Missingdorfer (Adelsfamilie)

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Die Familie der Missingdorfer war eine einflussreiche Adelsfamilie, die im heutigen Niederösterreich ansässig war.

Anfänge

Die Familie der Missingdorfer ist seit der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts urkundlich belegt. Es handelt sich um eine alte und angesehene Ministerialenfamilie[A 1] , die im 13. Jahrhundert als Dienstleute der Grafenfamilie von Hardegg belegt sind. Später waren sie Lehensträger der Familie der Maissauer, von deren Aussterben sie besitzgeschichtlich wesentlich profitierten. Im 15. Jahrhundert zählten sie zu den einflussreichen Familien des Herzogtums Österreich.[1] Bis 1469 waren sie im Besitz von Schloss Missingdorf (heute Teil der Gemeinde Sigmundsherberg), die nach ihnen benannt sein dürfte.[2]

Ihr Wappen erinnert von der Optik an den österreichischen Bindeschild. Dieses zeigt ein grünes Feld, das durch einen goldener Querbalken unterbrochen ist. Das Schild des Wappens zeigt einen offenen Helm, über diesem sind Adlerflügel dargestellt.[3]

Namentlich urkundlich genannte Mitglieder der Familie der Missingdorfer

  • Hans von Missingdorf († 1428), auch Hans Missindorf geschrieben, erwarb 1415 die in der heutigen Stadt Wien gelegene Herrschaft Breitensee. Diese gehörte seit 1423 Stephan von Missingdorf (auch Stefan Missindorf) und seit 1445 Wolfgang von Missingdorf (auch Wolfgang Missindorf), der sie 1462 Erasmus Feuchtner verkaufte.

Besitzungen der Familie der Missingdorfer

  • 1415 - 1462 gehörte die Herrschaft Penzing (heute Teil des 14. Wiener Gemeindebezirk) Mitgliedern der Familie der Missingdorfer.

Erinnerungen an die Familie der Missingdorfer

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990. S. 123, Fußnote 283
  2. vgl. Evelyn Benesch et al. (Hrsg.): Dehio-Handbuch'. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Niederösterreich nördlich der Donau. Verlag Berger, Wien, 1990. ISBN 3-7031-0652-2. S. 37
  3. vgl. Chronik, Wir-Missingdorfer-AT, abgerufen am 9. November 2020

Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.