Heinrich Narr

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Heinrich Narr (* im 15. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, nach 1490[A 1]) war im 15. Jahrhundert Gerichtsvertreter der Grafschaft Tirol für ein Gericht im heutigen Bundesland Tirol.

Herkunft und Familie

Die Familie Narr war eine Sippe, die im Gebiet zwischen Jenbach und Patsch verstreut ihre Wohnsitze hatte. Sie ist dort bereits im 14. Jahrhundert nachgewiesen.[1]

  • Ein "Konrad der Narr" kaufte im 14. Jahrhundert zusammen mit seiner Ehefrau von Hans Helbling von Straßfried eine Gülte aus dem Burggarten und der Mühle unterhalb von Will.[2]
  • Ein Thomas Narr aus Patsch war im Besitz des Zolls zu Lans und wird in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts als Zeuge einer Kundschaftsaufnahme und einer Urfehde genannt.[2]

Heinrich Narr war verheiratet und hatte einen Sohn: Sebastian Narr.

Leben

Heinrich Narr war Bürger von Matrei am Brenner.[2] Dort kaufte er 1454 von Michael Jaufner zwei in der Umgebung von Matrei gelegene Äcker.[3] Im selben Jahr gehörte er, zusammen mit Augustin Heuerling, zu den Vertretern von Matrei bei dem Streit zwischen diesem und den Kirchenpröpste der Nikolauskapelle in Obernberg, um den Besitz von zwei weiteren Äckern. Heinrich Narr vertrat außerdem mit Augustin Heuerling 1472 die Interessen von Matrei in einem Streit mit der Stadt Meran um Zollrechte in Steinach.[4]

Literatur

  • Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol. Die Gerichte und ihre Vertreter auf den Landtagen vor 1500 (= Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs. Bd. 41). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2017. ISBN 978-3-7030-0941-9

Einzelnachweise

  1. vgl. Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 335f.
  2. 2,0 2,1 2,2 vgl. Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 336
  3. vgl. Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 280
  4. vgl. Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 280

Anmerkungen

  1. Nach Hinweisen in Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 336