Ulrich von Rohr

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Ulrich von Rohr (* im 14. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, nach 1413 und vor 1419)[A 1] war einige Jahre Kämmerer von Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht dem Zopfe") († 1395).

Herkunft und Familie

Ulrich von Rohr entstammte einer Adelsfamilie, die im 15. Jahrhundert mit Bernhard von Rohr († 1487) einen Erzbischof von Salzburg stellte. Er war vermutlich ein Verwandter jenes Wilhelm von Rohr, der um 1390 die für ihn verhängnisvolle "Rohrer Fehde" gegen Herzog Albrecht (III.) führte und von jener Gertrude von Rohr († 1451), die mit Lienhart von Arberg († um 1451) verheiratet war.

Ulrich von Rohr dürfte außerdem mit Georg Koblinger († um 1406), einen anderen Kämmerer von Herzog Albrecht (III.) verwandt gewesen sein, mit dem er häufig gemeinsam tätig wurde.[1]

Leben

Ulrich von Rohr ist um 1389 erstmals als Kammerdiener beziehungsweise Kämmerer von Herzog Albrecht (III.) von Österreich genannt.[2] Nach dem Tod von Herzog Albrecht (III.) hatte er weiterhin Kontakte mit dem herzoglichen Hof, scheint dort aber nicht mehr als Kämmerer auf. Sein Sold als Kämmerer, der aus der Maut in Stein beglichen worden war, wurde ihm 1396 von den Herzögen Wilhelm und Albrecht (IV.) von Österreich als Leibrente zugesichert.[1]

Ulrich von Rohr war 1392/93 außerdem Burggraf von Wartenstein (heute Teil der GemeindeRaach am Hochgebirge) und zu dieser Zeit in eine Auseinandersetzung mit der Propstei von Gloggnitz verwickelt. 1413 war er noch am Leben. Nach seinem Tod stiftete sein Cousin Eberhard von Rohr für ihn eine Jahrtagstiftung der Pfarrkirche zu Bisamberg.[1]

Literatur

  • Christian Lackner: Hof und Herrschaft. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 111
  2. vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 110f.

Anmerkungen

  1. vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 111