Alber V. von Zelking
Alber(!) (V.) von Zelking (* im 14. Jahrhundert; † 14. Jahrhundert, um 1398), auch Alber(!) von Zelking auf Weinberg oder Alber von Ebenthal, war ein Adeliger des Herzogtums Österreich[A 1]. Er gilt als Begründer der Linien Zelking-Weinberg.
Herkunft und Familie
Alber (V.) von Zelking war ein Enkel von Otto (II.) von Zelking und Adelheid von Kranichberg. Er war einer der Söhne von Heinrich (II.) von Zelking.[1]
Alber (V.) von Zelking war zweimal verheiratet[2],
- ∞ in 1. Ehe mit Elisabeth von Wallsee, Tochter von Heinrich von Wallsee, Hauptmann zu Steyr
- ∞ in 2. Ehe mit Agnes von Rohr[A 2], Tochter von Christian von Rohr auf Leonstein
Belegt sind drei eheliche Kinder[3]:
- Erhart von Zelking
- Wilhelm (I.) von Zelking
- Anna von Zelking
Leben
1371 bezeichnete sich Alber (V.) von Zelking als Herr von Ebenthal[3], obwohl er zu dieser Zeit von seinem Vater einen Teil der Herrschaft Weinberg bei Kefermarkt geerbt hatte.[4] Diesen Titel führte er noch 1382. In diesem Jahr erwarb er von Dorothea, der Witwe von Hans von Traun, ihr Haus in Freistadt.[3]
Wegen seiner Tavernen in Lasberg und Weinberg (heute Teil der Gemeinden Lasberg und Kefermarkt) geriet er um 1375 in einen ökonomischen Konflikt mit dem Landesfürsten und den Bürgern von Freistadt.[3] Im März 1378 kaufte er gemeinsam mit seinem Bruder Rudolf (oder Rüger) von Zelking († vor 1381) von Gottfried von Wildungsmauer dessen Lehen zu Weinberg.[4] Nach Rudolfs Tod belehnte Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht mit dem Zopfe) seinen anderen Bruder Otto (VI.) mit der Hälfte von Weinsberg, in einem daraus entstandenen Konflikt, entschied er aber 1381 zu Gunsten von Alber (V.). Dieser kaufte wenig von seinem Bruder Otto und dessen Ehefrau Katrey die Hälfte der Feste Weinberg.[5]
Als der Landesfürst wegen des "Schweizerkrieges" die Steuern erhöhte, pfändete das Stift Melk bei der Eintreibung seiner Außenstände 1387 und 1391 die Feste Weinsberg, ein weiterer Konflikt Albers mit dem Stift wegen des Zehents auf dem Hof zu "Reyhestarf" (Reichersdorf) wurde 1393 durch den Landmarschall Rudolph von Wallsee und Hans von Maissau, damals oberster Schenk des Herzogtums Österreich, als Schiedsrichter zu Gunsten des Stiftes entschieden.[3] Einige Jahre später wurde Kaspar von Starhemberg, damals Hauptmann der Herzogin Beatrix in Freistadt, beauftragt, Hans Lasberger wieder in den Besitz seines Zehenten zu Lasberg zu bringen, der ihm von Alber von Zelking abgenommen worden war.[6] Kurz vor seinem Tod erwarb Alber noch das in der Pfarre Lasberg gelegene Gut "Grilpawrcz" und den "Spießen" in der Pfarre Neumarkt.[7]
Erinnerung
- Lasberg: Nach seinem Tod wurde Alber in der Pfarrkirche in Lasberg beigesetzt. Sein Grabstein befindet sich unter dem Volksaltar.[7]
Literatur
- Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 124
- ↑ vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 152
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 153
- ↑ 4,0 4,1 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 151
- ↑ vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 152f.
- ↑ vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 153f.
- ↑ 7,0 7,1 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 156
Anmerkungen
- ↑ Das Herzogtum Österreich war aus der Markgrafschaft Österreich, die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich.
- ↑ In der Forschung findet sich als Ehefrau von Alber (V.) auch eine Agnes von Maissau, dabei dürfte es sich allerdings um eine Verwechslung mit der Ehefrau von Alber (IV.) von Zelking-Schallaburg handeln, vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 124