Martin Schubhart
Martin Schubhart (auch Schuberth, Schuberdt, Schubert), † 1684 im Alter von 80 Jahren in Perg. Er war Maler und Vergolder und Bürger in Perg. Das Haus, in dem er wohnte, stand im Nordosten des Perger Platzes an der Ecke zur Dr. Schoberstrasse (früher Badgasse). Seit 1958 hat das heute dort stehende Gebäude die Adresse Hauptplatz N° 8 (geographische Lage 48° 15′ 1″ N, 14° 38′ 4″ O48.25037314.634429). Nachweisbare Ehefrau: Martha († 1693). Nachweisbare Kinder: Joachim Schubert († 1666 in Perg); Leopold Schubhardt (* 1667 in Perg); Maria Ursula Schuberth (* 1671 in Perg).
Als einziges seiner Bilder scheint das Hochaltarbild in der Kirche in Sankt Thomas am Blasenstein erhalten geblieben zu sein. Es entstand 1660, ist allerdings nicht signiert und stellt den ungläubigen Thomas dar. Seine sonstigen Bilder, auch jene, die er im Auftrag von Joachim Enzmilner malte, sind in alle Winde zerstreut oder vernichtet.
1667 beauftragte ihn Joachim Enzmilner den neuen Hauptaltar in Münzbach, 30 Schuh [9,5 m] hoch und 24 Schuh [7,6 m] breit, samt den daneben stehenden Portalen, allen dazugehörigen Bildern, Wappen und Spruchbändern, den Tabernakel, die 6 Seitenaltäre, auf jedem 2 Engel und oben ein Bild, dann die Kanzel samt Aufgang und Tür ordentlich zu fassen [mit Ölfarbe zu bemalen] und teils mit gutem Augsburger Gold zu vergolden.
1668 wurde für die Anfertigung der eigentlichen Altarbilder in Münzbach allerdings nicht Schubhardt, sondern der Ebelsberger Maler Clemens Beutler beauftragt.[1] 1669 sollte der Ennser Maler Johann Christoph Rost dann noch 2 Altarbilder malen.
Martin Schubhart starb 1684 in Perg ohne viel Vermögen, seine Ehefrau Martha starb 1693.
Literatur
- Friedrich Weichselbaumer: Ein vergessener Maler der Barockzeit (PDF) OÖ Heimatblätter 47. Jahrgang 1993, Hrsg. Institut für Volkskultur. Heft 2 S. 149
- Herbert Hiesmayr: Kirchenführer St. Thomas am Blasenstein. Von der Burganlage zur Wallfahrtskirche. Kunstverlag Hofstetter in Ried im Innkreis 1997.
Einzelnachweis
- ↑ Landesarchiv. Herrschaftsarchiv Windhaag. Handschrift 45. Seite 146 ff., 304 ff., 419 f., 421f .