Schubbas

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Nach dem Kernsiedlungsgebiet von Götzis und vor Altach, neben dem Sonderberg (rechts) ist das Flachmoor Schubbas zu sehen

Das Schubbas[1]) ist ein Flachmoor in der Parzelle In der Gost in der Marktgemeinde Götzis. Das Flachmoor ist etwa 11,48 ha groß.[2]

Lage und historische Entwicklung

Dieses Flachmoor wurde in der letzten Eiszeit zusammen mit den umliegenden Hügeln und Bergen des Alpenrheintals gebildet. Die Gegend war vom Rhein-Ill-Gletscher bedeckt und vor etwa 17.000 Jahren eisfrei.[3]

Das Flachmoor Schubbas (durchschnittlich auf 410 m ü. A.) liegt zur Gänze in der Marktgemeinde Götzis und ist Teil der ausgedehnten Riedlandschaft im Alpenrheintal, die sich auf österreichischer und schweizerischer Seite des Alpenrheintals erstreckt. Nur noch ein sehr kleiner Teil des ursprünglichen und sehr ausgedehnten Feuchtgebiets ist erhalten und geschützt.

Das Flachmoor Schubbas bildet ein langgestrecktes unregelmäßiges Polygon in der Grundform eines langgestreckten Halbkreises, welches etwa maximal 145 Meter breit und 700 Meter lang ist. Innerhalb dieses geschützten Biotops befinden sich keine weiteren landwirtschaftliche genutzte Intensivflächen, die vom Schutz ausgenommen sind. Das Schubbas wird im Süden und Südosten durch die Bahnlinie der Vorarlbergbahn sowie den Sonderberg und Siedlungsgebiet begrenzt. Im Norden und Nordwesten befindet sich Siedlungsgebiet, im Südwesten landwirtschaftliche Intensivnutzflächen. Das Feuchtgebiet steht daher ringsum unter erheblichem Druck durch menschliche Einflüsse.

Am nordwestlichen Rand des Flachmoors Schubbas, über die ganze Länge, fließt der Gostgraben und entwässert das Flachmoor.

Bestand und Schutz

Das Schubbas ist ein kleiner Feuchtbiotopkomplex in einer leichten Hangsenke, wodurch das Gelände teilweise noch leicht versumpft ist. Bis zur Entwässerung war dieses Feuchtgebiet stark versumpft. Der Untergrund in diesem Gebiet ist wechselhaft, es finden sich Torflagen und Lagen von feinem Schwemmmaterial. Es finden sich teilweise hier noch artenreiche Pfeifengraswiesen (Selino-Molinietum). Im gesamten Gebiet wechseln Streuewiesen und mehr oder weniger intensiv genutzten Wirtschaftswiesen ab. Bei den Wirtschaftswiesen finden sich artenreiche Kohldistelwiesen (Angelico-Cirsietum oleracei), die aus naturschutzfachlicher Sicht als schützenswert gelten, da dieser Wiesentyp im Rheintal zumindest gebietsweise bereits selten ist wie die einschürigen Streuewiesen (aus denen sie durch die Intensivierung der Bewirtschaftung hervorgingen). Durch die immer noch stattfindende Entwässerung und die weiter anhaltende künstliche Nährstoffeinbringung von außen wird die natürliche Moorvegetation negativ beeinflusst.[2]

In Richtung Südwesten, zum Biotop Mösle, befinden sich weitere geschützte Bereiche, die ursprünglich zu dieser ausgedehnten Moor- und Riedlandschaft gehörten bzw. gehören.

Weitere Moore in Götzis

Einzelnachweise

  1. Biotop 40803.
  2. 2,0 2,1 Aktualisierung des Biotopinventars Vorarlberg - Gemeinde Götzis, Land Vorarlberg, August 2008, S. 23 f.
  3. Arie C. Seijmonsbergen, Matheus G. G. De Jong, Leo W. S. de Graaff, Niels S. Anders: Geodiversität von Vorarlberg und Liechtenstein - Geodiversity of Vorarlberg and Liechtenstein, Bristol-Stiftung, Bern 2014, ISBN 978-3-258-07888-5.

47.349659.65512Koordinaten: 47° 20′ 59″ N, 9° 39′ 18″ O