als Mittelfeldspieler eingesetzt.
- An der 3. Wiener Eishockey-Meisterschaft konnte sich der WSC nicht beteiligen, da die Mehrzahl seiner Spieler im Felde steht.
Datum | Spielort | Vereine | Art | Ergebnis | Zuschauer | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|
06. Jänner 1915 | Wien, Engelmann-Platz | WSC - Kunsteisbahn III | F | 0:11 | s.u. | |
31. Jänner 1915 | Wien, | WSC - WBC | F | 8:1(4-1,4-0) | s.u. | |
02. Februar 1915 | Wien, | WSC - Kunsteisbahn II | F | 5:6(2-3,3-3) | ||
07. Februar 1915 | Wien, Dornbacher Platz | WSC - Slovan | F | 3:2(3-1,0-1) | s.u. |
Spiel 06. Jänner 1915 WSC - Kunsteisbahn III
- Schiedsrichter: Neuffer
- Das Spiel zwischen WSC und VKE III endete mit 0:11. Dieses Spiel war für morgens um 8.00 Uhr angesetzt worden und konnte daher noch erfolgen, bevor das Tauwetter voll einsetzte. Da der WSC nur mit 6 Spielern vertreten war, wurde ein Aktiver des VKE an die Mannschaft abgetreten. Da Hans Mayringer und Blaschejewsky dieses Jahr nicht mehr für den WSC, sondern für den VKE spielen, ist der Sieg des WSC noch höher zu bewerten.
Spiel 31. Jänner 1915 WBC - WSC
- Schiedsrichter: Hubert Weiß,
- Das Freundschaftsspiel zwischen WBC und WSC endete 1:8(1-4,0-4). Das der WSC seine Mannschaft noch gut in Form bringen konnte, lag wohl an seinem Trainer Sax. Leider spielte er aber so derb, dass es keine Werbung für das Eishockeyspiel war. Bester Spieler ebeim WSC war der Mittelstürmer Lowack2. Als guter Schütze erwies sich Schrattenbach und als gute Verteidiger zeigten sich Wilpert und Kauhäuser. Die besten Spieler beim WBC waren Paulus und von Stärker. Der Tormann war gut und der Rest hatte sich gegenüber den bisherigen Spielen nicht verbessert. In der ersten Spielzeit zeigten beide Mannschaften ein ausgeglichenes Spiel. Schrattenbach konnte dann aber den Führungstreffer für den WSC erzielen. Lowak2 konnte dann zweimal den Ball ins Tor einschießen. Der rechte Flügelstürmer des WBC konnte dann aber wegen einer schlechten Parade des WSC-Tormannes den ersten Treffer machen. Schattenbach machte aber sofort danach ein Tor zum 1:4. Jetzt stürtzte Ing. Tonner und musste für den Rest des Spieles ausscheiden. Mit dem Stand von 1-4 ging es in die Pause. Bei den Währingern mußte in der zweien Spielzeit Pronners ausscheiden. Von Stärker versuchte dieses jetzt durch rücksichtsloses Spielen auszugleichen. Dieses mißlang aber. Statt dessen konnte der WSC noch einmal 4 Tore einschießen. Die Treffer machten Lowak2, Sax und Schrattenbach. Mit 1:8 endete das Spiel.
Spiel 07. Februar 1915 WSC - Slovan
- Schiedsrichter: Tauber
- Team WSC: Tor: Verteidiger: Hanhäuser, Wilpert, Mittelläufer: Lovak, Sturm: Beranek, Schrattenbach, Sax,
- Team Slovan: Tor: Micoska, Verteidiger: Bratny, Krietz, Feldspieler: Melich, Sunkowsky, Jelesny, Zita,
- Das Freundschaftsspiel zwischen WSC und Slovan endete 3:2(3-1,0-1). Nach der Papierform hätte Slovan den WSC schlagen müssen. Es fehlten Slovan aber die wichtigen Spieler Jirkovsky und Schießl. So waren beide Mannschaften beim Spiel gleichwertig. Auf Grund des andauernden Frostes war das Eis des Dorbachplatzes gut und damit ein schnelles Spiel möglich. Hätte der Sport Club heute mehr Schlagvermögen gehabt, so wäre das Ergebnis bedeutend höher ausgefallen. Ihr Spielführer Sarx hatte eine schlagkräftige Mannschaft aufgestellt, die wie aus einem Guß spielte. In der ersten Spielzeit konnte der Sportclub in der 4. und 7. Minute durch Lovak mit 2:0 in Führung gehen. Dann kann Slovan einige Angriffe starten, erreicht aber nur eine Ecke. In der 21. Minute gibt Schrattenbach eine Vorlage für Lovak und dieser macht das 3:0. In der 23. Minute schafft Slovan dann seinen ersten Treffer durch den rechten Flügelstürmer. Der Sport Club erhöht das Tempo, kann aber bis zur Pause keinen weiteren Treffer landen. Nach der Pause geht der Sport Club sofort wieder auf Angriff. Lovak trifft aber nur die Querlatte des Tores. Dann wehrt Slovan eine Ecke ab. In der 10 Minute kann Slovan dann seinen zweiten Treffer ins Tor bringen. Bis zur 20 Minute erhält der Sport Club noch 3 Ecken zugesprochen, kann den Ball aber nicht ins Tor einschießen. Sie greifen immer wieder an. Entweder hält der Tormann, man trifft die Latte oder der Ball geht daneben. Es fehlt heute einfach das Schußglück.
Saison 1915/16
Saison 1916/17
Saison 1917/18
Saison 1918/19
Der Wiener Sport Club hat seine Tätigkeit wieder aufgenommen. Er ist wieder Mitglied im OeEHV.
Saison 1919/20
Man ist aktiv. Eishockey-Meisterschaft und Cup werden vom Verband ausgeschrieben. Der WSC meldet für beides Mannschaften an. Nach dem SportTagblatt wird u.a mit folgenden Spieler in dieser Saison gerechnet:
- Wackenreuter, Fekete, Kannhäuser,
Auf Grund des Wetterbedingungen können die beide Veranstaltungen nicht gespielt werden.
Saison 1920/21
Statt einer Wiener Meisterschaft wurde ein Cup-Spiel für die I. Mannschaften und die Reserven ausgeschrieben. Der WSC meldete für beide Veranstaltungen. Die Cupspiele wurden zwar begonnen, aber nicht zu Ende geführt, bei den Reserven konnte kein Spiel ausgetragen werden.
Einzelnachweise
- ↑ Allgemeine Sportzeitung" vom 8. März 1883
- ↑ SportTagblatt 25. November 1926
- ↑ Wiener Sonn- u. Montagszeitung vom 20. Dezember 1909
- ↑ Fremdenblatt 19. Jänner 1914
- ↑ Neue Wiener Tagblatt 19. Jänner 1914
- ↑ Neues Wiener Tagblatt 5. Jänner 1914
- ↑ Neue Freie Presse 19. Jänner 1914
- ↑ Neues Wiener Tagblatt 19. Jänner 1914
- ↑ Welt Blatt Wien vom 24. Februar 1914
- ↑ Fremdenblatt 23. Februar 1914
- ↑ Neues Wiener Tagblatt 23. Februar 1914
Quellenangaben
- Zeitschrift des österreichischen Eishockeyverbandes "Der Eishockeysport"
- Welt Blatt Wien