Hussitenkriege

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Die "Hussitenkriege" ...

Hintergrund der Hussitenkriege

Die Hussitenkriege im Herzogtum Österreich

Von den Hussitenkriegen waren auch Teile des späteren Bundeslandes Niederösterreich betroffen. Eine Rolle spielte dabei, dass Herzog Albrecht (V.) von Österreich, der damalige Herrscher über das Herzogtum Österreich, nachdem er 1423 Markgraf von Mähren geworden war, dort erfolgreich gegen die Hussiten operierte. Mit dem Angriffen auf das Herzogtum wurde einerseits versucht, etwas gegen die Kämpfe in der Markgrafschaft Mähren zu bewirken und andererseits dürfte es auch um Beute gegangen sein.

Im November 1425 drangen Hussiten unter Prokop dem Großen erstmals ins Herzogtum Österreich vor und verwüsteten Teile des Weinviertels. Am 25. November 1425 eroberten sie Retz und Pulkau, zahlreiche Klöster und Städte wurden geplündert. Der Adelige Otto von Maissau, der damals Landmarschall des Herzogtums Österreich war, konnte ein Vordringen der Hussiten ins Waldviertel zunächst verhindert.

Die vermutlich schlimmste Attacke fand im Oktober 1431 statt, als die Hussiten bei einem weiteren Angriff auf das Herzogtum Österreich mehrere wichtige Städte und Orte wie Krems, Hadersdorf am Kamp und Etsdorf belagerten, wobei sie alle Schiffmühlen an der Donau zerstört haben sollen.[[[1]

Überlieferte wichtige Geschehnisse der Hussitenkriege im Herzogtum Österreich

Bekannte Geschehnisse der Hussitenkriege, die auf dem Gebiet des heutigen EU-Landes Österreich stattgefunden haben, waren ein Angriff auf die Stadt Wien, der im Mai und Juni 1428 erfolgte und die Zerstörung nördlicher Vororte zur Folge hatte, sowie die Schlachten bei Zwettl (25. März 1427)[A 1] und bei Waidhofen an der Thaya (14. Oktober 1431)[A 2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. vgl. Inge Resch-Rauter: Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel. Edition Teletool, Wien, 4., wesentlich erweiterte Ausgabe 2016. ISBN 3-9500-1672-4, S. 27f.

Anmerkungen

  1. Die Schlacht von Zwettl fand zwischen einem hussitischen Heer unter Andreas Prokop, das die Stadt Zwettl seit dem 12. März 1427 belagert hatte, und Truppen des Herzogtums Österreich unter Reinprecht (IV.) von Walsee († 1450) und Leopold von Kraig statt. Obwohl der Ausgang nicht eindeutig klar ist, hatte sie zur Folge, dass die Hussiten die Belagerung abbrachen und sich ins böhmische Königreich zurückzogen.
  2. Ob diese Schlacht tatsächlich bei Waidhofen an der Thaya stattgefunden hat, ist nicht eindeutig geklärt. Bei der Lokalisierung wird als Schauplatz auch Kirchberg an der Wild vermutet.
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