Christian Kutsam

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Christian Kutsam (* 4. Jänner 1961 in Steyr, Oberösterreich) ist Unternehmer und Interessensvertreter. Als solcher weißt er regelmäßig auf die negativen Auswirkungen wachsender Bürokratie auf kleine und mittelgroße Unternehmungen hin und setzt sich für Bewusstseinsbildung für regionales Einkaufen bei der jungen Generation ein.[1]

Datei:Christian Kutsam.jpg
Portrait von Kommerzialrat Mag. Christian Kutsam

Leben

Christian Kutsam, der älteste von drei Geschwistern, wurde 1961 als Sohn des Schneiders Erhard Kutsam und seiner Frau Rosa Kutsam geboren und wuchs in Bad Hall direkt über dem Modehaus auf, welches seine Eltern 1959 eröffneten. Nach vier Jahren am Michaelagymnasium in Steyr besuchte er die Handelsakademie in Steyr. Dort lernte er seine Frau Roswitha Kutsam kennen. Bereits während dieser Zeit arbeitete er regelmäßig im Unternehmen mit. Gemeinsam studierten die Beiden Handelswissenschaften an der Universität Linz. Im Jahr 1986 übernahmen sie die Geschäftsleitung des elterlichen Unternehmens Modehaus Kutsam in Bad Hall.

Christian und Roswitha Kutsam haben zwei Söhne: Sein Sohn Johannes Behr-Kutsam (geb. 1985) ist seit 2016 Geschäftsführer im Modehaus Kutsam. Sein Sohn Michael Kutsam (geb. 1988) ist Geschäftsführer der Pepi GMBH, in welche die Softwareentwicklung eines Personaleinsatzplanungsprogramms im Jahr 2018 ausgegliedert wurde.

Unternehmer

In den Jahren 1989 expandierte das Modehaus nach Sierning. Ein Modehaus in Kirchdorf an der Krems folgte 1994. Im Jahr 2000 wurden zwei Modehäuser von der Firma Marchand in St. Valentin und in Schwertberg übernommen. Das Modehaus Kutsam beschäftigt 56 Mitarbeiter (Stand Oktober 2020).

Das Experiment mit kleineren gemieteten Lokalen auch in Einkaufszentren Fuß zu fassen brachte das Unternehmen kurzzeitig auch nach Steyr und Mauthausen. Mangels Erfolg wurde dieses Experiment 2012 mit der Schließung eines Franchiseladens in Steyr beendet. [2]

Neben Mode verkauft und entwickelt das Unternehmen seit 2004 Softwarelösungen für Einzelhändler im deutschsprachigen Raum[3]

Interessensvertretung

Als Kenner der Textilbranche war Kutsam viele Jahre Beirat im Modering, Österreichs größtem Einkaufsverband. Als Interessensvertreter wirkte Christian Kutsam bei der ARA-Branchenlösung Textil maßgeblich mit. In seiner Funktion als Spartenobmann setzte er sich dafür ein, dass Kinder bereits für die Auswirkungen ihres Konsumverhaltens sensibilisiert werden. 2011 wurden das Projekt "Ritter Rudis Raubzüge" und 2017 das Musical "Prof. Dr. Guglhupf und die Drohnenamazonen" von Rupert Hörbst und Siegmund Andraschek umgesetzt. Die für Volksschulen konzipierten Musicals lehrten die Kinder dabei die Bedeutung der Nahversorgung und die Auswirkungen des Einkaufens bei internationalen Konzernen.[4]

Ebenso setzte er sich für den Abbau überschießender Bürokratie und für Steuergerechtigkeit zwischen Kozernen, die Steueroptimierung/Steuervermeidung betreiben, und kleinen Unternehmungen ein. [1]

Kutsam bildet im eigenen Unternehmen Lehrlinge aus und engagierte sich beim Junior Sales Champion OÖ, einem von der WKO organisiertem Lehrlingswettbewerb. Sein Unternehmen führt laufend Projekte mit Schülern und Studenten der umliegenden Mittelschulen, Gymnasien, Handelsakademie und Fachhochschule durch. Das Modehaus Kutsam ist Gründungsmitglied der Initiative Steyrland, deren Sprecher Johannes Behr-Kutsam ist.

1990 wurde Kutsam "Bezirksvertrauensperson" in der WKO Bezirk Steyr. Es folgten verschiedene Funktionen im Bezirk und im Fachausschuss Textilhandel.

2005-2010 war Kutsam Mitglied des Wirtschaftsparlaments.

2006 wurde er zum fachkundigen Laienrichter am Oberlandesgericht Linz ernannt.

2006 wurde er erstmals Vorsitzender der Lehrabschlussprüfungen für den Einzelhandelskaufmann in Oberösterreich.

2014 wurde er zum Spartenobmann für den Handel in OÖ gewählt.

2015 wurde er Stellvertreter der Bundessparte Handel und Mitglied der Spartenkonferenz.

Christian Kutsam war Mitgründer des Golfplatzes in Bad Hall und viele Jahr Mitglied des Tourismusverbandes in Bad Hall. Er engagierte sich ebenso bei der Gründung des WIV (Wirtschaft in Valentin) und der Sierninger Kaufmannschaft.

Soziales Engagement

Seit 2000 spendet das Modehaus Kutsam €138.000 an die Aktion "Licht ins Dunkel". Weiters werden Jugendeinewelt, Volontariat bewegt, Hemayat und das Diakoniewerk regelmäßig unterstützt. Mit der Kutsam Kunden App können Kunden Punkte an soziale Institutionen spenden. 2016 wurde der erste "Vereinsmeiertag" im Modehaus Kutsam zur Unterstützung und Vernetzung der lokalen Vereine in Sierning durchgeführt. 10% der Umsätze der Vereinsmitglieder wurden von Kutsam an die Vereine ausgeschüttet. Das Format wurde seither mehrfach an anderen Standorten wiederholt.[5] Die Plattform www.daistwaslos.at wurde von Kutsam ins Leben gerufen um Vereinen der Region das Ankündigen von Veranstaltungen zu erleichtern. Bei der von Kutsam initiierten Veranstaltungsreihe KunstimKeller in Sierning treten Künstler für den guten Zweck auf.

Funktionen

  • Mitglied im Verwaltungsrat der Pensionsversicherungsanstalt[6]
  • Aufsichtsrat der Oberösterreichischen Kreditgarantiegesellschaft[7]
  • Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Region Sierning
  • Mitglied der Bundesgremium des Handels mit Mode und Freizeitartikeln[8]
  • 2014–2019 Spartenobmann der Sparte Handel in Oberösterreich[9]

Auszeichnungen

Einzelnachweise