Mathilde vom Schweinachgau

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Mathilde vom Babenberg[A 1] (* im 10. Jahrhundert, um 985; † im 11. Jahrhundert, um 1010/1025) beziehungsweise Mathilde vom Schweinachgau gilt in der neueren Forschung als erste Ehefrau von Markgraf Adalbert von Österreich ("Adalbert dem Siegreichen").

Herkunft und Familie

Mathildes Herkunft ist nicht eindeutig geklärt. Vermutet wird eine Abstammung von den im Stammesherzogtum Baiern[A 2] ansässigen Grafen vom Schweinachgau. Als ihr Vater gilt Graf Ulrich, als ihre Mutter Kunigunde, eine Tochter von Herzog Berthold von Kärnten und Baiern. Sie war in erster Ehe mit dem Burggrafen Babo (I.) von Regensburg († um 1002) verheiratet. Es gibt Hinweise, dass sie nach dessen Tod (nach 1002 und vor 1010) die erste Ehefrau von Adalbert "dem Siegreichen", dem späteren Markgrafen von Österreich, war und wohl auch die Mutter von dessen früh verstorbenen Sohn Leopold († Dezember 1043).[1]

Leben

Zu Mathilde, die einige Jahre älter als Adalbert war und als ca. Vierzigjährige verstarb, gibt es nur wenig Information, die gesichert ist, weshalb viel Raum für Spekulationen bleibt. Dass der spätere Markgraf Adalbert von Österreich seinem älteren Bruder Markgraf Heinrich (I.) von Österreich ("Heinrich der Starke") in dieser Position nachfolgen würde, war nicht vorhersehbar. Um 1010 ist dieser als Graf im Schweinachgau belegt, sodass eine Eheschließung mit einer Erbtochter aus diesem Gebiet zumindest Sinn macht.[1] Mathilde dürfte in der "Babenberger"-Grablege in Melk beigesetzt sein, zumindest findet sich dort ein Skelett, das ihr aufgrund der wenigen gesicherten Fakten zugeordnet werden könnte.[2]

Literatur

  • Neukam, Susanna: Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Susanna Neukam: Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold, 2013, S. 214
  2. vgl. Susanna Neukam: Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold, 2013, S. 215

Anmerkungen

  1. Im Artikel wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit eine einheitliche Bezeichnung für diese Dame ausgewählt, welche in der Literatur unter verschiedenen Namen zu finden ist. Zwar ist der "Familienname" Babenberger keineswegs für das Mittelalter belegt, doch ergibt sich ihre Aufnahme in die RegioWiki.AT über ihre Zugehörigkeit zu dieser Dynastie, weshalb eine Benennung nach dieser Familie Sinn macht.
  2. Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem Wiener Kongress im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.