Benutzer:Langer/Walter W. Weiss

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Walter Weiss auf einem Aluminiumbild von Traute Molik-Riemer

Walter Weiss (* 27. November 1942 in Wien) ist ein österreichischer Philosoph, Geograph, Pädagoge, Verleger und Buchautor.

Leben

Walter Weiss besuchte in Floridsdorf die Volksschule und das Gymnasium, wo er 1960 maturierte. Er studierte Philosophie, Psychologie, Pädagogik und Geographie in Wien. 1968 promovierte er zum Doktor der Philosophie an der Universität Wien. 1972 erlangte er den Magister der Naturwissenschaften, ebenfalls an der Universität Wien. Nach jahrelanger Tätigkeit als freier Schriftsteller und Weltreisender ergriff er 1973 den Lehrberuf an einem Wiener Gymnasium, wo er 28 Jahre lang die Fächer Geographie und Wirtschaftskunde, Psychologie und Philosophie unterrichtete. Nebenbei war er rund 40 Jahre lang als Erwachsenenbildner tätig, vor allem an der Wiener Urania, wo er vor allem Vorlesungen über Philosophie hielt. Später unterrichtete er fünf Jahre lang als erster Lehrbeauftragter für Philosophie an der Technischen Universität Wien „Philosophie der Technik“. Er trägt die Titel Universitäts-Lektor und Professor und die akademischen Titel Magister und Doktor. Am 6. Juli 2010 wurde ihm für seine langjährige erfolgreiche wissenschaftliche und bildnerische Tätigkeit der zusätzliche Berufstitel Professor verliehen.

Walter Weiss an seinem 70. Geburtstag

Als Schriftsteller hat Weiss bislang 80 Bücher veröffentlicht, darunter Romane, Sachbücher, Bildbände, psychologische Ratgeber und philosophische Titel. Außerdem publiziert er in den „Wissenschaftlichen Nachrichten“ (erscheinen zweimal jährlich) des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (natur)philosophische Fachartikel und in diversen Medien Analysen über die Finanzwirtschaft. Weiterhin ist er als Autor naturphilosophischer Aufsätze an die Öffentlichkeit getreten. Als Philosoph fühlt er sich dem konstruktivistischen, atheistischen und monistischen Denken verpflichtet. Weiss ist Mitglied des österreichischen Schriftsteller[1]- und Verlegerverbandes sowie des internationalen P.E.N.-Clubs.[2] 1991 hat er den Verlag Edition Va Bene gegründet.

Auszeichnungen/Preise

  • Theodor-Körner-Preis
  • 1971 Jugendbuchpreis der Stadt Wien
  • 1971 Österreichischer Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur 1971
  • 1973 Österreichischen Jugendbuch- und Sachbuchpreis 1973
  • 1973 Jugendbuchpreis der Stadt Wien
  • 1976 Österreichischer Kinder- und Jugendbuch
  • 1976 Jugendbuchpreis der Stadt Wien
  • 1978 Jugendbuchpreis der Stadt Wien
  • Theodor Körner Stiftungspreis
  • 2010 Berufstitel Professor

Bibliographie

Die Themen, denen sich Walter Weiss im Laufe seiner schriftstellerischen Tätigkeit angenommen hat, sind vielfältig und wechselten im Laufe der Zeit. Zu Beginn seines publizistischen Schaffens widmete er sich bevorzugt der Jugend und veröffentlichte mehrere Jugendbücher, von denen einige mit Literaturpreisen ausgezeichnet wurden. Parallel dazu entstanden, bedingt durch die vielen Reisen des Autors auf fast allen Kontinenten Sach- und Fachbücher über die von ihm bereisten Länder, wobei Weiss die Fotos zu den vielfach großformatigen Bildbänden meistens selbst machte. Die unterschiedlichen Kulturen, die Weiss auf seinen vielen Reisen kennenlernte, erweckten sein politisches und wirtschaftliches Interesse und ließen in ihm auch Kritik an den Religionen aufkommen. Dies fand Niederschlag in seinen politischen, ökonomisch ausgerichteten und religionskritischen Titeln. Parallel zu seinen Auslandsreisen durchwanderte Weiss auch die österreichischen Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete und legte darüber eine mehrbändige Serie mit Wandervorschlägen und ausführlicher Beschreibung der örtlichen Besonderheiten vor. Seine Tätigkeit als Gymnasialprofessor brachte es mit sich, dass er sich auch psychologischen und philosophischen Themen annahm und – zum Teil mit Co-Autoren – mehrere einschlägige Titel vorlegte. In den letzten Jahren beschäftigt sich Weiss nur mehr mit Natur- und Religionsphilosophie sowie mit den Ursachen und Gründen der herrschenden Wirtschaftskrise.

Die in der Folge angeführten Bücher aus seinem Œuvre enthalten nur die deutschsprachigen Originale; Buchklub- und andere Sonderausgaben sowie Übersetzungen in fremde Sprachen sind nicht gelistet. Da sich das schriftstellerische Werk des Autors über fast ein halbes Jahrhundert erstreckt, sind die meisten seiner Bücher längst vergriffen.

Expeditionsberichte aus Afrika

Seine Reisetätigkeit begann Walter Weiss mit Expeditionen nach Nord- und Westafrika, bei denen er dreimal die Sahara durchquerte. Folge der ersten zwei waren die Bücher:

  • 1967: Afrika – Sehnsucht Europas, Wien, keine ISBN (Verlag A. Schendl)
  • 1971: Die Piste ins Tibesti, Wien, Jugend & Volk, ISBN 3-7141-1429-7

Text- und teilweise großformatige Bildbände über fremde Länder

Als freier Mitarbeiter des Österreichischen Rundfunks (ORF) und teilweise in seinem Auftrag unternahm er zahlreiche Reisen rund um die ganze Welt. Ergebnis waren mehrere Fernsehfilme und Rundfunksendungen über die von ihm bereisten Länder sowie die folgenden Text- und teilweise großformatigen Bildbände, von denen einige auch in Übersetzungen vorlagen:

Jugendliteratur

Sein erstes Jugendbuch erhielt den Jugendbuchpreis der Stadt Wien. In der Folge schrieb Weiss weitere Jugendbücher, von denen einige in Lizenzausgaben und als Taschenbücher herauskamen:

  • 1973: Der Tod der Tupilaks – ein Grönlandbuch, Wien, Jugend & Volk, ISBN 3-7141-1444-0
  • 1974: Entführung über den Wolken, Wien, Ueberreuter, ISBN 3-8000-2-151-X
  • 1976: Das Ende von 1001 Nacht – ein Saudi-Arabien-Buch, Wien, Jugend & Volk, ISBN 3-8113-1440-8
  • 1977: Flucht aus der Wüste–Gustav Nachtigal entdeckt die Zentralsahara, Wien, Ueberreuter, ISBN 3-8000-2167-6
  • 1977: Die Rache der Kachinas – ein Indianerbuch, Wien, Jugend & Volk, ISBN 3-7141-1510-2
  • 1977: Die Rache der Kachinas – Die Freundschaft zwischen einem Indianer und einer Weißen, nicht ohne Probleme,
Würzburg, Arena, ISBN 3-401-01376-9
  • 1978: Drachenboote westwärts, Wien, Ueberreuter, ISBN 3-8000-2178-1
  • 1978: Die Wikinger entdecken Amerika – Nach einer alten Chronik, Gütersloh, ISBN 3-570-09956-3
  • 1989: Wer gewinnt die Schiweltmeisterschaft?, Wien, Neuer Breitschopf Verlag, ISBN 3-7004-0115-9
  • 1989: Die Wikinger entdecken Amerika – Nach einer alten Chronik, Würzburg, Arena, ISBN 3-401-01620-2

Bücher über Österreich

Als Geographieprofessor bereiste er nicht nur fremde Kontinente, sondern auch intensiv die eigene Heimat, wo er sich vor allem auf die Naturschutzgebiete Österreichs spezialisierte. Ihnen wurde u. a. ein dreibändiges Werk gewidmet:

  • 1975: Walter Weiss/Hanna Dornik/Lothar, Andreas und Matthias Kaster: Das große farbige Österreichbuch, Wien, Anton Schroll & Co, ISBN 3-7031-0379-5
  • 1979: Walter Weiss/Herbert Hartmann/Gerold Maurer: Österreich, Zürich, Silva Verlag, ohne ISBN
  • 1988: Das Mühlviertel, Wien, Jugend & Volk, ISBN 3-224-16074-8
  • 1988 und 1992: Die letzten Paradiese Österreichs, 3 Bände, Wien, Edition S, ISBN 3-7046-0097-0, ISBN 3-7046-0097-0 und ISBN 3-7046-0281-7
  • 1992: Bregenz – Wanderungen durch die Natur- und Landschaftsschutzgebiete im Umkreis der Landeshauptstadt,
Wien, Edition S, ISBN 3-7046-0282-5
  • 1992: Eisenstadt – Wanderungen durch die Natur- und Landschaftsschutzgebiete im Umkreis der Landeshauptstadt,
Wien, Edition S, ISBN 3-7046-0283-3
  • 1992: Graz – Wanderungen durch die Natur- und Landschaftsschutzgebiete im Umkreis der Landeshauptstadt,
Wien, Edition S, ISBN 3-7046-0284-1
  • 1992: Innsbruck – Wanderungen durch die Natur- und Landschaftsschutzgebiete im Umkreis der Landeshauptstadt,
Wien, Edition S, ISBN 3-7046-0285-X
  • 1992: Klagenfurt – Wanderungen durch die Natur- und Landschaftsschutzgebiete im Umkreis der Landeshauptstadt,
Wien, Edition S, ISBN 3-7046-0286-8
  • 1992: Linz – Wanderungen durch die Natur- und Landschaftsschutzgebiete im Umkreis der Landeshauptstadt,
Wien, Edition S, ISBN 3-7046-0287-6
  • 1992: Salzburg – Wanderungen durch die Natur- und Landschaftsschutzgebiete im Umkreis der Landeshauptstadt,
Wien, Edition S, ISBN 3-7046-0288-4
  • 1992: St. Pölten – Wanderungen durch die Natur- und Landschaftsschutzgebiete im Umkreis der Landeshauptstadt,
Wien, Edition S, ISBN 3-7046-0289-2
  • 1992: Wien – Wanderungen durch die Natur- und Landschaftsschutzgebiete im Umkreis der Bundeshauptstadt,
Wien, Edition S, ISBN 3-7046-0290-6

Belletristik

Nach der Periode seiner Jugendromane schrieb Weiss auch einige Roman für Erwachsene:

Psychologie

Als Folge seiner Lehrtätigkeit als Professor für Psychologie folgten einige Sachbücher über Psychologie, wobei abermals Jugendliche und deren Probleme im Vordergrund standen:

  • 1988: Was ist nur los? Ein Ratgeber für Söhne, Wien, Breitschopf, ISBN 3-7004-1163-4
  • 1991: Walter Weiss/Eva Mitterbauer: Hilfe – mein Kind ist sektenhörig, Wien, Edition S, ISBN 3-7046-0236-1
  • 1991: Walter Weiss/Eva Mitterbauer: Hilfe – mein Kind ist drogensüchtig, Wien, Edition S, ISBN 3-7046-0235-3
  • 1992: Hilfe – mein Kind leidet unter der Scheidung, Wien, Edition S, ISBN 3-7046-0296-5
  • 2002: Markus Weiss/Walter Weiss: Kinder als Waffe – von Scheidungswaisen und anderen Opfern,
Wien-Klosterneuburg, Edition va bene, ISBN 3-85167-127-9

Politik

Die Problematik der Entwicklungsländer (damals „Dritte Welt“ benannt), die er auf seinen zahlreichen Reisen durch Afrika, Amerika und Asien kennengelernt hatte, faßte er in einem Buch zusammen:

  • 1974: Die Erste und die Dritte Welt – Das Elend der armen Länder, Wien, Jugend & Volk, ISBN 3-7141-7430-3

Mit der Gastarbeiterproblematik in Österreich setzte sich sein folgendes Buch auseinander:

Und 20 Jahre lang Schuldienst als beamteter Pädagoge führten schließlich zu einer ziemlich harschen Analyse des österreichischen Schulsystems:

  • 1992: Tatort Schule – eine Bestandsaufnahme, Wien-München-Zürich, Orac, ISBN 3-7015-0266-8

Philosophie

Die letzte Phase des schriftstellerischen Wirkens von Walter Weiss umfasst seine philosophischen Bücher, die er zum Teil mit Co-Autoren (Physikern, Mathematikern und Biologen) verfasste:

Seine Thesen zur gegenwärtigen Finanzkrise hat der Wirtschaftsgeograph Weiss in mehreren Fachmedien veröffentlicht; die entsprechenden Artikel sind u. a. auf der Homepage der Edition va bene nachzulesen, auf der sich auch seine religionskritischen Aufsätze befinden (Link zu „Der Verleger"). Weiss schreibt auch gelegentlich für die linkskatholische Zeitschrift Kirche In[3] und für das deutsche Magazin „zeitgeist“ und seine Online-Ausgabe „zeitgeist Online“[4].

Weblinks

Einzelnachweise

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