Benutzer:Langer/Wien

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Dieser Artikel behandelt die Hauptstadt Österreichs. Für weitere Bedeutungen siehe Wien (Begriffsklärung).
Wien
Landesflagge Landeswappen
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Basisdaten
Staat: Österreich
Amtssprache: Deutsch
ISO 3166-2: AT-9
UN/LOCODE: AT VIE
Kürzel, Kfz-Kennzeichen: W
Gemeindekennzahl: 90001[1]
Gemeindecode: 90101–92301[1]
Postleitzahlen: 1010–1239, 1400, 1450
Telefonvorwahl: 01, international: +43 - 1
Website: www.wien.gv.at
Politik
Bürgermeister und
Landeshauptmann:
Michael Häupl (SPÖ)
Regierende Parteien: SPÖ und Grüne
Letzte Wahl: 10. Oktober 2010
Nächste Wahl: Herbst 2015
Bevölkerung
Einwohner: 1.763.912 (1. Oktober 2013)[2]
Ballungsraum: 2.635.990 (2012)[3]
Rang: 1. von 9
Bevölkerungsdichte: 4.236 Einwohner je km²
Arbeitslosenquote: 9,1 % (April 2012)[4]
Ausländeranteil: 23,0 % (1. Jänner 2013)[5]
Migrationshintergrundanteil: 38,4 % (Jahresdurchschnitt 2012)[6]
Geographie
Fläche: 414,87 km²[7]
– davon Land: 395,50 km² (95,3 %)
– davon Wasser: 19,39 km² (4,7 %)
– Rang: 9. von 9
Verwaltungsgliederung
Bezirke: 1 Statutarstadt/Land,
23 Gemeindebezirke,
89 Katastralgemeinden
Gemeinden: 1
– davon Städte: 1
– davon Marktgemeinden: 0
Lage Wiens in Österreich
LiechtensteinSchweizBodenseeVorarlbergTirolTirolSalzburgKärntenBurgenlandWienSteiermarkOberösterreichNiederösterreichItalienSlowenienDeutschlandKroatienSlowakeiTschechienUngarnLage von Wien in Österreich
Über dieses Bild
Wiener Gemeindebezirke
Vorlage:Imagemap Wiener Gemeindebezirke
Sehenswürdigkeiten
RathausSchloss SchönbrunnWiener RiesenradStaatsoperStephansdomKunsthistorisches MuseumBlick auf Wien Richtung WienerwaldSachertorteDenkmal Johann Strauss SohnSecessionDonau CityHundertwasserhausCollage von Wien
Über dieses Bild

Wien ( Aussprache?/i) ist die Bundeshauptstadt von Österreich und zugleich eines der neun österreichischen Länder. Mit über 1,7 Millionen Einwohnern ist Wien die bevölkerungsreichste Großstadt Österreichs. Im Großraum Wien leben etwa 2,4 Millionen Menschen – das entspricht rund einem Viertel der österreichischen Gesamtbevölkerung. Bezogen auf seine Einwohnerzahl ist Wien die siebentgrößte Stadt der Europäischen Union sowie die zweitgrößte deutschsprachige Stadt.[8]

Wien ist internationaler Kongress- und Tagungsort und Sitz mehrerer internationaler Organisationen, wie beispielsweise der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Das Büro der Vereinten Nationen in Wien (UNOV) beherbergt einen der vier Amtssitze der Vereinten Nationen (UNO). Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) hat ebenfalls im Gebäudekomplex des Vienna International Centre (VIC), im Volksmund meist als UNO-City bezeichnet, ihren Sitz. Aufgrund seiner internationalen politischen Bedeutung zählt Wien zu den Weltstädten.

Wien war jahrhundertelang kaiserliche Reichshaupt- und Residenzstadt der Habsburger und damit als Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches, des Kaisertums Österreich und als eine der beiden Hauptstädte Österreich-Ungarns ein kulturelles und politisches Zentrum Europas. Als fünftgrößte Stadt der Welt nach London, New York, Paris und Chicago zählte Wien um das Jahr 1910 über zwei Millionen Einwohner.[9] Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges verlor Wien allerdings rund ein Viertel seiner Einwohner.

Die Altstadt Wiens,[10] die von der Habsburger Regentschaft geprägt ist, sowie das Schloss Schönbrunn wurden von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Der Stephansdom, neben dem Riesenrad im Prater und anderen Sehenswürdigkeiten ein Wahrzeichen Wiens, überragt als eines der höchsten Bauwerke der Stadt und als Metropolitankirche die Innenstadt.

Wien gilt als Stadt mit hoher Lebensqualität. In der internationalen Mercer-Studie 2014, in der die Lebensqualität in 221 Städten weltweit verglichen wurde, belegte Wien zum sechsten Mal in Folge den ersten Rang.[11][12] Eine Studie der UNO sah Wien 2012 als wohlhabendste Stadt der Welt.[13]

Name

Herkunft und Geschichte

Der Name der Stadt wird standarddeutsch [vi:n] ausgesprochen. In der Wiener Mundart hieß die Stadt Wean [veɐ̯n]; diese Bezeichnung ist heute, außer in speziellen Fällen wie z. B. Dialektkulturveranstaltungen, kaum noch in nennenswertem Ausmaß gebräuchlich.[14] Der Name leitet sich vom Fluss Wien ab (die Benennung von Siedlungen entlang der Donau nach einem dort mündenden Fluss ist im niederösterreichischen Raum weit verbreitet).

Überliefert ist der Name erstmals 881 in den Salzburger Annalen, wo von einer Schlacht ad Uueniam (lies: ad Weniam) berichtet wird, wobei allerdings unklar ist, ob die Stadt oder der Fluss gemeint ist.[15] Der althochdeutsche Name Wenia, von dem sich der heutige ableitet, kommt von der keltoromanischen Bezeichnung Vedunia („Waldbach“) für den Wienfluss; eine slawische Zwischenform ist denkbar, aber nicht belegt.[15] Der Name Vindobona bezog sich auf eine römische Siedlung innerhalb des heutigen Stadtgebiets, und wird heute noch mitunter für Wien benutzt (etwa auf lateinischen Urkunden), obwohl er mit dem heutigen Namen der Stadt keine etymologische Verwandtschaft aufweist.

Der Name in anderen Sprachen

Wien gehört zu jenen alten Städten, für die in vielen Sprachen eigene Namen bestehen. Im Englischen, Italienischen, Spanischen, Portugiesischen und anderen romanischen Sprachen ist Wien als Vienna oder Viena bekannt, im Französischen als Vienne, im Griechischen als Vienni, im Niederländischen als Wenen.

Eine eigenständige Bildung sind das ungarische Bécs bzw. Beč im Bosnischen/Kroatischen/Serbischen. Davon stammt auch die Form Beç aus der osmanischen Amtssprache ab, während es im modernen Türkisch Viyana heißt. Diese Form wird auf die ungarische Herrschaft im 9./10. Jahrhundert zurückgeführt und meist mit am Steilhang übersetzt. Die eigenständige Namensbildung wird als Indiz für die geringe Bedeutung Wiens in dieser Periode gewertet.[15]

Die slowenische Bezeichnung für Wien, Dunaj, verweist auf die Donau (die aber im heutigen Slowenischen Donava heißt). Auf Tschechisch heißt die Stadt Vídeň, auf Slowakisch Viedeň und auf Polnisch Wiedeń. Diese Formen haben wiederum keine etymologische Beziehung zum Bezirksnamen Wieden.

Geografie

Wien, Satellitenfoto 2002, Außenbezirke nur teilweise; Nord bei 1 Uhr (oben-rechts)

Wien ist mit einer Fläche von 414,87 Quadratkilometern[7] das kleinste Land Österreichs und vollständig vom Land Niederösterreich umgeben, zu dem es bis 1920 / 1921 (siehe Trennungsgesetz) gehörte. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 22,8 Kilometer, die West-Ost-Ausdehnung 29,4 Kilometer.[16] Der höchste Punkt ist der Hermannskogel (543 m ü. A.) am nordwestlichen Stadtrand, der tiefste die Lobau (151 m ü. A.) am südöstlichen Stadtrand.[16]

Da die Statutarstadt Wien seit 1920 / 1922 zugleich Land ist, scheint sie in Bundesländer-Rangreihungen auf: Wien verfügt unter den Bundesländern über den größten Anteil von Verkehrs- und Bauflächen an seiner Gesamtfläche. 11,6 Prozent[17] der Gesamtfläche sind bebautes Land, 11,1 Prozent Straßenverkehrsflächen und 2,2 Prozent Gleiskörper. Zugleich ist Wien auch das Land mit dem größten Anteil von Gartenflächen, die 28,4 Prozent oder 117,76 Quadratkilometer ausmachen. Was Gewässer betrifft (4,5 Prozent), so verfügen diese nur im Burgenland über einen größeren Anteil an der Gesamtfläche.

Wien ist eines von vier Bundesländern in Österreich, die Weinbau betreiben. 1,6 Prozent der Fläche werden von Weingärten eingenommen. Waldflächen bedecken 17,8 Prozent, landwirtschaftlich genutzt werden 14,8 Prozent der Stadt- und Landesfläche.

  1. 1,0 1,1 Anm.: Wien ist die einzige Gemeinde in Österreich, deren Gemeindekennzahl (GKZ, auch Polit. Gemeinde-Nr.) nicht mit dem Gemeindecode (GCD, auch Gemeindeschlüssel) ident ist. Der GCD beinhaltet als weitere Unterteilung die Bezirksnummern. Quelle: Statistik Austria, Regionale Gliederungen – Gemeinden. Abgerufen am 15. September 2011.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung zu Quartalsbeginn seit 2002 nach Bundesland (quartalsweise aktualisiert)
  3. [1]Eurostat Urban Audit: Metropolregionen (Larger Urban Zone) (Abgerufen am 14. November 2013)
  4. endgültige Arbeitslosenquoten nach Bundesländern Dezember 2011 (MS Excel; 45 kB), Arbeitsmarktservice Österreich, abgerufen am 8. Juni 2012
  5. Bevölkerung zu Jahresbeginn seit 2002 nach zusammengefasster Staatsangehörigkeit - Wien, Statistik Austria
  6. Bevölkerung mit Migrationshintergrund nach Bundesländern (Jahresdurchschnitt 2012) - Wien, Statistik Austria
  7. 7,0 7,1 Stadtgebiet - Statistiken, Stadt Wien, abgerufen am 15. März 2011
  8. Wien überholt Hamburg und ist zweitgrößte deutschsprachige Stadt, derstandard.at vom 20. Juli 2013, abgerufen am 21. Juli 2013.
  9.  Günther Chaloupek: Wien: Wirtschaftsgeschichte, 1740-1938. Wien: Industrie. In: Geschichte der Stadt Wien. 1, Jugend und Volk, 1991, ISBN 978-3-224-16051-4.
  10. Weltkulturerbe „Historisches Zentrum von Wien“, Stadt Wien, 11. Oktober 2003, abgerufen am 16. März 2011
  11. Mercer's 2014 Quality of Living ranking highlights. Mercer LLC, 2. 19 2014, abgerufen am 2. 19 2014 (english).
  12. Lebensqualität - Wien ist und bleibt Nummer eins. In: wien.at. Magistrat der Stadt Wien, 4. Dezember 2012, abgerufen am 7. Dezember 2012.
  13. http://www.unhabitat.org/pmss/listItemDetails.aspx?publicationID=3387
  14. Mauriz Schuster, Hans Schikola: Sprachlehre der Wiener Mundart. Österreichischer Bundesverlag, 1984, S. 47: „und auch Wean wird kaum mehr gebraucht, es heißt jetzt Wien“
  15. 15,0 15,1 15,2 Peter Csendes: Das Werden Wiens - Die siedlungsgeschichtlichen Grundlagen, in: P. Csendes, F. Oppl (Hg.): Wien – Geschichte einer Stadt von den Anfängen zur Ersten Türkenbelagerung. Böhlau, Wien 2001, S. 55-94, (a) S. 62f., (b) S. 57, (c) S. 64
  16. 16,0 16,1 Wien in Zahlen 2011 (PDF; 3,1 MB), Stadt Wien, aufgerufen am 30. September 2011
  17. Statistisches Jahrbuch Österreich 2010, S. 37, Fläche und Benützungsarten, Stand: 1. Jänner 2009