Hans Voldrer

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Die Burg Friedberg bei Volders, heute. Nach ihr wird Hans Voldrer häufig benannt, obwohl er selbst noch kein Adeliger gewesen sein dürfte.

Hans Voldrer (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, nach 1437[A 1]), auch Wilhelm Voldrer von Friedberg, Wilhelm Vollrer, Wilhelm Volerär oder Wilhelm Volrer, war im 15. Jahrhundert Gerichtsvertreter der Grafschaft Tirol für ein Gericht im heutigen Bundesland Tirol.

Herkunft

Hans Voldrer war der Vater von Wilhelm Voldrer.[1] Er stammte aus einer Familie, welche bereits Anfang des 14. Jahrhunderts für die Grafschaft Tirol belegt ist.

  • Beim Erlass von einer Reihe von Verordnungen, welche Herzog Heinrich von Kärnten, Graf von Tirol 1317 nach dem Rat seines Hofes und der Bürger von Meran beschossen hatte, wird unter den anwesenden "ehrbaren" Leuten bereits ein Jakob der Voldrer genannt.[2]
  • Ein Voldrer erhielt 1334 von Herzog Heinrich das Gut "auf Ryeder" (heute Teil der Gemeinde Tulfes.[1]

Leben

Hans Voldrer führte ein eigenes Siegel.[3]

1398 verkauft Hans der Voldrer von Friedberg geerbten Haus- und Landbesitz an Ulrich Hörtnagl von Volders. Als Zeuge dieses Kaufes wird ein Ulrich Schaufler genannt[4]. Hans Voldrer, der meistens gemeinsam mit seinem Sohn Wilhelm aufscheint, verkaufte in den Jahren danach noch weitere Liegenschaften. Offensichtlich muss seine Familie recht begütert gewesen sein.[1]

Auf sein Ersuchen hin belehnte Herzog Siegmund von Österreich 1450 seinen Sohn Wilhelm mit einer Hofstätte zu Friedberg (heute Teil der Gemeinde Volders) beim Tor und den Hof auf den Riedern in Naretsch (heute Teil der Gemeinde Tulfes).[1]

Literatur

  • Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol. Die Gerichte und ihre Vertreter auf den Landtagen vor 1500 (= Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs. Bd. 41). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2017. ISBN 978-3-7030-0941-9

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 456
  2. vgl. Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 455f.
  3. vgl. Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 457
  4. vgl. Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 391

Anmerkungen

  1. Nach Hinweisen in Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 456