Vertrag von Wiener Neustadt / Ödenburg
Der Vertrag von Wiener Neustadt beziehungsweise von Ödenburg war ein Vertrag, der zwischen Kaiser Friedrich III. und dem "Ungarnkönig" Matthias Corvinus 1463/64 geschlossen wurde.
Historischer Hintergrund
Nach dem Tod von König Ladislaus Postumus wurde Kaiser Friedrich III. von einem Teil der ungarischen Landstände zu dessen Nachfolger als ungarischer König gewählt.[1]
Entscheidende Bestimmungen des Vertrages
Der "Vertrag von Wiener Neustadt" wurde 1463/64 durch Vermittlung von Papst Pius II. zwischen Kaiser Friedrich III. und König Matthias Corvinus geschlossen. Friedrich III. verzichtete "de facto" auf die ungarische Krone und anerkannte Matthias Corvinus als ungarischen König an. Die Stephanskrone, die sich zu dieser Zeit im Besitz des Kaisers befand, wurde gegen eine finanzielle Zahlung diesem zurückgegeben.
Übernahme der Vertragsbestimmungen in den "Vertrag von Preßburg" (1491)
Die Bestimmungen des "Vertrages von Wiener Neustadt/Ödenburg" wurden im "Vertrag von Preßburg", der 1491 zwischen Friedrich III. und Maximilian I. sowie dem "Böhmenkönig" Vladislav (II.) geschlossen wurde, dezidiert bestätigt und in diesen Vertrag übernommen. übernommen. König Vlatislav wurde als ungarischer König anerkannt, das auch durch die ungarischen Landstände abgesicherte Erbrecht der Habsburger auf die ungarischen Krone wurde diesen bestätigt, falls er ohne männlichen Erben sterben sollte. Das "westungarische Vorfeld" der Herzogtümer Österreich und Steier blieb erhalten beziehungsweise wurde wiederhergestellt. Die Festungskette, welche von Eisenstadt bis Rechnitz aufgebaut worden war und heute wesentliche Teile des Burgenlandes umfasst, kam endgültig unter die Herrschaft der Habsburger.[2]
Folgen
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Ungarn-Österreich, AEIOU.AT, abgerufen am 25. April 2021
- ↑ vgl. Roland Schäffer: Die Zeit Friedrichs III. (1424-1493). In: Gerhard Pferschy (Hrsg.): Die Steiermark im Spätmittelalter (= Geschichte der Steiermark. Bd. 4). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2018. ISBN 978-3-205-20645-03, S. 66
Anmerkungen
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