Hadmar III. von Kuenring
Hadmar (III.) von Kuenring (* im 12. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert, um 1231)[1], genannt Hadmar der Hund war ein einflussreicher Adliger des Herzogtums Österreich. In der Sagenwelt des Bundeslandes Niederösterreich gilt er als einer der berüchtigsten Raubritter.
Herkunft und Familie
Hadmar (III.) von Kuenring entstammte der Familie der Azzonen (Kuenringer), die als eine der bedeutendsten Ministerialienfamilie des Herzogtums Österreich gilt. Er war einer der Söhne des Adligen Hadmar (II.) von Kuenring aus dessen Ehe Euphemia von Mistelbach. Aus ihrer Familie dürfte Hadmar den Beinamen "Hund" geerbt haben.[2]. Er war der jüngere Bruder von Heinrich (III.) von Kuenring.
Hadmar (III.) von Kuenring war verheiratet und hatte mehrere Kinder, welche die Familie weiterführten.
- Albero (V.) von Kuenring(-Dürnstein) († 1260), Schenk des Herzogtums Österreich[3], 1246 als "capitaneus Austrieae" belegt[4]
- ∞ mit Gertrud von Wildon, Tochter von Liutold von Wildon, aus einer bedeutenden Adelsfamilie des Herzogtums Steier[5]
- Albero (VI.) von Kuenring(-Dürnstein), gefallen in der Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen (26. August 1278)
- Leutold (I.) von Kuenring(-Dürnstein)
- ∞ in 1. Ehe mit Agnes von Feldsberg († 1299), Tochter von Albero von Feldsberg
- ∞ in 2. Ehe mit Agnes von Asberg[6]
- Heinrich (VI.) von Kuenring(-Dürnstein) († 1286)
- ∞ mit Alheid von Feldsberg († 1284), Tochter von Albero von Feldsberg
- ∞ mit Gertrud von Wildon, Tochter von Liutold von Wildon, aus einer bedeutenden Adelsfamilie des Herzogtums Steier[5]
- Heinrich (IV.) von Kuenring(-Weitra) († um 1293), Begründer der Linie Kuenring-Weitra-Seefeld[7] Er führte als Anhänger des "Böhmenkönig" Ottokars eine Fehde mit Hugo dem Turs zu Lichtenfels, der auf der Seite von König Rudolf I. stand.[8]
- ∞ mit Kunegunde von Dobra (?)[1]
Leben
.[9]
Literatur
- Karl Brunner: Die Kuenringer. Adeliges Leben in Niederösterreich (= Wissenschaftliche Schriftenreihe Niederösterreich 53). Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1980. ISBN 3-85326-539-X
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, siehe Stammbaum, Dürnsteiner Linie
- ↑ vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, S. 12
- ↑ vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, S. 16
- ↑ vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, S. 14
- ↑ vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, S. 13
- ↑ vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, S. 19
- ↑ vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, S. 17
- ↑ vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen. Burgruinen in Niederösterreich. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1999. ISBN 3-85326-114-0 S. 72
- ↑ Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, S. 22