Konrad I. von Maidburg

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Burggraf Konrad (I.) von Maidburg (* im 14. Jahrhundert, vor 1328; † 1349)[A 1], Graf von Hardegg, war ein im heutigen Bundesland Niederösterreich ansässiger Adliger. Er leistete während des Hundertjährigen Krieges Kriegsdienste für den französischen König. Bekannt ist er durch seine Eheschließung mit einer Habsburgerin, von der allerdings nur chronikale Quellen berichten.

Herkunft

Burggraf Konrad (I.) von Maidburg, Graf von Hardegg, entstammte der Familie der Burggrafen von Magdeburg (Maidburg). Er war der Urgroßneffe des Grafen Berthold von Rabenswalde-Hardegg († 1312) und einer der jüngeren Söhne des Burggrafen Berthold I. von Maidburg, Graf von Hardeggvon Maidburg († 1328) aus dessen Ehe mit Agnes von Henneberg (1333).[1] Nach der Chronik von Matthias von Neuenburg († um 1364) war er mit einer Tochter von Herzog Leopold (I.) von Österreich ("Leopold den Glorwürdigen") († 1326) aus dessen Ehe mit Gräfin Katharina von Savoyen verheiratet, die gewöhnlich mit Katharina von Österreich († 1349), der Witwe von Enguerrand (VI.) de Coucy († 1346), identifiziert wird.[2]

Leben

Burggraf Konrad (I.) von Maidburg, Graf von Hardegg, ist 1335 erstmals, ohne namentliche Nennung, gemeinsam mit seinen Brüdern in einer Urkunde genannt, die sein Bruder, Burggraf Otto (II.) von Maidburg († um 1357), Graf von Hardegg, siegelte.[3] Noch 1346 soll Konrad kein eigenes Siegel besessen haben.[4] Wenig später kämpfte Konrad nach Ausbruch des Hundertjährigen Krieges an der Seite des französischen Königs und nahm dabei an der Belagerung von Calais (1346/47) teil.[5]

Nach den Zwettler Annalen sollen er und seine Brüder Otto (II.), Berthold (II.) und Burkhard (III.) von Herzog Albrecht (II.) von Österreich ("Albrecht dem Lahmen") († 1358) aus dem Herzogtum Österreich vertrieben worden sein, weil er sich ohne dessen Wissen und Einwilligung mit dessen verwitweter Nichte Katharina, der er in Frankreich begegnet war, verheiratet hatte. Die Brüder fanden daraufhin Zuflucht am Hof von Kaiser Karl IV. († 1378) in Prag, der ihnen als Dank für die Dienste, die ihm ihr Cousin Burkhard (II.) geleistet hatte, gegen den Herzog von Österreich beistand. Wenig später, nachdem Konrad und seine Ehefrau überraschend gestorben waren, folgte die Aussöhnung und seine Brüder konnten in ihre Grafschaft Hardegg zurückkehren. [6]

Literatur

  • Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363. Mit einer Einleitung zur Struktur der Grafschaft Hardegg im 14. Jahrhundert (= Fontes Rerum Austriacarum. Österreichische Geschichtsquellen. Dritte Abteilung Fontes Iuris. Bd. 15). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2001. ISBN 3-205-99394-2

Einzelnachweise

  1. vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 51 und S. 221
  2. vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg, 2001, S. 52 und S. 53, inklusive den Fußnoten 120 und 126
  3. vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 51
  4. vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 52, Fußnote 116
  5. vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 52
  6. vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 53

Anmerkungen

  1. Ungefähres Geburts- und Sterbedatum Hinweisen bei Roman Zehetmayer. Vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 50 und S. 53