Heiliger Brunnen
Der Heilige Brunnen von St. Corona am Schöpfl, auch Heiligbrunnen, Gesundbrunnen oder Kayser Brunnen genannt, gilt als geschichtliche und religiöse Wurzel des Ortes St. Corona am Schöpfl.[1]
Lage des Brunnens
Der "Heilige Brunnen" befindet sich im Ortszentrum der Siedlung St. Corona am Schöpfl (heute Teil der Gemeinde Altenmarkt an der Triesting).[1]
Beschreibung des Brunnens
Die heutige (neugotische) Fassung des Brunnens stammt aus dem Jahr 1877. Über dem Brunnen befindet sich ein Baldachin aus Gusseisen, der von einer vergoldeten Plastik gekrönt wird, welche die Heilige Dreifaltigkeit darstellt[1].[A 1]
Geschichte
Der "Heilige Brunnen" existierte bereits vor 1444, also vor jenem Jahr, in welchem die erste Kapelle der Siedlung belegt ist, aus der die spätere Wallfahrts- und Pfarrkirche St. Corona hervorgehen sollte.[1] Bereits im Mittelalter war der Brunnen das Ziel von Pilgerinnen und Pilgern. Seinem zinnfarbenen Wasser wurden schon damals heilende Kräfte zugeschrieben, die besonders bei Augenleiden und Viehkrankheiten helfen sollten. Votivgaben, die davon zeugen, finden sich heute in der Wallfahrts- und Pfarrkirche.[2] Nach der Neufassung der Anlage wurde der "Heilige Brunnen" am 9. September 1877 neu eingeweiht.[1]
Der "Heilige Brunnen" von St. Corona in Legende und Sage
Einer Legende nach soll ein Benediktinermönch aus Klein-Mariazell (heute Teil der Gemeinde Altenmarkt an der Triesting) 1683 eine Monstranz im "Heiligen Brunnen" versenkt haben, um sie vor den Osmanen zu schützen. Als eine Schwar von diesen wenig später St. Corona am Schöpfl erreichte, sanken die Pferde vor dem Brunnen andächtig auf die Knie. Als die Monstanz 60 Jahre später nach dem Ende der "Zweiten Wiener Türkenbelagerung" wieder aus dem Brunnen geborgen wurde, war die in ihr befindliche Hostie zur Gänze unversehrt.[3]
Literatur
- Otto Kurt Knoll: WallfahrtsWegWienerWald(!). Kral-Verlag, Berndorf, 2015, ISBN 978-3-99024-372-5, S. 155-160
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Beschreibung ergänzt nach der Abbildung in Otto Kurt Knoll: WallfahrtsWegWienerWald(!), 2015, S. 157