Innsbrucker Hexenprozess
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Der Innsbrucker Hexenprozess ist eine gerichtliche Verhandlung, die 1485 in Innsbruck durchgeführt wurde.
Ausgangssituation
Prozess
Die Hauptverhandlung dauerte vom 29. - 31. Oktober 1485 vor einem Gerichtshof, der sich aus mehreren Geistlichen und zwei Notaren zusammensetzte. Heinrich Kramer fungierte als Ankläger. Nach einer Beschwerde von Johannes Merwart, der erst nach Beginn des Verfahrens als Beobachter und Verteidiger der Angeklagten zugezogen wurde, wurde die Verhandlung ausgesetzt.
Historische Bedeutung und Folgen
Beteiligte Personen (Auswahl)
- Heinrich Kramer († um 1505), auch bekannt als Heinrich Institoris oder Heinrich von Schlettstadt, Dominikaner, Inquisitor, Autor des Buches "Malleus maleficarum (publiziert 1586)
- Herzog Siegmund von Österreich, Graf von Tirol ("Siegmund der Münzreiche"), Tiroler Landesfürst
- Georg Golser († 20. Juni 1489, in Brixen), 1464–1488 Fürstbischof von Brixen, er bestellte Sigmund Saumer, damals Pfarrer von Axams zu seinem Stellvertreter[2]
- Johannes Merwart, Jurist
- Die Angeklagten des Prozesses: Barbara Selachin, Barbara Hufeysen, Rosina Hochwartin, Barbara Röslin, Agnes Witwe Peter-Sneider, Barbara Pflieglin, Helena Scheuberin[2]
War der Innsbrucker Hexenprozess tatsächlich ein Hexenprozess?
Literatur
- Hartmann Ammann: Der Innsbrucker Hexenprozess von 1485. In: Ferdinandeum Zeitschrift 3. Folge 34. Heft 34. S. 31ff.digital
- Manfred Tschaikner: Hexen in Innsbruck? Erzherzog Sigmund, Bischof Georg Golser und der Inquisitor Heinrich Kramer (1484-1486). In: Der Schlern 88, Juli / August 2014, Heft 7/8, S. 84-102 digital
- Manfred Tschaikner: Der Innsbrucker Hexenprozess von 1485 und die Gegner des Inquisitors Heinrich Kramer: Erzherzog Sigmnund, Dr. Johannes Merwart und Bischof Georg Golser. In: Tiroler Heimat 82, 2018, S. 191-219 digital [A 1]
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Protestantismus (1568–1600), eingesehen am 27. August 2017
- ↑ 2,0 2,1 vgl. Der Innsbrucker Hexenprozess, Prezi.COM, abgerufen am 25. Dezember 2020
Anmerkungen
- ↑ Es handelt sich bei diesem Essay um eine überarbeitete Fassung von Manfred Tschaikners Essay "Hexen in Innsbruck?