Einsiedler in Kaisersteinbruch
Einsiedler in Kaisersteinbruch
Maria Kießlin
w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch#Einsiedelei „Maria Schnee“
- Abt Robert Leeb, Abt des Stiftes Heiligenkreuz von 1729-1755
Schreiben 2. Apr. 1746: Einsiedelei in Steinbruch
„Excellenz Gräfin Füchsin schickt einen Agenten zu mir, und lässt mir andeuten, es befinde sich in ihrer Herrschaft die Einsiedlerin (siehe Kießlin Maria), so ich von Steinbruch hinweggeschafft, sie seye ein frommes andächtiges Weibsbildt, hätte auch das Lob von allen, dass sie sich wohl auf früher wäer auch Ihro Majestät der Kayßerin Ma. Theresia schon bekannt und in Estime (Schätzung, Würdigung), wollte also ihr ein Capell und ein Orth in ihrem District erbauen, auch die Kayßerin was darzu contribuiren (einen Beitrag leisten), weilen sie aber ein Frau Bild („Maria Schnee“) mit anderen in ihrer alten Capellen habe, auch darzu Meßkleiderwäsch, und ein Capital darzu gestöfftet worden, so repetirt (wiederholt) sie auch solches, weil es ihr zu ihrem Bildt gestüfftet worden.“
Einsiedlerkapelle „Maria Schnee“
Habe also kein Bedenkhen, gleich wie sie, also auch die Capellsachen mit dem Capital gar gern zu überlassen und werde froh seyn, wann ich mich völlig von ihr werde können losmachen. So lassen Sie gleich alles zusammenlegen, was hergeben worden, und machen eine Specification, welche sie gleich nach Mannersdorf bringen lassen. Mit dem Capital werde es hier schon ausmachen, der Pfarrer aber muß berichten, wie die Messen gelesen worden, auch wieviel heuer, und welche bezahlt, oder noch ausständig, damit alles richtig gemacht werde. Wäre also gut ein Attestion (Bestätigung), vielleicht von Richter (Steimmetzmeister Joseph Winkler) und Geschworene.
Bruder Conrad Link
1747 gab es wieder ein Eremitorium in Kaisersteinbruch, eine Kapelle zu Ehren des „Hl. Johannes des Täufers“ beim sogenannten Öden Kloster. [1] Steinmetzmeister Johann Baptist Regondi hatte es erbauen lassen.[2] Der erste Bewohner war Bruder Conrad Link.
Conrad Link wurde 1715 geboren und 1742 legte er die Einsiedlerprofess ab. Im Jahre 1743 lebte er in der Clause zu Raab (Györ), nachdem dort knapp vorher einige Monate – ohne Wissen und Willen der Oberen Bruder – Laurenz Moriahorth gehaust hatte. Etwa von 1745 an bis zum Jahre 1752 blieb nun Bruder Link in Steinbruch.
P. Winkler Adalbert schreibt in seinem Buch, daß ein gewisser Regondi (Regondi Joh. Baptist) diese Einsiedelei habe errichten lassen. Der erste Bewohner war Bruder Link Conrad,
Der Nachfolger wird Bruder Millberger Crispin
Frater Crispinus Millberger
Quellen und Literatur
- P. Adalbert Winkler, Die Zisterzienser am Neusiedlersee und die Geschichte des Sees, 1926. Neuauflage Winden/See 1993.
- Allgemeine Landestopographie des Burgenlandes, Bd. 2, Der Verwaltungsbezirk Eisenstadt und die Freistädte Eisenstadt und Rust: Die Einsiedeleien im Burgenland. Herausgegeben von der Burgenländischen Landesregierung, Burgenländisches Landesarchiv
- Josef Rittsteuer, Einsiedler im Burgenland, in: Burgenländische Forschungen, Sonderheft, Festgabe 60. Geburtstag von Landesarchivrat Josef Karl Homma, Eisenstadt 1951.
Weblinks
- Rk. Pfarre Kaisersteinbruch Kaisersteinbrucher Matriken.
- Helmuth Furch 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1, 2004, Band 2 Index: Abt Robert Leeb, Diebergerin Ma. Magdalena, Kießlin Maria, Bruder Link Conrad, Millberger Crispinus Frater, Regondi Joh. Baptist.
Einzelnachweise
- ↑ Stift Heiligenkreuz, Archivar Hermann Watzl
- ↑ Rittsteuer, Einsiedler