August Josef Chwala

Aus ÖsterreichWiki
Version vom 30. März 2023, 15:51 Uhr von Ferry Paur (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{inuse}} August Josef Chwala (* 28. Juli 1881 in Wien, Josefstadt; + 28. April 1972 in Wien, Penzing) war ein österreichischer Hochschulprofessor, Chemiker…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel oder Abschnitt wird gerade im größeren Maße bearbeitet oder ausgebaut. Warte bitte mit Änderungen, bis diese Markierung entfernt ist, oder wende dich an den Bearbeiter, um Bearbeitungskonflikte zu vermeiden.

Dieser Baustein sollte nur für kurze Zeit – in der Regel einen Tag oder wenige Tage – eingesetzt und dann wieder entfernt werden.


August Josef Chwala (* 28. Juli 1881 in Wien, Josefstadt; + 28. April 1972 in Wien, Penzing) war ein österreichischer Hochschulprofessor, Chemiker und Erfinder

Leben

August Josef Chwala kam im Sommer 1881 als Sohn des Buch- und Kunstdruckereibesitzers August Chwala und dessen Gattin Amalia geb. Cepl in der Wiener Josefstadt zur Welt und wurde in der Pfarrkirche Maria Treu nach römisch-katholischem Ritus getauft.

Nach seinem Grundschulbesuch legte er 1899 an der staatlichen Oberrealschule in Wien, Neubau die Matura ab. Danach studierte er an der Technischen Hochschule in Wien und an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich und schloss sein Studium im Jahre 1904 als Diplom-Chemieingenieur ab.

Im Anschluss arbeitete Chwala als Assistent des Farbstoffchemikers Prof. Dr. Friedländer am wissenschaftlichen Seminar des Technologischen Gewerbemuseums Wien, wo er seine Dissertation über Thiodiazoverbindungen erarbeitete, welche die erste Synthese des „roten Indigofarbstoffs“ zum Thema hatte und promovierte 1905 zum Doktor der Naturwissenschaften.

Seinen Militärdienst absolvierter hernach der frisch gebackene Doktor als Einjährig-Freiwilliger in der K. u. k. Armee bei der Artillerie und wurde dann zunächst bei den Chemiewerken Alder in Wien tätig.

Anno 1907 wechselte Chwala in die Mailänder Firma Carlo Erba, wo er schon fünf Jahre später stellvertretender Direktor des Unternehmens mit 1.800 Mitarbeitern wurde.

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges heimgekehrt, war Chwala als Offizier-Chemiker in der K.u.k. Munitionsfabrik in Blumau tätig, wo er sich als Gruppenleiter mit dem Sprengstoff Nitroglycerin beschäftigte.

Gleichzeitig baute er die Chemiefabrik Roeder-Rabbe AG in Klosterneuburg auf, wo Chwala die Erzeugung von zwei Dutzend chemisch-pharmazeutischen Präparaten einführte. Nach dem Krieg zum Abteilungsleiter avanciert, wechselte er 1920 in die Chemische Fabrik Tribuswinkel und wurde dort Direktor des Unternehmens.

Als Chemiker erhielt Chwala 1921 die Befugnis eines Sachverständigen und machte sich als Konsulent und Erfinder mit einem eigenen Forschungslabor selbständig. Elf Jahre später habilitierte er sich 1932 als Privatdozent an der Technischen Hochschule in Wien.

Im Jahr 1939 erschien sein Buch "Textilhilfsmittel. Ihre Chemie, Kolloidchemie und Anwendung" im Wiener Verlag Springer. Später veröffentlichte er Standardwerke über Textilhilfsmittel.

Zitat: Chwalas spezielle Arbeits- und Forschungsgebiete waren Textilchemie, technische Kolloidchemie, Kunststoffe, Schädlingsbekämpfungsmittel und pharmazeutische Chemie. Seine Patente (Polyphosphate) ermöglichten seit 1928 neue Produktionsmethoden u. a. in der Textilindustrie, Waschmittelerzeugung und Käserei. 


Nach dem Ende des Krieges wurde Chwala ordentlicher Professor für Chemische Technologie sowie Präsident des Vereins Österreichische Chemiker und der Wiener Urania und besaß zahlreiche chemische Patente.

Hochbetagt, verstarb August Chwala im 92. Lebensjahr am 28. April 1972 in seinem Haus in Wien, Linzer Straße Nr. 454 und wurde am Hütteldorfer Friedhof zur letzten Ruhe bestattet.