Christoff Wolfsauer
Christoff Wolfsauer (* im 14. oder im 15. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert), auch Christoff von Wolfsau, war ein Adliger des Herzogtums Steier, der im ersten Drittel des 15. Jahrhunderts in eine kriegerische Auseinandersetzung mit dem Erzstift Salzburg verstrickt war.
Herkunft und Familie
Christoff Wolfsauer war Angehöriger einer im Herzogtum Steier reich begüterten Adelsfamilie.[1] Die Wolfsauer waren ursprünglich Dienstleute des Erzbistums Salzburg und als solche auf dem Auhof, einem Sitz östlich von Ragnitz bei Wildon ansässig. Sie erwarben Lehensbesitz und Pfandschaften des Erzbistums Salzburg und des Herzogtums Steier, darunter die Herrschaft Klöch, und leisteten Hofdienste.[2]
Er war ein Verwandter von Sigmund Wolfsauer.
Leben
Christoff Wolfsauer war ca. drei Jahre im Dienst von Erzbischof Eberhard von Salzburg, den er auf das Konzil von Konstanz begleitet hatte. Angeblich waren die ihm dabei entstandenen Kosten vom Erzbischof nicht abgegolten worden. Nach der Fehde seines Verwandten Sigmund Wolfsauer gegen das Erzstift (ca. 1425-1433) fand bereits 1431 ein Schiedsverfahren statt, dem der Salzburger Dompropst vorsaß und auf dem seine Forderungen gegen das Erzstift, geprüft wurden. Neben den früheren Schuld- und Soldforderungen ging es dabei um das Fischrecht in der Laßnitz, ein Freihaus in Leibnitz, das Aufwerfen eines Grabens in Leibnitz auf seinen Gründen und die Gefangennahme seiner Anwälte in Leibnitz während der Fehde, die sein Verwandter Sigmund Wolfsauer mit dem Erzstift geführt hatte. Bereits 1433 ist Christoff Wolfsauer wieder als Empfänger von Lehen des Erzstiftes belegt. In den 1440er-Jahren ist er als Parteigänger von Erzherzog Albrecht (VI.) von Österreich belegt ist.[2]
Literatur
- Gerhard Pferschy: Ein Überfall auf Fürstenfeld 1441. König Friedrich IV. und die Wolfsauer. In: Sonderbände der Zeitschrift des historischen Vereines für die Steiermark 26, 2010. S. 98-105 digital
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Geschichte, Winkler-Hermaden.AT, abgerufen am 1. Februar 2020
- ↑ 2,0 2,1 vgl. Gerhard Pferschy: Ein Überfall auf Fürstenfeld 1441, 2010, S. 101