Burgruine Klamm

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Burgruine Klamm war eine im 12. Jahrhundert errichtete Bergfeste zur Kontrolle der Route über den Semmering, wobei ihre Geschichte seit dem 13. Jahrundert eng mit der des Marktes Schottwien verknüpft war.

Geschichte

Anfänge

Die Herren von Chlamme waren im 11. und vermutlich noch Anfang des 12. Jahrhunderts Ministeriale der Herren von Formbach. Nach 1158 scheinen sie als Gefolgsleute der Markgrafen von Steier auf. Nachgewiesen sind Ortolf II. von Klamm und sein Neffe Wigand II., mit dem die Herren von Klamm 1211 ausstarben. Ihre Burg Klamm dürfte dann an die mit ihnen verwandten Herren von Pitten gekommen sein. [1]

Unter den Habsburgern

Hermann II. von Klamm-Pitten verkaufte 1339 seine Anteile an der Burg und Herrschaft Klamm an die späteren Erzherzöge von Österreich, die diese an Heinrich von Rappach verpfändeten. Erst Anfang des 15. Jahrhunderts wurden Herrschaft und Burg Klamm wieder ausgelöst.

Um die Kontrolle über den Semmering zu halten, wurde die Burg Klamm unter Kaiser Friedrich III. nur als Pflegschaft verliehen. Im Krieg gegen den Ungarnkönig Matthias Corvinus in den 1480-Jahren war sie hart umgekämpft und konnte erst nach einer längeren Belagerung 1487 von diesem eingenommen werden. Nach dem Tod des Ungarnkönigs fiel Klamm wieder an die Erzherzöge von Österreich. Unter den wechselnden Pflegern und Pfandherren begann die Burg in der Folge zu verfallen[2]

In Eigen- und Privatbesitz

1663 wurde die Burg, die Kaiser Ferdinand III. 1642 Matthias Wägele von Walsegg als freies Eigen überlassen hatte, restauriert.

1801 brachte ein Blitzschlag einen Teil der Gebäude zum Einsturz. 1805 wurde die Burg von französischen Soldaten niedergebrannt. Gräfin Karoline Sternberg verkaufte die Herrschaft 1830 an den Fürsten Johann I. von und zu Liechtenstein, der die notwendigsten Erhaltungsarbeiten vornehmen ließ.[3]

Seit 1942 ist die Ruine Privatbesitz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie vorübergehend von den Russen besetzt.[4]

Beschreibung der Burgruine

Bei der früheren Burganlage, die im frühen 12. Jahrhundert errichtet wurde, handelt es sich um eine mächtige Festungsanlage, die im 19. Jahrhundert endgültig eine Ruine wurde.[5]

Burgruine Klamm in Sage und Legende

Eine Gründungssage macht Klamm zu einer uneinnehmbaren Felsenburg, die zwei Brüdern, die die Burg errichteten, als Ausgangspunkt für ihre Untaten als Raubritter diente.[6]

Personen, die in der Geschichte der Burg Klamm eine Rolle gespielt haben

  • Hans Aichelperger verteidigte als Pfleger die Burg Klamm gegen den Ungarnkönig Matthias Corvinus.
  • Christof von Fladnitz , 1499 Pfandherr der Burg und Herrschaft Klamm
  • Siegmund Freiherr von Herberstein (* 1486), ein bekannter Politiker und Geschichtsschreiben, war seit 1518 Pfandherr und Pfleger von Burg Klamm. Als Grundherr war er bei seinen Untertanen aufgrund seiner Wohltaten und trotz oder auch wegen seiner strenge Rechtlichkeit sehr beliebt Er ließ unter anderem über sämtliche bestehende Recht und Pflichten in seinem Gutsbereiche eine genaue Aufschreibung anlegen, welche in der kaiserlichen Familienfideikommissbibliothek zu Wien aufbewahrt wurde und einen interessanten Einblick in die Rechtsverhältnisse der damaligen Zeit gewährt.

[7]

Weblinks

Einzelnachweise


Kategorie:Niederösterreich Kategorie:Bauwerk (Niederösterreich) Kategorie:Geschichte (Niederösterreich) Kategorie:Sage (Niederösterreich)