Joachim Högl
Joachim Högl OCart, (* 24. Februar 1696 zu Eggenburg; † im 18. Jahrhundert) war ab 1717 Mönch in der Kartause Gaming [1] und stammte aus der Familie Hügel-Högl-Hegel von Steinmetzen, Bildhauern, Baumeistern und Architekten.
Leben
Joseph Högl war der erste Sohn des Eggenburger Steinmetzmeisters Johann Gallus Hügel, der aus Gemünden am Main in Franken zugewandert war, und der Anna Maria N. Der Vater arbeitete in seinem, dem „Högl-Steinbruch“ und ist ab 1692 als Lehrmeister in der Eggenburger Steinmetzbruderschaft dokumentiert.
Die Mutter starb im Oktober 1708, er und seine jüngeren Geschwister mussten versorgt werden, so heiratete der Vater bereits im Jänner 1709 Catharina Wödl, Tochter des Eggenburger Fleischers. Nach wenigen Jahren lebten im Haus die Kinder von drei verschiedenen Müttern. Im Alter von 13 Jahren bekam er einen Stiefbruder, w:Georg Andreas Högl, der später ebenfalls das Steinmetzhandwerk erlernte und sich nach Wien verheiratete. Der Meister Johann Gallus übernahm die Aufgabe des Lehrherrn für Sohn Caspar. Der Vater starb am 14. September 1719, die Lehre war noch nicht abgeschlossen.
Eintritt in das Kloster Gaming
Die Dokumentation der Aufnahme in die Kartause erfolgt (derzeit) nicht direkt über einen Beleg. In Josephs Taufregister vom 24. Februar 1696 liest man in einer Randnotiz vom 7. August 1717 dass ein Duplikat des Taufscheines ausgestellt wurde. Rückblickend auf sein Leben erscheint es logisch.
Testament des Vaters vom 27. Juli 1719
Darin verfügte er unter anderem: († 14. September 1719)
- ... weillen mein in Closter Gäming befindlicher Sohn Joseph vill gekhostet ..., er ohnedem auf die Erbschaft verzichtet und daher nichts mehr zu fordern hat.
- w:Johann Gallus Hügel#Testament
Briefe von Frater Joachim Högl an seinen Bruder Johann Caspar Högl
1. Brief vom 2. November 1719
also nach dem Tod des Vater. Joachim war 23 Jahre alt, der Bruder Caspar 19. Ihre leibliche Mutter war 1708 gestorben. Caspar lernte das Steinmetzhandwerk beim Herrn Vater, im vierten Lehrjahr starb dieser, sodass er beim Meister Andreas Steinböck auslernte und freigesprochen wurde.
Viel geliebter Bruder Caspar!
Archivalien
- Stadtarchiv Eggenburg, Testament von Johann Gallus Högl, 2 Briefe von Gaming nach Eggenburg.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Matriken Eggenburg, Taufbuch 1696. Eintragung: am 7. August 1717 wurde ein Duplikat des Taufscheines ausgestellt. Eintritt in das Kloster.