Holzrechen Weitenegg
Der Holzrechen Weitenegg war ein mächtiges Wirtschaftsgebäude an der damaligen Weitentalstraße, das der Waldviertler Industrielle Joseph von Fürnberg († 1799) für sein Holzunternehmen errichten ließ.
Lage
Der Holzrechen Weitenegg befand sich mit seinem zugehörigen Gebäuten an der früheren Weitentalstraße unterhalb der Burg Weitenegg (heute Teil der Gemeinde Leiben), auf welcher sich der Sitz einer bedeutendsten Grundherrschaften des südlichen Waldviertels befand. In Weitenegg mündet der Weitenbach in die Donau, welchen Joseph von Fürnkranz für die Holztrift nutzte. Zudem mündete hier die frühere Weitentalstraße in die Donauuferstraße.[1]
Geschichte
Der Holzrechen Weitenegg ist nicht erhalten. Da die Häuser am Fuß des Burgfelsens 1846 abgebrochen wurden, um dort Platz für den Bau der noch heute bestehenden Farbenfabrik zu schaffen, brachte Joseph von Fürnberg jene Arbeiter, die beim Holzrechen beschäftigt waren, zunächst auf der Burg Weitenegg, die ihm gehörte, unter. Er war es auch, der die Dächer der beiden Burgtürme abdecken ließ, womit der Verfall der Burg seinen Anfang nahm.[1]
Erinnerungen an die Glashütte Saggraben
Der Holzrechen Weitenegg ist auf einem Gemälde verewigt, welches der Maler Ignaz Ablasser († 1799) im Auftrag von Joseph von Fürnberg vor 1795 anfertigte. Heute hängt es im Kaisersaal auf Schloss Pöggstall (heute Teil der Gemeinde Pöggstall).[1]
Literatur
- Herbert Neidhart: Ansichten der Fürnberg'schen Besitzungen im Kaisersaal des Schlosses Pöggstall. In: Peter Aichinger-Rosenberger - Andreas Zajic (Hrsg.): Menschen und Denkmale. Schloss Pöggstall. Adelige Residenz zwischen Region und Kaiserhof (= Katalog des Landesmuseums. Neue Folge. Nr. 537). Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra, 2017. ISBN 978-3-99028-710-1. S. 229-233