Richlind von Ebersberg
Richlind von Ebersberg (* im 10. oder 11. Jahrhundert; † 27. Mai 1045, in Persenbeug-Gottsdorf) beziehungsweise Richlind von Altendorf war die Ehefrau und spätere Witwe des letzten Grafen von Ebersberg. Eine gewisse Bekanntheit verdankt sie dem Umstand, dass sie zu den prominentesten Todesopfern einer im Mittelalter sehr bekannt gewordenen Unfallskatastrophe zählt.
Herkunft und Familie
Richlind von Ebersberg
Leben
Nach dem Tod ihres Ehemannes Richlind von Ebersberg fiel der Besitz der Familie der Ebersberger im Wesentlichen an den später Kaiser Heinrich III. († 1056). Dieser besuchte sie jedenfalls auf seiner Reise ins ungarische Königreich im Jahr 1045 mit seinem Gefolge auf der Burg Persenbeug, auf welcher Richlind von Ebersberg ihren Sitz hatte. Es wird in der Forschung vermutet, dass bei dieser Gelegenheit einige Erbschaftsfragen geklärt werden sollten. Bei dem Besuch brachen die Trägerbalken jenes Raumes, in dem sich die Gäste aufhielten ein, worauf diese in das darunter befindliche Stockwerk stürzten. Während der spätere Kaiser offensichtlich unbeschadet davon kam, verletzten sich die Gastgeberin sowie zwei seiner Begleiter, Bischof Brun von Würzburg († 1045) und der Abt des Klosters Ebersberg († 1045) so schwer, dass sie wenig später ihren Verletzungen erlagen.[1]
Zeitgenössische Quelle
- "Annalen von Niederaltaich" ("Annales Altahenses maiores")
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, S. 113