Burgruine Kundlburg

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Die Kundlburg, auch Kuntlburg, ist eine Ruine, die heute Teil der Gemeinde Kundl ist.

Das Bauwerk

Die heute erhaltenen Mauerreste der Kundlburg befinden sich auf einem steil abfallenden Felskopf über dem Zugang in die Kundler Klamm. Erhalten sind Teile der Ringmauer, Teile des Bergfrieds und die Anlage eines etwa 10 Meter langen Fluchtweges. Auffällig sind die bunten, oft sehr schweren Bachsteine der Wildschönauer Ache, aus denen die Burg errichtet worden war.[1]

Geschichte

Nach einer Urkunde aus dem Jahr 1213 befand sich die Kundlburg als Lehen des Hochstiftes Regensburg im Besitz der Herzöge von Baiern[A 1] und wurde von den Herren von Kundl, die Ministerialen dieser Herzöge waren, verwaltet. Um 1330 kam die Burg an die Herren von Kummersbruck, die das Hofamt des kaiserlichen Jägermeisters von Oberbaiern ausübten. Diese, auch bekannt als Stifter des Klosters der Augustiner-Eremiten in Rattenberg, ließen sie um 1358 ausbauen. Um 1400 kam die Burg an Hanns den Thorer, dessen Mutter eine Kummersbruckerin war. Dieser überwarf sich mit einem der Herzöge von Baiern, wurde gefangenen genommen und musste die Kundlburg mit allen dazugehörigen Gütern abtreten. In der Folge dürfte die Burg im Besitz der Herzöge von Baiern geblieben sein, die bis ca. 1550 weitere Verwalter dort einsetzten. Danach wurde die Burg aufgegeben und verfiel.[1]

Literatur

  • Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol. Edition Löwenzahn, Innsbruck, 1996, ISBN 3-7006-2122-3, S. 173

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol, 1996, S. 173

Anmerkungen

  1. Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem Wiener Kongress im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.