Hugo von Mödling
Hugo von Mödling (* im 11. Jahrhundert, vermutlich in den 1180er-Jahren; † im 12. Jahrhundert, um 1142)[A 1], auch Hugo von Leesdorf, gilt als Ahnherr der Familie der Liechtensteiner.
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Herkunft und Familie
Über die Vorfahren von Hugo von Mödling ist nichts Konkretes belegt. Sie dürften als Gefolgsleute der Diepoldinger-Rapotonen im 11. Jahrhundert ins heutige Bundesland Niederösterreich gekommen sein, ihre Besitzungen befanden sich zunächst im nordöstlichen Weinviertel und im Wiener Becken. Hugo selbst ist das erste Mitglied der Familie der Liechtensteiner, das urkundlich belegt ist.[1] In der Geschichtsforschung wird vermutet, dass er mit einer Schwester von Rapoto von Schwarzenburg-Nöstach verheiratet war. Kinder sind keine namentlich belegt, doch gilt Dietrich (I.) von Liechtenstein als sein Nachfahre.[2]
Leben
Hugo von Mödling wird 1114 nach Leesdorf (heute Teil der Gemeinde Baden) benannt und um 1140 nach Mödling. Noch unter der Herrschaft von Markgraf Leopold (III.) von Österreich ("Leopold dem Heiligen") († 1136) soll er die Burg Liechtenstein (heute Teil der Gemeinde Mariaenzersdorf) erbaut haben. [1] Außerdem dürfte er mit jenem Hugo von Petronell ident sein, der in einer Urkunde von König Konrad III. vom Mai 1142 genannt ist. Als "Huc de Lihtensteine" ist er zweimal in Schenkungen von Herzog Leopold von Bayern ("Leopold dem Freigiebigen") genannt. 1141 ist er einer der 14 Zeugen der Schenkungen van das Stift Klosterneuburg. Am 18. Oktober 1141 ist er als Zeuge der Schenkung von Gut in Krumau am Kamp an das Stift Zwettl genannt.[2]
Literatur
Maximilian Weltin: Landesfürst und Adel - Österreichs Werden. In: Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 218-262
Weblinks
- Zeittafel, BurgLiechtenstein.EU
- Hugo von Liechtenstein, BurgLiechtenstein.EU
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Die hier angeführten Daten nach Zeittafel, BurgLiechtenstein.EU, abgerufen am 15. April 2022. Die stimmen weitgehend mit einigen Hinweisen bei Maximilian Weltin überein. Vgl. Maximilian Welt: Landesfürst und Adel - Österreichs Werden, 1999, S. 230
- ↑ Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.