Heinrich IV. (Kärnten)
Herzog Heinrich (IV.) von Kärnten (* im 11. Jahrhundert, um 1065/70; † 14. Dezember 1123)[A 1], war für einige Monate Herrscher über das Herzogtum Kärnten. Er war der erste Herzog von Kärnten aus der Adelsfamilie der Spanheimer.
Herkunft und Familie
Herzog Heinrich (IV.) von Kärnten entstammte der einflussreichen Grafenfamilie der Spanheimer (Sponheimer), die im Hochmittelalter zu den bedeutenden Adelsfamilien im Reich zählte. Ihr war es gelungen, teils im Dienst der Kaiser aus dem Haus der Salier und teils im Dienst der Kirche wichtige Positionen zu gewinnen, die sich über das Rheingebiet bis ins östliche Österreich und vom Erzbistum Magdeburg und der sächsischen Nordmark bis in die Toskana erstreckten. Ihre Position konnten sie auch unter den Kaisern aus dem Haus der Staufer halten und ausbauen. Heinrichs Großvater war Graf Siegfried von Spanheim (Sponheim), der 1045 Markgraf der kurzlebigen "Ungarnmark" war, die wenig später unter die Herrschaft der österreichischen Markgrafen kam, und 1048 Graf im Pustertal wurde. Durch seine Ehe mit Richardis von Lavant gelang es ihm auch im Herzogtum Kärnten Fuß zu fassen, wo er gemeinsam mit seiner Ehefrau und seinem älteren Sohn, Graf Engelbert (I.) von Spanheim (Sponheim), das Benediktinerstift in St. Paul im Lavanttal gründete. Ein jüngerer Sohn von Siegfried und Richardis war Hartwig († 1102), der es zum Erzbischof von Magdeburg brachte.[1]
Herzog Heinrich (IV.) von Kärnten war einer der Söhne von Graf Engelbert (I.) aus dessen Ehe mit Hedwig, einer Tochter von Herzog Bernhard (II.) von Sachsen.
Leben
Nach dem Tod von Herzog Heinrich (III.) von Kärnten († 1122) erbte er einen Teil von dessen Allodialbesitz und folgte diesem als Herzog von Kärnten, Markgraf von Verona und Markgraf der Mark an der Mur nach. Er starb bereits ein Jahr später. Seine Nachfolge als Herzog von Kärnten trat sein Bruder Engelbert an.
Literatur
- Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1
Weblinks
Heinrich III. (Kärnten) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 309
Anmerkungen
- ↑ ........
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Herzog Heinrich IV. von Kärnten (Heinrich von Eppenstein) | Herzog von Kärnten 1122–1123 | Herzog Engelbert von Kärnten (Engelbert von Spanheim) |
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