Georg Ilsung
Georg Ilsung bzw. Illsung (* im 16. Jahrhundert, um 1510, in Augsburg, damals eine Reichsstadt ; † 4. Dezember 1580, vermutlich in Augsburg)[A 1], auch Georg Ilsung von und zu Tratzberg, war im 17. Jahrhundert einer der Besitzer von Schloss Tratzberg (heute Teil der Gemeinde Jenbach), das ihm als Sommersitz diente. Unter ihm wurde das Renaissanceschloss weiter ausgebaut.
Herkunft und Familie
Georg Ilsung stammte aus der alteingesessenen Augsburger Patrizierfamilie Ilsung. Er hatte mindestens drei Kinder:[1]
- Friedrich Ilsung von und zu Tratzberg († 1587)
- Anna Ilsung von und zu Tratzberg († nach 1587) ∞ mit Jakob Fugger († 1598)
- Susanna Ilsung von und zu Tratzberg († nach 1587)
Leben
Georg Ilsung war einer der engsten Finanzberater von Kaiser Maximilian I. († 1576) und dessen Bruder, Erzherzog Ferdinand (II.) von Österreich, Graf von Tirol († 1595). Durch seinen Schwiegervater gelangte Georg Ilsung 1544 in den Besitz der Burgvogtei zu Enns, die ihm bis 1450 gehörte. In diesen Jahren versuchte er vergeblich in Enns eine exportfähige Barchentproduktion aufzubauen. 1548 wurde er zum "Landmann von Tirol" ernannt.[2] Im Jänner 1554 kaufte er von seinem Cousin Mathias Manlich, einen Ratgeber von König Ferdinand I. († 1564), das in Jenbach gelegene Schloss Tratzberg, das er als Sommersitz nutzte. Er investierte beachtliche Geldmittel in dessen weiteren Ausbau. 1558 erhielt er die königliche Erlaubnis zur Führung des Titels "von und zu Tratzberg".[1] 1568 wurde er zum Reichsritter erhoben, später außerdem mit der Würde eines Hofpfalzgrafen und dem Geheimratstitel ausgezeichnet.[2] Nach seinem Tod erbte sein Sohn Friedrich Schloss Tratzberg. Da dieser keine Kinder hatte, beerbten ihn seine Schwester Anna und Susanna. Über die erste kam das Schloss 1589 an ihren Ehemann Jakob Fugger.[1]
Literatur
Friedrich Blendinger: Ilsung, Georg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Duncker & Humblot, Berlin, 1974. ISBN 3-428-00191-5. Band 10, S. 142f. [digital]
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Daten nach Friedrich Blendinger: Ilsung, Georg, 1974
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