Lampelfeld

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Das Lampelfeld vom Fuße des Kalvarienberges in Richtung Pinkafeld mit dem Kreuzweg im linken Bildteil.

Das Lampelfeld ist ein Ortsried, den sich die Stadtgemeinde Pinkafeld und die Marktgemeinde Riedlingsdorf teilen. Im Osten wird das Lampelfeld durch die Pinka begrenzt. Im Westen bildet eine bewaldete Hügelkette die Grenze an deren Fuß sich entlang eines asphaltierter Güterweges ein Kreuzweg befindet, der auf den Pinkafelder Kalvarienberg führt, der Teil der Hügelkette ist. Im Norden wird das Lampelfeld durch die Pinkatalbahn begrenzt. Das dahinter liegende Industriegebiet ist an einigen Stellen schon über die Bahnstrecke in den Ortsried hineingewachsen. Der gleiche Effekt ist auch im Süden zu beobachten, wo die Gemeinde Riedlingsdorf einige Grundstücke des landwirtschaftlich genutzten Lampelfeldes in Hausplätze umgewidmet hat. Ein in Nord-Süd-Richtung verlaufender asphaltierter Güterweg, der früher ein kurvenreicher, unbefestigter Feldweg war, teilt den Ortsried in einen Ost- und Westteil.

Geschichtliche Bedeutung

Ausgrabung 2002: Hüttenfundament Lampelfeld, Alter ca. 6000 Jahre
Nachbau eines keltischen Rennofens
Schlackenreste vom Lampelfeld

Was das Lampelfeld so einzigartig für das Südburgenland macht, ist die historische Bedeutung des Geländes, das Schauplatz einiger bemerkenswerter Ereignisse war.

Jungsteinzeit

Archäologische Funde aus der Jungsteinzeit, die im Stadtmuseum Pinkafeld ausgestellt sind, lassen darauf schließen, dass jungsteinzeitliche Jäger das Gebiet des heutigen Lampelfeldes durchstreiften.[1]

Bei Ausgrabungen im Jahre 2002 wurde das Fundament einer Hütte gefunden. Auf dem Boden der Hütte befand sich ein Steinlöffel, dessen Alter vom Ausgrabungsleiter des Landesmuseums Burgenland Hannes Herdits auf ca. 6000 Jahre geschätzt wurde.[2]

Latènezeit

Nachdem dem Bauern, der einen Teil des Lampelfeldes bewirtschaftet hatte, aufgefallen war, dass er beim Pflügen immer wieder schwarze Gesteinsbrocken zu Tage gefördert hatte, wurde im Jahre 2001 der Acker von Archäologen begangen und mit modernen Geräten vermessen. Das Ergebnis dieser Untersuchung war eine Karte, auf der sich eine kleine Sensation abzeichnete. Die Geräte hatten festgestellt, dass auf einer Fläche von 300 mal 300 Meter die Überreste von nicht weniger als 250 Schmelzöfen (sogenannte Rennofen) befanden. Im August 2002 starte dann eine Ausgrabung bei der rund ein Prozent der Öfen freigelegt wurde. Wie oben beschrieben wurde in dieser Grabungskampagne auch die oben beschriebene Hütte aus der Jungsteinzeit gefunden. Zeitungsberichte, die anlässlich dieser Ausgrabung über dien Fundort berichteten, schrieben daher auch von einem Industriekomplex der Kelten auf dem Lampelfeld.[3]

Einzelnachweise