Hans von Basseyo

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Die frühere Burg Steuerberg heute

Hans von Basseyo oder Johann von Basseyo (* im 16. Jahrhundert; † im 17. Jahrhundert, um 1607), Hans von Basseyo auf Braunsberg oder Basseyo zu Braunsberg war ein Adliger des Herzogtums Kärnten.

Herkunft und Familie

Die Familie von Basseyo[A 1] stammte aus Venetien. Anfang des 15. Jahrhunderts ließ sich ein Zweig dieser Familie im Herzogtum Kärnten nieder und trat dort in den Dienst der Bischöfe von Gurk. Zu diesem gehörte Jacob von Basseyo, 1501 für den Bischof Raimund von Gurk dessen Amtmann zu Straßburg war und 1512 als Rentmeister des Bistums fungierte. 1518 war er ein Rat von Bischof Matthäus Lang von Wellenburg.[1]

Hans von Basseyo, der nach 1579 in den Freiherrenstand erhoben wurde, war einer seiner Nachfahren. Er war zweimal verheiratet,[1]

  • ∞ in 1. Ehe mit Barbara von Hengstpach,
  • ∞ in 2. Ehe mit Euphrosine von Pranckh.

Ein weiteres Mitglied der Familie von Basseyo war Anna Katharina von Basseyo, die Ehefrau von Hans Pruggmayer. Dieser hatte 1582 von seiner Mutter Gertraud, einer Verwandten von Wilhelm Rumpf von Wullross, die Herrschaft Tentschach geerbt. Gemeinsam mit Anna Katharina ließ er das neue Schloss Tentschach erbauen.[1]

Leben

Hans von Basseyo war Regimentsrat und später Hofkammerrat von Erzherzog Karl (II.) von Österreich, der ihm 1588 die Burg Steuerberg im heutigen Steuerberg "bis zum Tod seiner katholischen Söhne" verpfändete. Von Bischof Urban von Gurk wurde er mit der Burg Braunsberg im heutigen Weitensfeld belehnt, die damals bereits als "öder Burgstall" galt und unter ihm und seinen Söhnen eine Zeit des Aufschwungs erleben sollte. Er ließ sie zu einem Adelssitz ausbauen und nannte sich daraufhin "Basseyo auf Braunsberg" beziehungsweise Basseyo zu Braunsberg".[1]

1593 wurde Hans von Basseyo Landesverweser des Herzogtums Kärntens.[1] Nach dem Tod von Graf Hans Ortenburg, der Landeshauptmann des Herzogtums Kärnten gewesen war, übernahm er 1601 die Verwaltung dieses Amtes und war auch einer der Kandidaten für die Nachfolge. Erzherzog Ferdinand (III.) von Österreich, der spätere Kaiser Ferdinand II., der inzwischen seinem Vater Karl nachgefolgt war, entschied sich jedoch für einen anderen Kandidaten.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma, 2013, S. 56
  2. vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma, 2013, S. 57

Anmerkungen

  1. Als weitere Schreibweisen finden sich in einschlägigen Quellen: Basayo, Baseyo, Waseyo und Bascio. Vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma, 2013, S. 56