Österreichische Eishockey-Meisterschaft der Arbeiter 1929/30
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Die Österreichische Eishockey-Meisterschaft der Arbeiter 1929/30 war die 1. Meisterschaft.
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Geschichte
- Die Eishockeyabteilung des "Arbeiter-Tennis- und Eissportverein Wien-West" begann im Dezember 1927 mit ihrer Arbeit. 1929 kamen mehrere Eishockeysektionen hinzu und in der Saison 1928/29 wurde schon fleißig Eishockey gespielt. Für die Saison 1929/30 fasste man dann den Beschluss, eine Eishockey-Meisterschaft der Arbeiter ins Leben zu rufen. Auf Grund der Trennung der österreichischen Gesellschaft in Bürgerliche und Arbeiter wurde in der Mehrzahl der Medien von dieser Entwicklung kaum Notiz genommen.
Eishockeyspiele
- Der Beginn der Meisterschaftsspiele wurde auf den 2. Jänner 1930 festgelegt. So sollten die Vereine noch die Möglichkeit erhalten, Konditon und Spielpraxis im Dezember zu erarbeiten.
- Auf die Ausschreibung hatten sich so viele Vereine gemeldet, dass man eine Gruppe Nord mit acht Mannschaften und eine Gruppe Süd mit neun Mannschaften bildete. Am 25. Dezember 1929 wurden alle Spieler, die an den Meisterschaftsspielen teilnehmen, aufgefordert, Spielerpass und Steuerkopfmarken, die für die Unfallversicherung benötigt werden, beim Wiener Arbeiterturnverband zu beantragen und gleich mitzunehmen. Nur wer so registriert ist, kann an den Meisterschaftsspielen teilnehmen.
- Es nehmen an den Meisterschaften 1929/30 nach der Planung nachstehende Vereine teil:[1]
Gruppe Nord:
- Arbeiterbildungsverein Alsergrund Wien
- Technische Union (spielt nicht mit)
- Zentralverein der kaufmännischen Angestellten
- WAT Brigittenau
- WAT Floridsdorf
- WAT Hernals
- WAT Ottakring
- WAT Währing
Gruppe Süd:
- Athletiksportverein Einheit XII
- Straßenbahnersportvereinigung
- WAT Favoriten
- WAT Landstraße
- WAT Margareten
- WAT Mariahilf
- ASK Meidling
- Wien-West
- WAT Wieden
- Da die Meisterschaftsspiele nicht alle ausgetragen werden konnten, wird die Fortführung in der nächsten Eishockeysaison 1930/31 beschlossen.
- Die Gruppen wurden im Laufe der Spiele etwas geändert. Zum Ende der Saison steht in der Gruppe Nord Brigittenau mit 13 Punkten an erster Stelle. Es folgen die Straßenbahner und der Zentralverein mit je 11 Punkten. In der Gruppe Süd nimmt den ersten Rang Landstraße ein. Gleich mit je zwei Punkten kommen dann Einheit 12 und Hernals.
Datum | Spielort | Vereine | Art | Ergebnis | Zuschauer | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|
21. Jänner 1930 | Wien, Zentralvereinsplatz | Zentralverein - ABV Alsergrund | M | 3:2(1-0,1-2,1-0) | s.u. |
Spiel 21. Jänner 1930 Zentralverein - ABV Alsergrund M-Spiel
- Schiedsrichter:
- Team Zentralverein: Tor: Höger, Verteidiger: Racek, Wichta, 1. Sturm: Schoißl, Peterlik, Schenner, Ersatz: Beran, Heider,
- Team ABV Alsergrund: Tor: Rieder, Verteidiger: Leder, Friesenbichler, 1. Sturm: Jirschak, Marischka, Rauscher,
- Team ABV Alsergrund Wien: Rieder, Friesenbichler, Leder, Irchatsch, Marischka, Rauscher
- Das Meisterschaftsspiel auf dem Zentralvereinsplatz zwischen Zentralverein und ABV Alsergrund Wien endete 3:2(1-0,1-2,1-0). Er war das erste Eishockeyspiel einer Meisterschaft der Arbeiter in Österreich. Fast wäre es auch zu einer großen Überraschung gekommen. Die Gäste hatten im Spiel mehr Glück als der Zentralverein. der Zentralverein hatte im ersten und zweiten Drittel bereits jeweils ein Tor geschossen, als den Alsergrundlern der Ausgleich zum 2:2 gelang. Erst in der letzten Spielminute des letzten Drittels gelang dann dem Zentralverein der Siegestreffer zum 3:2. Bester Spieler der Gäste war ihr Torwart Rieder. Beim Zentralverein waren die besten Spieler Racek, Wichta und Schenner. Diese drei Spieler schossen auch die Tore für ihren Verein. Die Treffer für den ABV machte Jirschak(Irchatsch)(2).
- ↑ Das Kleine Blatt vom 18. Dezember 1929, Seite 12