Hugo III. von Montfort

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Graf Hugo (III.) von Montfort zu Tettnang (* im 13. Jahrhundert, um 1257; † im 14. Jahrhundert, um 1309)[A 1] begründete den Familienzweig der Grafen von Montfort zu Tettnang.

Herkunft und Familie

Graf Hugo (III.) von Montfort zu Tettnang war einer der Söhne von Graf Hugo (II.) von Montfort († 1260) und ein Bruder der Grafen Graf Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch († um 1299) und Ulrich (I.) von Montfort zu Bregenz († um 1287).[1]

Graf Hugo (III.) von Montfort zu Tettnang war verheiratet und hatte eheliche Kinder.[1]

Leben

Nach der Teilung mit seinen Brüdern und seinen Cousin vergrößerte Hugo (III.) von Montfort zu Tettnang seine Besitzungen, indem er die Grafschaft Scheer bei Simmeringen erwarb und zudem noch reichen Besitz im Allgäu. Als 1269 seine Cousins, die Grafen von Werdenberg, gemeinsam mit dem Abt von St. Gallen und dem Grafen Rudolf (IV.) von Habsburg († 1291) einen Vorstoß gegen die Stadt Feldkirch, die bei der Teilung an seinen Bruder Rudolf (II.) gekommen war, unternahmen, konnte dieser abgeblockt werden. Gemeinsam mit seinem anderen Bruder Ulrich unterstützte Hugo (III.) seinen Bruder Rudolf, als dieser die am Bodensee gelegene Stadt Neuravensbruck, einen wichtiger Stützpunkt der Abtei St. Gallen, niederbrennen ließ. In der Folge konnten zogen die Montforter zahlreiche Besitzungen und Ministeriale der Abtei an sich.[2]

Mit der Wahl des Grafen Rudolf (IV.) von Habsburg zum "römischen" König im Jahr 1273 kam es zu einem Wendepunkt. Seine Reichsgut-Revindikationen hatten zur Folge, dass die Montforter Erwerbungen aus der Zeit des Interregnums aufgeben mussten. Ein weiterer Nachteil war, dass König Rudolf mit dem Grafen Hugo von Werdenberg, den er zum Landvogt machte, einen ihrer Cousins, mit denen die Montforter verfeindet waren, besonders förderte. [2]

Die Grafenfamilie von Montfort zu Tettnang starb 1575 in "männlicher" Linie aus. Die Grafenfamilie von Montfort zu Tettnang und Bregenz, ein weiterer Familienzweig, der von Graf Hugo (III.) abstammt, endete erst 1787 in "männlicher" Linie.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 429 (Stammtafel)
  2. 2,0 2,1 vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 437

Anmerkungen

  1. Daten nach Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 429 (Stammtafel)