Bürser Schrunden

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Bürser Schrunden sind im Bürser Konglomerat (grobkörniges, klastisches Sedimentgestein) auftretende aufreißende Spalten unterschiedlicher Breite und Länge.

Name

Schrunde war ein im Hochdeutschen schon im 19. Jahrhundert selten verwendetes Wort und bedeutet: Riß, Ritz, Bruche, Spalte, Schranz, Einreißung, Einriss etc. in einem festen Körper (z. B. Felsen, Eis, Erde aber auch Haut).[1][2] Im Fall der Bürser Schrunden wird es im Sinne von Gesteins- bzw. Erdspalte etc. verwendet.

Lage

Der Bürser Schrunden (etwa 738 m ü. A.) befindet sich etwa 250 Meter südlich der Landesstraße L 82 von Bürs auf den Bürserberg, etwa 1000 Meter Luftlinie vom nordöstlich gelegen Zentrum von Bürs entfernt bzw. 1000 Meter vom westlich befindlichen Bürserberg (Ortsteil Matin). Die Kapelle St. Wolfgang ist nordwestlich (Richtung Bürs) rund 250 Meter entfernt, das Kuhloch nordöstlich und 150 Meter. Die Bürser Schlucht befindet sich rund 300 Meter südöstlich.

Entstehung

Die Bürser Schrunden entstanden dadurch, dass das Bürser Konglomerat sich nur teilweise und oberflächlich verfestigt hat. Darunter kann z. B. fast loser Schotter liegen. Rutschen Teile der Erdoberfläche ab, reißen diese die Schrunden (Spalten) teilweise tiefgründig auf. Durch eindringendes Wasser werden diese Schrunden vergrößert.[3]

Weitere Möglichkeiten der Entstehung von Schrunden sind extreme Hitze (z. B. die Erde bekommt dadurch Spalten), aber auch eine feste Mauer kann Schrunden (Risse bekommen).

Weblinks

 Bürser Schrunden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Suchwort: Die Schrunde.
  2. Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Suchwort: Schrunden.
  3. Informationstafel vor Ort.

47.1477859.793129Koordinaten: 47° 8′ 52″ N, 9° 47′ 35″ O